Kommunale Gesundheitskonferenz initiiert Projekte

Gesundheitskonferenz

Landrat Brötel stellt die Erfolge der Kommunalen Gesundheitskonferenz vor. (Foto: LRA)

Mosbach. (lra) Auch bei der zweiten Sitzung der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) im Konferenzraum der Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach blieb Landrat Dr. Achim Brötel seinem zu Beginn gefassten Grundsatz treu: „Wir wollen das Wort „Gesundheit“ im übertragenen Sinn ganz groß schreiben und das Wort „Konferenz“ ganz klein.“ Mit anderen Worten: Projekte sollen im Vordergrund stehen. Was auch beherzigt wurde, wie im Verlauf der Veranstaltung deutlich wurde.

Eine Rückblende: Das Land Baden-Württemberg hat 2011 die Landkreise aufgerufen, so genannte „Kommunale Gesundheitskonferenzen“ einzurichten, um in enger Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort  – den „Mitgliedern“ – die Themen Gesundheitsförderung und –prävention voranzutreiben. Dafür hat das Land Fördermittel zur Verfügung gestellt. Der Kreistag des Neckar-Odenwald-Kreises hatte im Juli 2011 zugestimmt, die konkrete Arbeit von Christiane Bachert in der neu eingerichteten Geschäftsstelle im Landratsamt konnte beginnen.

Anfang 2012 fand die erste Sitzung statt, an der Vertreterinnen und Vertreter  der Kreistagsfraktionen und Kommunen, der Bildungseinrichtungen, der stationären Gesundheitseinrichtungen, der Freien Wohlfahrtspflege, der Kranken- und Pflegekassen, der Kirchen, der Sportkreise und des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Ärztevertretungen teilgenommen hatten. In der zweiten Sitzung nun stellte Landrat Dr. Brötel vor, welche Projekte  konkret in den letzten Monaten angestoßen worden sind.

Unter dem Stichwort „Generationenübergreifend fit bleiben“ wurden der Mehrgenerationen-Fitness-Park für Senioren in Binau, die Freizeitanlage bei der Morrequelle in Buchen-Hettingen und der Mehrgenerationen-Fitness-Park Inselpark in Neckargerach genannt. Alle drei Erholungs- und Freizeitanlagen mit speziellen Fitness- und Sportgeräten werden über das LEADER-Programm gefördert und befinden sich in der Umsetzung, die Erdarbeiten sind jeweils für das Frühjahr 2013 geplant.




Ein kreisweites Veranstaltungsprogramm für Senioren zu den Themen „Verlust der Selbsthilfefähigkeit“ und „Demenzieller Abbau“ war unter dem Stichwort „Neckar-Odenwald-Aktiv“ zusammengefasst. In Zusammenarbeit mit dem Geriatrischen Schwerpunkt der Neckar-Odenwald-Kliniken mit dem Leitenden Arzt Dr. Karlheinz Schöll und mit der AOK Rhein-Neckar-Odenwald mit Susanne Engelhardt waren Foren, Infoveranstaltungen und Mitmachangebote initiiert worden, die sehr guten Anklang gefunden haben. Über diese Schiene wurde beispielsweise mit „Drums alive“ ein neues Bewegungangebot im Kreis etabliert. „Das macht richtig Spaß, ich hab´s selbst mehrfach ausprobieren dürfen“, erklärte der Landrat.

Dem Kampf gegen den plötzlichen Herztod war ein weiteres großes Projekt gewidmet. Mit Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED´s) können auch Laien im Notfall Leben retten. Eine  möglichst flächendeckende Installation dieser Geräte, deren Anschaffung im Rahmen dieses Projektes finanziell gefördert wurde, war das Ziel. Noch liegen nicht alle verbindlichen Bestellungen vor. Christane Bachert rechnet aber mit rund 70 Neuanschaffungen, ein „sehr schöner Erfolg“ laut Dr. Brötel.

Ebenfalls sehr gut angekommen ist das „Teddybären-Krankenhaus“, das kürzlich sowohl im Mosbacher Krankenhaus als auch – in Kooperation mit dem TSV 1863 Buchen – im Buchener Krankenhaus kleinen Patienten die Angst vor einer ärztlichen Behandlung nehmen sollte. Dem wichtigen Thema Organspende ist ein Filmtag für Schulklassen gewidmet, der Ende November stattfindet, womit der Landrat überleitete zu den für 2013 geplanten Projekten: „Was 2012 gut war, wird 2013 fortgesetzt. Schwerpunkte sollen außerdem in der Kinder- und Jugendgesundheit liegen.“ Entsprechende Vorschläge zu den Themen Gesunde Ernährung, Bewegung oder Vorsorgeuntersuchungen würden bereits gesammelt.

Die Resonanz der Teilnehmer war dann auch sehr positiv. Kreisrätin Heide Lochmann befand, dass „viel passiert sei“. Für 2013 sieht sie zum Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit insbesondere bei Kinderernährung Aufklärungsbedarf. Hartmut Weik, Leiter des Staatlichen Schulamtes Mannheim, lobte das bereits bestehende „Netzwerk“ zwischen dem Schulamt und der Kommunalen Gesundheitskonferenz und Kreisrätin Dr. Dorothee Schlegel erinnerte bezüglich des geplanten Schwerpunktes an die wichtige Rolle von Sport im Allgemeinen und von Sportvereinen im Besonderen. Susanne Engelhardt bedankte sich für die AOK für die gute Zusammenarbeit: „ Genau so können wir gern weitermachen.“ Und Kreisrat Jens Wittmann räumte ein, zunächst „skeptisch“ gewesen zu sein hinsichtlich Sinn und Zweck der KGK: „Die Projekte in 2012 und die Planungen für 2013 haben mich aber vollkommen überzeugt. Die Netzwerkarbeit sollte allerdings weiter vertieft werden.“

In der Folge wurden Diskussion und Vorschläge konkreter. Landrat Dr. Brötel und Christiane Bachert jedenfalls konnten reichlich Anregungen aus dieser Sitzung für die Arbeit 2013 mitnehmen.

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