CDU-Kreistagsfraktionen fordern konkreten Realisierungsplan für Ausbau der B 292
Neckar-Odenwald-Kreis. (kn) Deutliche Kritik übte die CDU-Kreistagsfraktion bei ihrer jüngsten Sitzung, dass das grüne Landesverkehrsministerium nach über einem Jahr noch immer keine Position zur Forderung des Landkreises nach einem S-Bahn-Sprinter bezogen hat. „Ist das die Politik des Gehörtwerdens oder stellt man sich taub, wenn es um unsere Interessen geht?“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Karl Heinz Neser.
Mit einem anderen Verkehrsanliegen, dem Ausbau der B 292 nach Sinsheim, hatte man sich kürzlich schon in einer gemeinsamen Sitzung der beiden CDU-Kreistagsfraktionen Neckar-Odenwald- und Rhein-Neckar-Kreis beschäftigt. In einem gemeinsamen Schreiben der beiden Fraktionsvorsitzenden Karl Heinz Neser (Obrigheim) und Bruno Sauerzapf (Leimen) an Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und Landesverkehrsminister Winfried Hermann werden Bund und Land aufgefordert, „sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und einen konkreten Realisierungsplan für den weiteren Ausbau zwischen Mosbach und Sinsheim zu erarbeiten“. Trotz aller Zwischenausbauten fehle der große Wurf, den unsere Region so dringend bräuchte.
„Da die Finanzierung aus Aus- und Umbaumitteln des Bundes erfolgen muss, obliegt es zwar grundsätzlich dem Land, im Rahmen der Auftragsverwaltung eine entsprechende Priorisierung vorzunehmen. Solange die gesamte Mittelzuweisung durch den Bund aber derart unzureichend ist wie momentan, kann auch eine Priorisierung bestenfalls den Mangel verwalten, nicht aber die drängenden Probleme lösen“, ist die Meinung der beiden CDU-Fraktionsvorsitzenden Neser und Sauerzapf. Nachdem schon einmal vom Ausbau des letzten Abschnitts das Jahr 2017 genannt wurde, fordern die beiden CDU-Kreistagsfraktionen, „dass die Zeitplan umgehend offen gelegt und vor allem auch mit einer konkreten Realisierungsperspektive hinterlegt wird“. Bund und Land sollten sich deshalb an einen Tisch setzen und nicht die Verantwortung hin- und herschieben. „Wir appelieren deshalb gemeinsam an den Gestaltungswillen und die Gestaltungskraft der Politik, um hier doch noch zu einer sinnvollen Lösung im Interesse unserer Region zu kommen“, heißt es abschließend.