„Wie retten wir das Rebhuhn?“

(Foto: pm)

Informationsabend der Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal

Schefflenz. (pm) Das Artensterben vor unserer Haustür stoppen? Rebhühner und mit ihnen eine artenreiche, vielfältige Landschaft rund um das Schefflenztal erhalten? Dass dies dringend notwendig ist, wurde am Donnerstag, in der Roedderhalle, in Schefflenz deutlich.

80 Teilnehmer:innen bei Infoabend

Rund 80 Landwirt:innen, Flächeneigentümer:innen und Interessierte nutzten den Informationsabend zum Rebhuhnschutz, zu dem die Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal eingeladen hatte, um sich über den Rebhuhnschutz und damit verbundenen Fördermöglichkeiten zu informieren.

Rebhuhnschutz ist Gemeinschaftsaufgabe

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder stellte heraus: „Der Artenschutz und damit auch der Rebhuhnschutz in der Landschaft sind eine Gemeinschaftsaufgabe.

Die vielfältigen Flächenansprüche müssen unter einen Hut gebracht werden. Die Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal zeigt vorbildlich, wie das gelingen kann. Die enge Zusammenarbeit von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren aus Landwirtschaft, Naturschutz und Jagd sowie den unterschiedlichen Verwaltungsebenen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um die konkrete Arbeit in der Landschaft zu organisieren.“

Finanzielle Förderprogramme

Auch Dr. Björn-Christian Kleih, der Erste Landesbeamte des Neckar-Odenwald-Kreises, bekräftigte: „Neben dem Engagement der Initiative stehen auch die Landwirte im Mittelpunkt, die die Landschaft in besonderer Weise prägen und damit auch die Landschaftsentwicklung voranbringen. Für diese Aufgabe stehen finanzielle Förderprogramme des Naturschutzes und der Landwirtschaft bereit.“

Vertreter:innen des Landratsamts und des Landschaftserhaltungsverbandes (LEV) stehen Landwirt:innen und Flächeneigentümer:innen beratend zur Seite, damit die Fördermittel zielgerichtet für den Rebhuhnschutz genutzt werden können.

Unterstützung der Kommunen

Der Schefflenzer Bürgermeister Rainer Houck bekräftigte auch die Unterstützung der Kommunen: „Unsere abwechslungsreiche Landschaft kommt nicht nur den Tieren und ganz besonders dem Rebhuhn zugute, sondern auch den Menschen in und um das Scheffelenztal.

Deshalb unterstützen auch wir als Gemeinden den Rebhuhnschutz im Schefflenztal.“

(Foto: pm)

Austausch an den Informationsständen

Nach den Kurzvorträgen rund um das Rebhuhn und die Ziele der Initiative durch die Projektleiterin Judith Knebel am Regierungspräsidium Karlsruhe sowie Tobias Lepp vom Naturschutzreferat im Regierungspräsidium Karlsruhe, stellten sich auch die Mitglieder des Lenkungskreises vor, die anschließend gemeinsam mit weiteren Akteur:innen zum Austausch bereitstanden.

Verjüngungskur für Hecken

Peter Baust und Heinz Nickolaus vom NABU Mosbach erklärten beispielsweise, dass Hecken alle paar Jahre eine Verjüngungskur benötigen. Durch den regelmäßigen Gehölzschnitt treiben die Gehölze wieder in dichtem Wuchs aus und bieten gute Versteckmöglichkeiten für die Rebhühner.

Landwirtschaftliches Förderinstrument „Fakt“

Von besonderem Interesse war der Informationsstand rund um die Fördermöglichkeiten. Die Vertreter:innen der Landwirtschaftsbehörde im Landratsamt, Torsten Stein und Lina Mohr sowie Luisa Klingmann vom LEV, informierten rund um die Landschafts- pflegerichtlinie und das landwirtschaftliche Förderinstrument „Fakt“.

Unterstützung durch Bauernverband und Jäger:innen

Unterstützt wurden sie von Andreas Sigmund vom Bauernverband Neckar-Odenwald, der verschiedene Möglichkeiten erläuterte, Rebhuhnschutz mit landwirtschaftlicher Nutzung zu vereinbaren.

Tobias Kuhlmann von der Jagdbehörde des Landratsamts und Stefan Moser sowie Jan Wagner vom Hegering Schefflenztal, tauschten sich mit Interessierten über die jagdlichen Aktivitäten zum Schutz vor Nesträubern, wie dem Fuchs zu schützen und so den Rebhuhnküken einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.

Arbeit der Ornithologischen Gesellschaft

Für die anwesenden Ornitholog:innen, aber auch naturinteressierten Gästen, war die Arbeit der Ornithologischen Gesellschaft interessant. Als Vertreter informierten Dr. Elmar Werling, Frank Laier und Dr. Matthias Müller über das jährliche Rebhuhnmonitoring und die aktuellen Ergebnisse.

Tobias Lepp vom Naturschutzreferat im Regierungspräsidium informierte über das „Artenschutzprogramm Vögel“ des Landes, das besonders stark gefährdete Arten in den Fokus nimmt.

Möglichkeiten zur Mitarbeit

Zu Zielen der Initiative Rebhuhnschutz, Möglichkeiten mitzuarbeiten und neuen Vorschlägen für den Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit der Initiative, tauschten sich Judith Knebel und Martina Büttner vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums Karlsruhe sowie Maike Popp, die das Projekt ehrenamtlich unterstützt, mit den interessierten Bürger:innen aus.

Die Veranstaltung zeigte das große Interesse am Rebhuhnschutz und damit auch an einer abwechslungsreichen, vielfältigen Landschaft im Schefflenztal.

Planungen für kommendes Jahr

Die Initiative Rebhuhnschutz wird nun in den nächsten Wochen die Beratung der Landwirte weiter unterstützen und konkrete Umsetzungsaktivitäten für das kommende Jahr planen.

Naturschutzgruppen, Jäger:innen und Kommunen möchten die Heckenpflegemaßnahmen weiter vorantreiben. Im Zuge der gemeinsamen Agrarreform der EU werden ab dem Jahr 2023 außerdem weiter verbesserte Fördermöglichkeiten für den Feldvogelschutz erwartet.

Ausblick

Das Monitoring im nächsten Frühjahr 2023 wird zeigen, ob sich die Rebhühner im Schefflenztal halten können. Für interessierte Bürger:innen gibt es auf der Homepage der Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal aktuelle Informationen.

Auch die Projektseite [Rebhuhnschutz Schefflenztal Rebhuhnschutz Schefflenztal] des Regierungspräsidiums Karlsruhe ist einen Besuch wert.

Die Deutsche Wildtier Stiftung stellt einen Überblick über die Eigenschaften, Lebensweise und Bedrohung des Rebhuhns Lebensweise und Bedrohung des Rebhuhns bereit.

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