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Stuttgart. (pm) Auch im Wahlkreis Odenwald-Tauber mehren sich die Zustellungsprobleme durch die Deutsche Post AG (DHL). Auch gegenüber der örtlichen Bundestagsabgeordneten Nina Warken (CDU) hatten wiederholt Bürgerinnen und Bürger aus der Region ihren Unmut geäußert.
„Im Landesvorstand der CDU haben wir die Zustellungsproblematik bei Paketen und Briefsendungen durch die Deutsche Post AG diskutiert und uns mit einem Schreiben an den Post-Vorsitzenden gewandt“, erläutert Warken.
Wie in vielen Regionen Deutschlands und Baden-Württembergs habe es auch in ihrem Wahlkreis Odenwald-Tauber in den vergangenen Monaten verstärkt Beschwerden seitens der Bürgerinnen und Bürger über unverlässliche Zustellungen gegeben.
In ihrem Antwortschreiben an den CDU-Landesvorstand habe die Deutsche Post Verzögerungen in der Sendungsbearbeitung eingeräumt, zugleich aber auf eine ähnliche Lage bei der Konkurrenz verwiesen.
Als Ursache sei eine Kombination aus ungeplanten, krankheitsbedingten Personalausfällen und unerwartet hohen Sendungsmengen angegeben worden. Dies sei bei der Personalplanung vorab nicht zu berücksichtigen gewesen. Verstärkt werde das Problem durch den branchenübergreifenden Fachkräftemangel.
Seit Oktober seien bereits 6.000 zusätzliche Zustellerinnen und Zusteller eingestellt und seit Juli 10.000 Beschäftigte entfristet worden. Dies reiche laut der Deutschen Post aber bei weitem nicht aus. Durch breitflächige Werbekampagnen hoffe die Post nun auf eine verbesserte Personalsituation.
Auf bundespolitischer Ebene, so Warken, werde das Thema Fachkräftemangel derzeit auf Hochtouren diskutiert. In den letzten Jahren sei bereits viel vorangebracht worden, insbesondere mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz.
Es vereinfache beispielsweise die Anwerbung qualifizierter Arbeitnehmer im Ausland. Wichtig sei nun, die Gesetze in der Praxis anzuwenden und die Unternehmen zu unterstützen. Außerdem poche die Unionsfraktion darauf, dass vor allem das inländische Potenzial an Fach- und Arbeitskräften aktiviert werden müsse.
„Wir brauchen zielgerichtete Maßnahmen im Inland, etwa die Stärkung der beruflichen Ausbildung, Qualifikationsmaßnahmen und ein Schwerpunkt auf Vermittlung von Langzeitarbeitslosen“, betont Warken, die als Innenpolitikerin eng mit dem Thema verbunden ist.
Mit Blick auf die Postsendungen versichert sie abschließend: „Wir werden das Thema im Landesvorstand weiterhin verfolgen und gegebenenfalls weitere Schritte unternehmen.“