Größtes Fahrradparkhaus Baden-Württembergs eröffnet

Größtes Fahrradparkhaus Baden-Württembergs eröffnet
Größtes Fahrradparkhaus Baden-Württembergs eröffnet

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Kai Dreesbeimdiek (Gustav Zech Stiftung Management GmbH), Michael Jäger (Stadtwerke Heidelberg Garagen GmbH) und Mobilitätsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain begrüßen die Radfahrenden an der Fahrradrampe. (Foto: Phillip Rothe)

Heidelberg. (pm) Am Heidelberger Europaplatz wurde am Mittwoch das größte Fahrradparkhaus Baden-Württembergs eröffnet.** Das neue Angebot direkt am Hauptbahnhof umfasst rund 1.600 Stellplätze und soll den Umstieg auf das Fahrrad und den öffentlichen Nahverkehr erleichtern. Die ersten 24 Stunden ist das Parken kostenfrei, ab dem zweiten Tag kostet es einen Euro pro Tag. Eine Jahreskarte ist für 100 Euro erhältlich.

Neue Mobilitätsdrehscheibe am Europaplatz

Das Parkhaus liegt in der Tiefgarage unter dem im September 2024 eröffneten Europaplatz. Es wurde von der Gustav Zech Stiftung Management GmbH gebaut, die auch Eigentümerin ist. Die Stadt Heidelberg hat das Parkhaus angemietet, den Betrieb übernimmt die Stadtwerke Heidelberg Garagen GmbH.

Komfortabel und sicher parken

Radfahrende erreichen das Parkhaus bequem über eine Rampe am Europaplatz oder am Max-Planck-Ring. Im Inneren können Fahrräder aller Art sicher und überdacht abgestellt werden – auch Lasten- und Sonderräder. Etwa 1.100 Plätze sind öffentlich nutzbar, rund 500 sind für angrenzende Unternehmen und das benachbarte Hotel reserviert.

Online-Registrierung notwendig

Die Nutzung des Parkhauses setzt eine einmalige Online-Registrierung unter go.evopark.de/Fahrradparkhaus-Europaplatz voraus. Nach dem Kauf eines digitalen Parktickets erhalten Nutzerinnen und Nutzer einen QR-Code für den Zugang. Bezahlung ist ausschließlich online möglich.

Weitere Angebote vor Ort

Für E-Bikes gibt es Lademöglichkeiten in Schließfächern nahe dem Max-Planck-Ring. Eine Videoüberwachung sorgt für Sicherheit. Eine öffentliche Toilettenanlage befindet sich ebenfalls in der Nähe. Zudem soll bald eine Fahrradwerkstatt der ifa GmbH eröffnen, einem Inklusionsunternehmen mit Sitz in Heidelberg.

Stimmen zur Eröffnung

Oberbürgermeister Eckart Würzner betonte den Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität: „In Heidelberg nutzen bereits rund 40 Prozent das Fahrrad – diesen Anteil wollen wir weiter erhöhen.“ Auch Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sieht das Parkhaus als „klares Statement für nachhaltige Mobilität“. Mobilitätsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain sprach von einem „alltagstauglichen Impulsgeber für die Verkehrswende“.


1.600 Fahrradstellplätze – davon 1.100 öffentlich – stehen am Europaplatz zur Verfügung. Die ersten 24 Stunden sind kostenfrei. (Foto: Philipp Rothe)

Kai Dreesbeimdiek von der Gustav Zech Stiftung lobte die Belebung des Europaplatzes. Michael Jäger, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Garagen, verwies auf den sicheren Betrieb und die gute Zusammenarbeit mit Dienstleistern für Videoüberwachung und Schrankensysteme.

Nächste Schritte der Verkehrswende

Mit dem neuen Parkhaus will die Stadt die Zahl wild abgestellter Fahrräder verringern und den Umstieg auf Bus und Bahn erleichtern. Im Frühjahr 2026 folgt ein weiteres Fahrradparkhaus mit 730 Plätzen auf der Nordseite des Hauptbahnhofs.

Trotz erwarteter Einnahmen von rund 50.000 Euro jährlich – davon 5.000 Euro durch Toilettenentgelte – wird der Betrieb überwiegend durch städtische Zuschüsse finanziert.

Weitere Informationen gibt es unter: www.swhd.de/fahrradparkhaus-europaplatz

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