In Mosbach schon längst gängige Praxis
(Foto: pm)
Mosbach. Am 01. September 2017 trat ein Gesetz in Kraft, das es Kommunen ermöglichen soll, reservierte Plätze für das Carsharing im öffentlichen Straßenraum auszuweisen. In Mosbach ist das kein Thema, hat man doch schon mit der Stationierung des ersten Fahrzeuges im Jahr 1998 immer einen Platz gefunden, auf dem das Auto zentrumsnah und gut auffindbar im öffentlichen Straßenraum abgestellt werden kann.
Zunächst in der Nähe der Bachmühle gelegen steht das Auto heute am Beginn der Bertl-Bormann-Straße neben dem Feuerwehrbrunnen. Ein extra beschilderter Parkplatz ist dort für das Carsharing-Fahrzeug reserviert, ein aufstellbarer Poller schützt vor unbefugtem Benutzen. Das Fahrzeug ist damit gut erreichbar für alle Bewohner der Altstadt und natürlich der Wohngebiete um die Bleiche. Ein am Stellplatz vorhandener Fahrradbügel ermöglicht es Nutzern, die mit dem Fahrrad anfahren, ihr Rad sich anzuketten.
Zum Bahnhof Mosbach sind es nur 100 m, auch das ein wichtiges Kriterium. Denn es hat sich herausgestellt, dass ein Großteil der Nutzer ihr Mobilitätsverhalten ändert, vermehrt öffentliche Verkehrsmittel nutzt oder Wege mit dem Fahrrad und zu Fuß zurücklegt. Die Nähe zu Bus und Bahn ist da von großem Vorteil. So kann beispielsweise ein Carsharing-Mitglied mit der S-Bahn aus Mannheim anreisen und ab Mosbach seine Fahrt mit dem Auto fortsetzen, die vielleicht in einen Ort ohne gute ÖPNV-Verbindung führt.
Neben zumeist privaten Nutzern ist die Stadt Mosbach selbst auch Mitglied beim Carsharing und unterstützt so den Gedanken des Autoteilens. Zum Einsatz kommt es vorwiegend bei Engpässen in der eigenen Fahrzeugflotte, ob bei Kurzfahrten oder auch größeren Dienstreisen. Werden in Mosbach weitere Nutzer gefunden, könnte ein zweites Auto im stationiert werden, das Angebot würde sich dadurch nochmals deutlich verbessern.
Ein Hinderungsgrund ist für viele mögliche Kunden die zunächst kompliziert erscheinende Prozedur vom Buchen bis zum Losfahren. Dabei ist das ganz einfach: Über den PC oder per App auf dem Handy wird das Fahrzeug gebucht, die persönliche Scheckkarte öffnet das Fahrzeug, der Zündschlüssel liegt im Handschuhfach, nach Eingabe einer PIN in den kleinen Bordcomputer kann das Fahrzeug gestartet werden. Das Tanken erfolgt mit Karte, kostet den Nutzer also nichts extra.
Was auf den Nutzer an Kosten zukommt ist der Homepage von „stadtmobil“ zu entnehmen: https://rhein-neckar.stadtmobil.de/privatkunden/preise-tarife/.
Interessant ist die Kombination mit einer Jahreskarte des VRN. Besonders attraktiv ist die Möglichkeit für Carsharing-Nutzer, ein Jobticket des VRN mit all seinen Vorteilen wie der Mitnahmemöglichkeit von weiteren vier Personen am Wochenende zu bekommen. Fahrrad, ÖPNV und Carsharing-Auto sind auf diese Weise optimal verknüpft. Interessierte können sich mit Fragen an Stadtmobil Rhein-Neckar wenden, Auskünfte erteilt auch Klaus Kühnel bei der Stadtverwaltung Mosbach, Tel. 06261 82440.