Seckach. (lm) Die Durchführungen der städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen „Ortsmitte Seckach II“ im Rahmen des Landessanierungsprogrammes gehen weiter zügig voran. So befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung u.a. mit der geplanten barrierefreien Wohnanlage auf dem „Lamm-Areal“ und mit dem Ausbau des Fußweges zwischen Waidachshofer Straße und Uferstraße sowie dem Neubau einer Fußgängerbrücke über die Seckach. Dabei wurde die Umsetzung des „Lamm-Areals“ durch den Investor Sommer & Lauber Wohn- und Industriebau aus Lauda-Königshofen befürwortet und Bürgermeister Thomas Ludwig beauftragt, die drei hierzu erforderlichen Kaufvertragsangebote für die Grundstücke in der Bahnhofstraße Ende des Monats vorzunehmen. Man hat sich zum Ziel gesetzt, dass diese Grundstücke bis Ende des Jahres bebaubar sind, der Abbruch der bestehenden Gebäude müsse als schnellstmöglich vorbereitet werden. Sollte es erforderlich sein, dass der vorhandene Sammelkanal an den südlichen Rand eines Grundstückes verlegt werden muss, wurde die Gemeindeverwaltung ermächtigt, das Ingenieurbüro Sack + Partner aus Adelsheim mit der Planung zu beauftragen.
Diesem Ing.-Büro wurde auch die Planung und Durchführung der Erneuerung der Fußgängerbrücke über die Seckach übertragen. Bürgermeister Ludwig: „Uns ist es dabei wichtig, dass im Hinblick auf Material, Konstruktion und dazugehörende Kosten verschiedene Varianten untersucht werden, um eine wirtschaftliche Lösung zu finden.“ Gerade die Fußwegeverbindung zwischen Waidachshofer Straße und Bahnhofstraße dient vielen Bürgern als schnelle Verbindung zum Bahnhof. „Im Rahmen der Umgestaltung der Bahnhofstraße mit der neuen Anbindung der Wohnanlage „Im Brügel“ an die Landstraße wurde bereits der Fußweg zwischen Bahnhofstraße und Brücke erneuert und aufgewertet, aber die Holzbrücke über die Seckach sowie der Fußweg zwischen Waidachshofer Straße und Uferstraße befinden sich immer noch in einem sehr schlechten Zustand.“ Die förderfähigen Kosten für den Erwerb der drei Grundstücke, für die Abbrucharbeiten am „Lamm-Areal“, für den Ausbau des Fußweges und die Brückenerneuerung sowie für den „Tag der Städtebauförderung“ am Samstag, 9. Mai, an dem man sich beteiligen möchte, seien im bewilligten Förderrahmen von derzeit 4.833.333 Euro enthalten obwohl dieser um rd. 500.000 Euro niedriger ausgefallen ist als erhofft, erläuterte Sanierungsberater Paul Kessler im Rahmen seiner Ausführungen zum Sachstand. Lobend betonte er, dass die Gemeinde Seckach ihre Fördermittel immer zügig und wirkungsvoll umgesetzt habe, weshalb es grundsätzlich auch ganz gut gelaufen sei. Die Verzögerungen bezüglich Lamm-Areal konnte man nicht vorhersehen.
Weiter wurde beschlossen, dass sich die Gemeinde am Projekt des Neckar-Odenwald-Kreises zur flächendeckenden Breitbandversorgung im gesamten Kreisgebiet in Höhe von 1,8865 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von rd. 12 Mio. Euro beteiligt. Hierfür soll eine zinslose Vorfinanzierung durch den Landkreis in Anspruch genommen werden und die Rückzahlung in vier Jahresraten von 2016 bis 2019 erfolgen.
Abschließend der Tagesordnung beschloss das Gremium die Weiterführung der Schulsozialarbeit an der gemeinsamen Werkrealschule „Schefflenztalschule“ (Billigheim, Schefflenz, Seckach) zum neuen Schuljahr durch den Caritasverband für den Neckar-Odenwald-Kreis. Die Stelle für die Schulsozialarbeit durch Simon Knoll kann allerdings wegen der zeitlich begrenzten Zusage der Fördermittel zunächst nur befristet auf zwei Jahre bis zum 31. Juli 2017 vorgenommen werden.
Unter dem Punkt Bekanntgaben informierte Bauamtsleiter Roland Bangert, dass die Erddeponie Großeicholzheim derzeit geschlossen ist, weil man sich Gedanken über die Renaturierung machen müsse, und Bürgermeister Thomas Ludwig sprach den ehrenamtlichen Betreuern der Gemeinde größtes Lob aus über den umsichtigen Empfang der ersten vier Flüchtlinge aus Afghanistan in der vergangenen Woche.