(Foto: pm)
Minister Peter Hauk besucht Safterei Banschbach
Wagenschwend. (pm) Wer dieser Tage durch die Region fährt sieht vielerorts schon von weither oder direkt am Straßenrand rote und goldgelbe Äpfel und Birnen leuchten.
„Wahres Gold“, welches quasi auf der Straße liegt aber immer seltener eingesammelt wird. Dieser Tage besuchte der CDU-Landtagsabgeordnete und baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, die Safterei Banschbach in Wagenschwend.
Diese wurde erst vor kurzem von Johannes Preidl übernommen, nachdem Helga und Günther Banschbach den Betrieb über 30 Jahre aufgebaut hatten. Neben der Safterei, betreibt das Familienunternehmen auch einen beliebten Getränkehandel und ist Annahmestelle für Mostobst.
Gerade letzteres hat dieser Tage Hochsaison. Zum Teil mehrere Dutzend Obstbaumbewirtschafter aus dem Umkreis liefern täglich Obst an. Einen Teil verarbeitet Johannes Preidl selbst in der Saftpresse und eben auch im Lohn für Kunden. Ganz besonders stolz ist er auf das Bag-in-Box-Verfahren, wodurch auch privaten Anlieferern unkompliziert und schnell das eigene Obst zu unverwechselbarem Saft in ein Gefäß haltbar verpackt werden kann.
„Da ist jeder Schluck Wertschöpfung pur“, ist Minister Peter Hauk überzeugt. Gerade für junge Familien sollte es Ansporn sein, sich um das heimische Obst zu kümmern. Entweder indem der Baum im eigenen Garten oder die Streuobstwiese gemeinschaftlich abgeerntet wird.
„Die Obsternte macht Spaß und der eigens gewonnene Saft daraus ist an Nachhaltigkeit nicht zu übertreffen“, sind sich Hauk und Preidl auch im Beisein von Helga und Günther Banschbach sowie Limbachs Bürgermeister Thorsten Weber einig.
Und zur Motivation und zur Unterstützung all derjeniger, die keinen eigenen Obstbaum besitzen macht auch die Gemeinde Limbach an der Aktion „gelbes Band“ mit. Dabei werden gemeindeeigene Obstbäume mit einem gelben Band versehen und stehen somit der Allgemeinheit zur haushaltsüblichen Ernte zur Verfügung.
„Ein gelbes Band kann aber auch jeder an den eigenen privaten Obstbaum anbringen, wenn zur eigenen Ernte beispielsweise die Kraft, Lust oder Zeit fehlt. Dann freuen sich vielleicht andere über das wertvolle Obst und es muss nicht unter den Bäumen verkommen“, so Bürgermeister Weber.
Mit der bisherigen Ernte und Annahme von Mostobst zeigt sich Johannes Preidl dennoch zufrieden: „Örtlich ist die Ernte zum Teil sehr unterschiedlich aber die Qualität für guten Saft stimmt“, so Preidl. Bei einem Stück Apfelkuchen und einem Schluck vom eigens gepressten Apfelsaft wurden noch einige Herausforderungen diskutiert, mit denen kleine und mittelständische Safthersteller und Getränkehändler konfrontiert sind.
„Wir machen unser Geschäft trotzdem mit Herzblut und auch aus Verbundenheit zur Natur“, sagt Johannes Preidl abschließend ehe sich Minister Hauk und Bürgermeister Weber bei dem Team der Safterei Banschbach bedankten.
„Sie leisten Wertvolles. Nicht nur für das leibliche Wohl, sondern auch für den Erhalt der Kulturlandschaft, deshalb kann man nur hoffen, dass viele Äpfel den Weg zu Ihnen finden und dann zu unser aller Genuss verarbeitet werden können.“