
Alle Betroffenen gehören einer Reisegruppe an und sind in Isolation
Main-Tauber-Kreis. (pm) Das Landesgesundheitsamt hat am Samstag, 21 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis bestätigt. Damit steigt die Gesamtzahl im Landkreis auf 23 an. Sämtliche Betroffene gehören einer Reisegruppe an, die gemeinsam in Südtirol war und von dort am Freitag, 28. Februar, zurückkehrte. „Somit können sämtliche Fälle auf eine einzige Quelle zurückgeführt werden“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder.
Die 21 Personen, bei denen jetzt die Coronavirus-Infektion im Labor nachgewiesen wurde, befinden sich alle bereits seit einigen Tagen in häuslicher Absonderung. Diese hatte das Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises angeordnet, nachdem sie als Kontaktpersonen zum ersten Fall ermittelt waren. Bei keiner der betroffenen Personen ist derzeit eine Krankenhausbehandlung erforderlich, da die Krankheitsverläufe entsprechend milde sind. Nun ermittelt das Gesundheitsamt für die 21 neuen Fälle die Kontaktpersonen und ordnet diesen gegenüber ebenfalls eine häusliche Absonderung an.
Aufgrund der dynamischen Lageentwicklung und der damit zum Teil verbundenen Unruhe, etwa in den sozialen Netzwerken, teilt die Landkreisverwaltung ab sofort mit, welche Städte und Gemeinden im Main-Tauber-Kreis von bestätigten Coronavirus-Infektionen betroffen sind. Die derzeit 23 bestätigten Fälle verteilen sich – bedingt durch die unterschiedlichen Wohnorte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der betreffenden Gruppenreise – auf Weikersheim, Bad Mergentheim, Niederstetten und Boxberg.
„Wir möchten noch einmal zu Ruhe und Besonnenheit aufrufen“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder. „Aufgrund der Eingrenzung auf eine einzige Quelle kann im Main-Tauber-Kreis auch weiterhin nicht von einem grassierenden Virus gesprochen werden. Alle bekannten Fälle sind in häuslicher Absonderung, ebenso sind oder werden alle ermittelten Kontaktpersonen unter häusliche Absonderung gestellt. Die Krankheitsverläufe sind bisher durchgehend milde.“
Das Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises appelliert dringend an alle Bürgerinnen und Bürger, von jeglicher Form der Kontaktaufnahme zu in Quarantäne befindlichen Personen abzusehen, da dies die Betroffenen in ihrer schwierigen Situation nur unnötig belastet. Dies gilt ausdrücklich auch für Kontakte über die sozialen Medien.
Das Landratsamt verweist darüber hinaus auf die Empfehlungen der Landesregierung. Unter anderem gilt, dass Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet (neu: auch Südtirol) waren, unabhängig von Symptomen unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit vorläufig zu Hause bleiben sollten. Für Schulen und Kindertageseinrichtungen gelten gesonderte Regelungen.
Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus bietet das Landratsamt sein Bürgertelefon für Fragen aus der Bevölkerung ab sofort auch am Wochenende an. Die Telefonnummer lautet 09341/82-4010. Das Bürgertelefon ist somit montags bis sonntags durchgehend von 8.30 Uhr bis 18 Uhr geschaltet.
Das Landratsamt bietet darüber hinaus fortlaufend aktualisierte Informationen und Links unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus an. Des Weiteren können sich Bürgerinnen und Bürger ebenfalls täglich – auch am Wochenende – zwischen 9 und 18 Uhr unter der Telefonnummer 0711/904-39555 an die Hotline des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg wenden.