Höpfingen. (pm) „Die Firma Kuhn ist ein sehr gutes Beispiel für die Wirtschafts- und Innovationskraft des ländlichen Raumes“, berichtet Dr. Dorothee Schlegel, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Odenwald-Tauber, im Anschluss an die Betriebsbesichtigung in Höpfingen. „Die Kuhn GmbH ist Familienunternehmen geblieben und gleichzeitig zur weltweit agierenden Firmengruppe aufgestiegen. Das ist typisch für unsere Mittelständler im Südwesten und beeindruckt mich immer wieder“, so Dr. Schlegel weiter. Die 1926 gegründete Firma baut und entwickelt technische Anlagen sowie Steuerungs- und Regeltechnik im Bereich Wasser und Abwasser. Ihre Spezial- und Sonderanfertigungen sind weltweit gefragt.
Während dem Rundgang, geführt von den beiden Geschäftsführern Jürgen und Michael Kuhn, wurden der Bundestagsabgeordneten unter anderem der Kläranlagenbau sowie der Unterschied zwischen Wasserförder- und Wasserkraftschnecken erläutert. Im Gespräch kamen aber auch die Probleme zur Sprache: „Der Facharbeitermangel im ländlichen Raum ist ein Thema, das mir bei Vor-Ort-Terminen in Betrieben immer wieder begegnet. Als Mitglied im Bundestagsausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union begleite ich dieses Thema bundespolitisch. Mir ist wichtig, dass wir nicht nur eine gute Ausbildung organisieren. Gleichzeitig müssen wir die soziale Infrastruktur ausbauen, um den ländlichen Raum zu stärken. Einkaufsstätten ebenso wie Kita-Plätze sind Standortfaktoren. Denn nur wenn Facharbeiterinnen und Facharbeiter Kita-Plätze aber auch interkommunale Infrastrukturen wie zum Beispiel Kinos vorfinden, werden sie im ländlichen Raum überhaupt Arbeitsplätze suchen.“, erklärt Dr. Schlegel.
Ein weiteres Thema im Gespräch war das Freihandelsabkommen TTIP, das vor allem weltweit operierende Betriebe betreffen wird.