
Zwischen dem Symbol der Hochschule, dem Schwungrad, und dem Kirchturm soll zukünftig der Ersatzneubau der DHBW Mosbach stehen. Unser Bild zeigt OB Julian Stipp (li.), Verwaltungsdirektorin Christine Zimmer (2.v.li.), Gabi Jeck-Schlottmann (3.v.li.), Projektleiterin Noparom Kollmer-Hörtig (3.v.re.), Frank Berkenhoff (2.v.) und Bürgermeister Patrick Rickenbrot (re.). (Foto: pm)
Ersatzneubau für die DHBW Mosbach – Neues Zuhause für Baukompetenzzentrum**
Mosbach. (pm) Auf dem Campus der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach stehen große Veränderungen bevor. Das Land Baden-Württemberg hat sich für eine Hochschulkonsolidierung entschieden und plant einen Ersatzneubau auf dem eigenen Gelände. Damit soll der steigende Bedarf an Studienplätzen im Baukompetenzzentrum gedeckt und die Hochschule zukunftsfähig aufgestellt werden.
Während Studierende und Lehrende bislang auf mehrere Standorte verteilt sind, wird der Neubau am Lohrtalweg eine zentrale Anlaufstelle für Forschung und Lehre bieten. Die Vorteile liegen auf der Hand: kürzere Wege, bessere interdisziplinäre Zusammenarbeit und wirtschaftliche Einsparungen. Das Amt für Vermögen und Bau Heilbronn informierte gemeinsam mit der Stadt Mosbach und der DHBW Mosbach über den aktuellen Stand des Projekts.
Standortentscheidung für den Ersatzneubau
Seit Jahren prüfte Rektorin Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann gemeinsam mit dem Amt für Vermögen und Bau sowie der Stadt Mosbach verschiedene Optionen für die räumliche Entwicklung der Hochschule. Unterstützt wurde sie von Gerhard Lauth, Oberbürgermeister a.D. und Geschäftsführer der Stiftung Pro DHBW Mosbach.
Die Entscheidung fiel nun auf einen Ersatzneubau auf dem landeseigenen Gelände der DHBW Mosbach. Geplant ist die Bebauung eines bisherigen Parkplatzes, der bereits in der Vergangenheit für temporäre Lehr- und Bürocontainer genutzt wurde.
Konzentration auf den Hauptcampus
„Ich freue mich riesig, dass wir mit drei Bauabschnitten eine räumliche Konzentration auf unserem Hauptcampus am Lohrtalweg erreichen“, so Rektorin Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann. Neben klassischen Vorlesungs- und Seminarräumen sollen moderne Labore entstehen.
Das Baukompetenzzentrum wird als erster Bauabschnitt realisiert und künftig die Studienangebote des Bauingenieurwesens, der Holztechnik sowie bauaffine Studiengänge der Fakultät Wirtschaft beherbergen – etwa ein Drittel aller Studierenden der DHBW Mosbach.
Derzeit nutzt die Hochschule mehrere Gebäude an verschiedenen Standorten. Die dezentrale Struktur bringt wirtschaftliche und organisatorische Herausforderungen mit sich, erschwert interdisziplinäre Projekte und erhöht Verwaltungsaufwand sowie Wegezeiten. Gleichzeitig müssten einige Mietflächen in den kommenden Jahren energetisch saniert werden. Die zentrale Lage des neuen Gebäudes verbessert zudem die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Nachhaltiger Ersatzneubau als Pilotprojekt
Das neue Gebäude soll ein Zeichen für Energieeffizienz und Klimaschutz setzen. „Unser Ziel ist ein möglichst klimaneutrales Gebäude“, erklärt Frank Berkenhoff, Leiter des Amts für Vermögen und Bau. Geplant ist der Einsatz nachwachsender Rohstoffe, Recyclingbaustoffe und trennbarer Bauteile, um eine hohe Wiederverwertbarkeit zu ermöglichen.
Langfristig ist eine umfassende bauliche Neustrukturierung vorgesehen. Nach Abschluss aller Bauabschnitte soll der gesamte Hochschulbetrieb am Campus Innenstadt zusammengeführt werden. Eine Machbarkeitsstudie bestätigte, dass die Konzentration auf dem Hauptcampus wirtschaftlich und strukturell die beste Lösung ist.
„Wir freuen uns, dieses wirtschaftlich vernünftige und anspruchsvolle Projekt jetzt anzugehen“, so Amtsleiter Frank Berkenhoff. Gemeinsam mit der DHBW Mosbach und der Stadt Mosbach soll hier ein innovativer Hochschulstandort entstehen.
Neue Nutzungsmöglichkeiten für das Obertorzentrum
Die Entscheidung für den Ersatzneubau schafft neue Perspektiven für die Stadt Mosbach. Das bisher für das Baukompetenzzentrum reservierte Areal des Obertorzentrums steht nun für andere städtebauliche Entwicklungen zur Verfügung.
„Es hat sich als strategisch richtig erwiesen, dass wir das Grundstück des Obertorzentrums erworben haben“, erklärt Oberbürgermeister Julian Stipp. Nun bestehe die Chance, das Entrée zur Altstadt neu zu gestalten. Die Stadt plant eine Bebauung, die einen Mehrwert für die gesamte Region schafft und den Campus näher an die Innenstadt rückt.
Stärkung des Hochschulstandorts Mosbach
Das Bauprojekt wird die DHBW Mosbach als attraktiven Studienstandort stärken und zur Weiterentwicklung der Hochschulstadt beitragen. Die nächsten Schritte umfassen die detaillierte Planung sowie die Klärung der Finanzierung. Die Stiftung Pro DHBW Mosbach hat bereits finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt.