(Foto: Schmidt)
Mosbach. (cs) ¡Bienvenidos a Alemania! Dieser herzliche Willkommensgruß galt in diesen Tagen zwölf Schülerinnen und Schülern, die zusammen mit ihren beiden Lehrkräften aus Chiclana de la Frontera, einer Stadt in Südspanien in der Nähe von Cádiz, nach Mosbach gekommen waren, um eine Woche bei Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen des APG zu Gast zu sein.
Der Besuch war gut vorbereitet, denn die spanischen Gäste hatten bereits über das gesamte Schuljahr gemeinsam mit ihren deutschen Gastgeberinnen und Gastgebern über das Portal e-Twinning an Online-Projekten gearbeitet, sich zu vielen landeskundlichen und kulturellen Themen ausgetauscht und Videos füreinander produziert.
Sie hatten die Stadt Mosbach und die Region vorgestellt, das Auguste-Pattberg-Gymnasium in Videos erlebbar gemacht und sich schließlich in einem E-Book mit Audios selbst präsentiert: ¡Así somos!, So sind wir, lautete hier das Thema. Dadurch hatten sie einander schon recht gut kennen gelernt, obwohl die Gymnasiasten aus Spanien kein Deutsch lernen. Umso intensiver war für die APGler das Eintauchen in die Fremdsprache Spanisch.
Der Dienstag begann mit einem gemeinsamen Begrüßungsfrühstück, an dem auch der Schulleiter, Dr. Thomas Pauer und sein Stellvertreter, StD German Miksch, teilnahmen. Nach vier Stunden Unterricht und einem gemeinsamen Mensabesuch stand der Empfang bei Oberbürgermeister Julian Stipp auf dem Programm. Die Rathausturmbesteigung erlaubte einen einzigartigen Ausblick auf die Dachlandschaft der historischen Altstadt Mosbachs. Mit einem Volleyballspiel klang der Abend sportlich aus.
Nach Heidelberg führte ein Ausflug am nächsten Tag. Die Stadt ist immer ein Muss für ausländische Gäste am APG. Mit ihrer altehrwürdigen Universität und der gotischen Heiliggeistkirche ist sie weit mehr als ein touristisches Highlight: Ähnlich wie das geschichtsträchtige Mosbach erlaubt Heidelberg die Begegnung mit vielfältigen Bereichen deutscher Kultur und ergänzt so das Bild der spanischen Schüler von ihrem Gastland. Auch die übrigen Tage waren gut gefüllt: Teilnahme am Unterricht, Besuch des Frühlingskonzerts, Bowling, ein Grillfest waren Teil eines abwechslungsreichen Programms, in dessen Mittelpunkt der Austausch zwischen den deutschen und den spanischen Jugendlichen stand.
Aline Gommel, Stefanie Heinzmann, Stefanie Kern, Laura Melcher und Laura Windmüller, den fünf Fachlehrerinnen für Spanisch, ist die Begeisterung über den gelungenen Austausch noch anzumerken. Spanisch ist nicht nur eine Sprache, es ist ein Lebensgefühl. Mit ihrer Offenheit, ihrem Temperament und ihrer iberischen Fröhlichkeit haben die Gastschülerinnen und Gastschüler alle angesteckt.
„In einer Unterrichtsstunde haben die spanischen Schüler ganz spontan für uns Flamenco getanzt, das war total beeindruckend“, erinnert sich eine der Zehntklässlerinnen. Für viele steht dieser Tanz synonym für die Musik Spaniens. Der Flamenco, von der UNESCO in das Immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen, ist eines der wertvollsten Elemente der spanischen Kultur und für viele ein Synonym für die Musik Spaniens.
„Im intensiven Austausch in der Fremdsprache erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre kommunikative Kompetenz und vertiefen ihr soziokulturelles Wissen, wichtige Grundlagen für den internationalen Dialog in einer modernen und globalisierten Welt, die von zunehmender Mobilität und Vernetzung geprägt ist. Sie sind daher Ziel aller unserer Austauschmaßnahmen am Auguste-Pattberg-Gymnasium“, darin ist sich die Fachschaft Spanisch einig.