Eigene kleine Blühwiesen anlegen

(Foto: pm)

Stadt Walldürn hat Bienenfutterautomaten in Betrieb genommen

Walldürn.  (pm) Vor knapp zwei Monaten informierte die Stadt Walldürn in den sozialen Medien über die Anschaffung eines Bienenfutterautomaten. Bis dahin musste die Stadtverwaltung jedoch ein knappes halbes Jahr auf die Lieferung warten.

Ursprünglich war der Bienenfutterautomat einmal ein Kaugummiautomat. Dieser vollbrachte seine Dienste während der 1960-er bis 1990-er Jahren. Nun wurde er vom Dortmunder Sebastian Everding mit viel Handarbeit einem sogenannten Upcycling unterzogen wurde. Der defekte Automat wurde einer mehrstufigen Wartung und Reinigung unterzogen, neu lackiert und beklebt sowie von Pfennig auf Cent umgerüstet. Seit der Fertigstellung des ersten Automaten reißen die Anfragen bei Everding nicht mehr ab.

Über diverse Berichterstattungen wurde auch die Walldürner Stadtverwaltung auf den Bienenfutterautomaten aufmerksam. Es ist der einzige in einem größeren Umkreis um Walldürn herum.

„Wir möchten eine größere Blütenvielfalt für heimische Bestäuber- Insekten vor Ort erreichen,“ erklärt Meikel Dörr, Leiter der Stabsstelle des Bürgermeisters.
Das Ziel der Stadtverwaltung war bereits im letzten Jahr mit der Anlage der Dürmer Bienenweide erkennbar. Die Schaffung neuer Nahrungsquellen für Wild- und Honigbienen sowie anderer Insekten.

„Über unseren Bienenfutterautomaten kann die Bürgerschaft ihren eigenen Beitrag dazu leisten,“ führt Bürgermeister Markus Günther aus.

Für 50 Cent erhält man eine der beiden unterschiedlichen Samenmischungen aus dem Automaten. Dies entspricht dem Selbstkostenpreis. Die Ausgabemenge ist ausreichend für eine Fläche von knapp zwei Quadratmetern. Abgepackt sind die Samen zusammen mit einer kurzen Anleitung in einer wiederverwendbaren Kunststoffkapsel. Neben dem Automaten hängt eine kleine Box für die Rückgabe der leeren Kapseln.

“Die Kunststoffkapseln – für die Automaten gibt es derzeit noch keine Alternative – senden wir zum Befüllen und somit zur Wiederverwendung zurück”, erklärt Dörr.
Die Kapseln werden in Werkstätten für Menschen mit Unterstützungsbedarf gereinigt und wieder befüllt. Die Zusammensetzung der Samenmischung erfolgt je nach Verkaufsregion. Dies dient dem Schutz der lokalen Biodiversität.

Um einen geeigneten Standort für den Automaten zu finden bediente sich die Stadtverwaltung dem Rat und der Meinung ihrer Follower in den Sozialen Medien. Hierbei sprachen sich fast alle eingereichten Vorschläge für einen Standort in der Walldürner Innenstadt aus.

Unter den Vorschlägen befand sich auch die Kindertagesstätte der „Waldwichtelbande“ in der Hauptstraße 25. Ein Gebäude, welches sich auch im städtischen Eigentum befindet. Es fügt sich zwischen dem Bücherladen und dem historischen Rathaus ein. Letztlich fiel die Wahl auf dieses Objekt.

Am Dienstag durften Mia und ihre Mutter Catharina Rakowitz den ersten Bienenfutterautomaten im Landkreis in Betrieb nehmen. Mit dabei anwesend waren Bürgermeister Markus Günther und Stabsstellenleiter Meikel Dörr.

Unser Bild zeigt von links: Meikel Dörr, Catharina Rakowitz mit Tochter Mia und Bürgermeister Markus Günther. (Foto: pm)

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