Unser Bilder zeigen die Künstlerinnen (v.li) Franziska Markowitsch (Alt), Emi Hamamatsu (Oboe) und Marie Christine Köberlein (Sopran). (Fotos: Agenturen)
Vivaldi-Konzert in St. Johannes Nepomuk
Von Barbara Nolten-Casado
Eberbach. Zu einem Konzert mit Werken von Antonio Vivaldi (1678–1741) und anderen Barockkomponisten lädt die Katholische Kantorei St. Johannes Nepomuk am Sonntag, den 24. November, um 18 Uhr in die Kirche St. Johannes Nepomuk ein.
Bezirkskantor Mario Peters wird das Konzert gemeinsam mit Solisten und Orchester leiten. Im Mittelpunkt stehen dabei Vivaldis majestätische Psalmvertonung „Dixit Dominus“ RV 595 sowie das strahlende „Gloria in D“ RV 589.
Die Wahl Vivaldis als Fokus des Konzerts
Mario Peters, der seit April dieses Jahres als katholischer Bezirkskantor in Eberbach tätig ist, entschied sich bewusst dafür, seinen Einstand mit den Werken des Meisters des italienischen Barocks zu feiern. Warum gerade Vivaldi? „Ich finde, Vivaldis sakrale Werke strahlen eine wunderbare Leichtigkeit aus“, erklärt Peters. „Es ist eine lebendige, schwungvolle Musik.“ Beide Werke entstanden während Vivaldis Zeit am venezianischen „Ospedale della Pietà“, einem Waisenhaus für Mädchen, in dem er diese musikalisch unterrichtete und eigene sakrale Kompositionen aufführte.
„Dixit Dominus“: Vertonung von Psalm 110
Das „Dixit Dominus“ ist eine eindrucksvolle Vertonung von Psalm 110, der zu den bedeutendsten Psalmen des Christentums zählt und jeden Sonntag in der Vesper, dem Abendgebet der Kirche, gesungen wird. Obwohl dieser Psalm lange vor Christi Geburt entstand, wird er in der christlichen Tradition messianisch verstanden und betont die göttliche Autorität Christi. Thematisch passt das Werk somit hervorragend zum Tag des Eberbacher Konzerts, dem Christkönigssonntag bzw. dem „Hochfest Christus, König der Welt“. Antonio Vivaldi vertonte diesen Psalm um 1715 und schuf damit eines seiner prachtvollsten kirchenmusikalischen Werke.
„Gloria in D“: Ein Lobgesang
Das „Gloria in D“, ein weiteres bekanntes Werk Vivaldis, zählt zu den populärsten Werken seiner Kirchenmusik. Seit dem vierten Jahrhundert ist das „Gloria“ – der Lobpreis der Engel bei Christi Geburt – ein fester Bestandteil der Mess-Liturgie. Vivaldi entfaltet das „Gloria“ in zwölf kontrastreich angelegten Einzelsätzen und präsentiert darin eine breite Palette musikalischer Ausdrucksformen. Vom majestätischen Eröffnungschor über lyrische Solo-Arien bis hin zur großen Schlussfuge zeigt sich Vivaldis Meisterschaft in der musikalischen Interpretation des Textes.
Barocke Instrumentalwerke
Als Trompetensolist wird Jaehyuk Chun zu hören sein. (Foto: Agentur)
Neben den groß angelegten Vokalwerken dürfen sich die Konzertbesucher auch auf zwei barocke Instrumentalstücke freuen, die die Kirche mit zusätzlichem musikalischem Glanz erfüllen werden.
Ähnlich wie Vivaldi ist auch die Musik Georg Philipp Telemanns (1681–1767) von einer gewissen Leichtigkeit geprägt. Das Publikum kann dies im Konzert für Trompete, Oboe, Streicher und Basso continuo in D-Dur TWV 53:D2 selbst erleben.
Ergänzend dazu wird auch das Konzert für Oboe und Orchester in d-Moll des aus Venedig stammenden Komponisten Alessandro Marcello (1673–1747) zu hören sein. Das Werk wurde 1716 erstmals veröffentlicht und gilt als Marcellos berühmtestes Stück und eines der beliebtesten Werke im Oboenrepertoire.
Renommierte Solisten und das Canor Ensemble
Mario Peters (Bezirkskantor), Lorenz Miehlich (Bass) und Martin Steffan (Tenor). (Foto: Agenturen)
Bezirkskantor Mario Peters konnte für die Aufführung der Vokalwerke angesehene Konzertsänger gewinnen: Sopranistin Marie Christine Köberlein, Altistin Franziska Markowitsch, Tenor Martin Steffan und Bassist Lorenz Miehlich werden die Vokalparts übernehmen. Als Trompetensolist wird Jaehyuk Chun zu hören sein, die Oboenpartien übernimmt Emi Hamamatsu. Den Orchesterpart übernimmt das „Canor Ensemble“, das sich aus Musikern des Philharmonischen Orchesters Heidelberg und befreundeten Kollegen zusammensetzt.
Informationen zum Ticketverkauf
Karten sind im Vorverkauf bei der Buchhandlung Greif und im katholischen Pfarrbüro sowie an der Abendkasse erhältlich.