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Kreiswahlausschuss tagte – Niedriger Frauenanteil noch weiter gesunken
Mosbach. (pm) Die Kreistagswahl am 26. Mai wirft ihre Schatten voraus. In der Vorbereitung hat der Kreiswahlausschuss unter Vorsitz des Ersten Landesbeamten Dr. Björn-Christian Kleih in öffentlicher Sitzung jedenfalls alle 43 Wahlvorschläge für die sieben Wahlkreise zugelassen. Damit treten in allen Wahlkreisen die CDU, SPD, Freie Wähler, GRÜNE, FDP und die AfD mit eigenen Wahlvorschlägen an. Im Wahlkreis 1 (Walldürn) treten zudem noch die Demokratisch Christlichen Bürgern (DCB) an.
Insgesamt 279 Frauen und Männer kandidieren für den neuen Kreistag, 33 mehr als bei der letzten Wahl. Die Frauenquote liegt mit 69 Bewerberinnen im Schnitt bei 24,7 Prozent (2014: 27,2 Prozent), ist aber bei den Parteien höchst unterschiedlich. Auf den Listen der GRÜNEN sind fast 43 Prozent der Kandidaten weiblich.
Wie bei den letzten beiden Kreistagswahlen sind erneut 42 Kreistagsmandate bei der Wahl im Mai zu vergeben. Diese Zahl hat sich nach der letzten Wahl aufgrund des Verhältnisausgleiches (Ausgleichsmandate) um vier Sitze auf 46 erhöht. Auch bei der nun anstehenden Wahl könnte sich die Zahl von 42 auf maximal 50 erhöhen.
Die CDU und die GRÜNEN haben mit insgesamt 61 Bewerbern die maximal mögliche Anzahl an Kandidaten auf ihren Listen ausgeschöpft, darunter 15 Frauen bei der CDU und 26 Frauen bei den GRÜNEN. Die SPD hat 60 Bewerber (15 Frauen) nominiert, die Freien Wähler 58 (sechs Frauen), die FDP 16 (drei Frauen), die AfD 14 (zwei Frauen) und die DCB neun (zwei Frauen).
In den Wahlkreisen 6 und 7 bewirbt sich jeweils eine EU-Bürgerin auf dem Wahlvorschlag der GRÜNEN um ein Kreistagsmandat.
Der Ausschuss bestimmte auch die Reihenfolge der Wahlvorschläge auf dem Stimmzettel. Diese richtet sich bei den im Kreistag vertretenen Parteien und Wählervereinigungen nach ihrer gleich-wertigen Gesamtstimmenzahl im Landkreis bei der Kreistagswahl 2014. Die übrigen Wahlvorschläge schließen sich in der Reihenfolge ihres Eingangs an. Danach ergibt sich folgende Reihenfolge im Wahlkreis 1: CDU, SPD, Freie Wähler, GRÜNE, FDP, AfD und DCB. In den übrigen Wahlkreisen ergibt sich folgende Reihenfolge: CDU, SPD, Freie Wähler, GRÜNE, FDP und AfD.
Von den derzeit amtierenden 46 Kreisrätinnen und -räten stellen sich 37 (darunter sechs Frauen) erneut zur Wahl. Um einen Sitz bewerben sich unter anderem 18 derzeit amtierende Stadt- und Gemeindeoberhäupter. 14 Bürgermeister aus dieser Bewerbergruppe sind auch bisher schon im Kreistag vertreten.
Wie 2014 dürfen wiederum junge Menschen ab dem 16. Lebensjahr wählen (aktives Wahlrecht), aber selbst nicht für die Wahl kandidieren (passives Wahlrecht). Für eine Kandidatur muss man mindestens 18 Jahre alt sein.
Ebenso wird das Wahlergebnis der Kreistagswahl wieder nach dem Höchstzahlverfahren Sainte-Laguë/Schepers ermittelt. Dabei werden die auf die Wahlvorschläge entfallenen Sitze den in diesen Wahlvorschlägen aufgeführten Bewerberinnen und Bewerbern in der Reihenfolge der von ihnen erreichten Stimmenzahlen zugeteilt. Danach erfolgt noch ein Verhältnisausgleich auf Landkreisebene, der üblicherweise noch zu Ausgleichssitzen führt.