von Liane Merkle
Willi Trunk auf seiner dänischen Dreschmaschine aus den 1960-ern. (Foto: Liane Merkle)
Scheidental. Willi Trunk ist ein echtes Scheidentaler Original, ebenso wie sein „Trunke-Hof“, der auf stolze 166 Jahre zurückblicken kann. Da Hof und Besitzer perfekt harmonieren, kümmert sich Willi Trunk um seine land- und forstwirtschaftlichen Maschinen als „seine Babys“. Es gibt vermutlich keine Schraube und keine Eigenart jeder einzelnen Maschine in dem historischen Maschinenpark – der seinesgleichen suchen muss – die er nicht kennt. Kaum vorstellbar, dass es auch nur eine Gerätschaft aus Land- und Forstwirtschaft gibt, die er nicht kennt, die bei ihm nicht funktioniert oder die er nicht zum Laufen bringen kann.
Dies stellte er in der vergangenen Woche im Rahmen einer „historischen Getreideernte“ wieder einmal unter Beweis, indem er seine an den Traktor angebaute Dreschmaschine Marke „JF“ (ein dänisches Fabrikat) aus den 60-er Jahren aus der Scheune holte und damit einen Teil der Getreideernte einfuhr. Diese „Anbau“-Maschine war damals etwa in zehn Scheidentalern Betrieben im Einsatz, denn sie stellte eine günstige Alternative zu den selbstfahrenden Mähdreschern dar. Doch nur das Liebhaberstück von Willi Trunk „hat bis heute überlebt“ und war bereits im Jahr 2010 beim Tag der Land- und Forstwirtschaft im Rahmen von „700 Jahre Scheidental” zu bewundern.
Der Anreiz, sie mal wieder in Aktion zu erleben, war für Willi Trunk jetzt zur Erntezeit nicht nur besonders stark sondern eben auch möglich.