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Ausschuss tagte: Jahresbericht der Musikschule Mosbach
Mosbach. (pm) In der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport und Tourismus des Mosbacher Gemeinderates stand unter anderem der Jahresbericht der Musikschule Mosbach auf dem Programm.
Zunächst gab der Rat seine Zustimmung zu einer Kooperation zwischen der Müller-Guttenbrunn- und der Otfried-Preußler-Schule. Dort wird seit Schuljahresbeginn eine Außenklasse des in Buchen ansässigen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Sprache geführt.
Den Kindern aus der Umgebung Mosbachs wird somit ermöglicht, eine Schule vor Ort zu besuchen und Fahrzeiten zu verkürzen.
In einem weiteren Punkt nahm der Ausschuss Kenntnis vom Sachstand der Baumaßmaßnahmen beim Katholischen Kindergarten der Waldstadt, an dem sich die Stadt mit einer 70-prozentigen Förderung beteiligt. Mit der weiteren Entwicklung – insbesondere der Kosten und des Zeitplans – wird sich der Ausschuss zu gegebener Zeit zu befassen haben.
Weiterhin beschlossen die Ausschussmitglieder, dem Gemeinderat zu empfehlen, 5.000 Euro für das Hölderlin-Beethoven-Jahr in den Haushalt 2020 aufzunehmen. Anlässlich der 250. Geburtstage soll ein attraktives Veranstaltungspaket geschnürt werden, an dem sich zahlreiche Kulturträger Mosbachs beteiligen.
Abschließend berichtete Musikschulleiter Martin Daab über Veranstaltungen, Statistiken und Finanzielles aus dem Vorjahr 2018.
Im vergangenen Jahr fanden wieder rund 100 Veranstaltungen und Auftritte vor insgesamt rund 15.000 Zuhörern statt, darunter rund 70 Musikalische Umrahmungen für Partner der Musikschule.
Herausgeragt haben in 2018 u.a. das erstklassige Sinfoniekonzert der Jungen Philharmonie Neckartal-Odenwald, das zum großen Teil durch die finanzielle Unterstützung der Sparkassen-Stiftung ermöglicht wird, das Kindermusical „Der Zauberer von Oz“, das von der Volksbank Mosbach unterstützt wurde, sowie ein Live-Auftritt des Kinderchors „Pirol“ in der SWR-Sendung „Kaffee oder Tee“.
Die Musikschule erfüllt ihren musikalischen Bildungsauftrag in mannigfaltiger Art -auch in Kindertagesstätten und Schulen. So erreicht man z.B. mit dem Programm „Singen-Bewegen-Sprechen“ über 400 Kinder in 18 Kitas. Auch die Zahl der Kooperationsklassen steigt kontinuierlich.
17 festangestellte Mitarbeitende und 20 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr 1.872 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Das entspricht 4,0 Schüler pro Jahreswochenstunde. Der Landesdurchschnitt liegt bei 3,1.
Noch vor den Hauptfächern mit Instrumenten- und Gesangsunterricht liegen die Kooperationsfächer an der Spitze der Belegungszahlen und somit weiter im Trend. In den vergangen 18 Jahren wurden rund neun Vollzeitstellen abgebaut, da der boomende Kooperationsunterricht weniger personalintensiv ist.
Finanziell wirtschaftet die Musikschule Mosbach seit Jahren sehr kostenbewusst. Den Löwenanteil an den Kosten tragen die Eltern mit 46,5 Prozent und die Stadt Mosbach mit 48,4 Prozent der Gemeindezuschüsse, die damit ihrer Zentralitätsfunktion nachkommt und eine enge Verbundenheit mit den weiteren Mitgliedskommunen belegt. In der Kostenaufstellung zeigt sich, dass über 90 % der Ausgaben von den Personalkosten bestimmt werden, weshalb die Beiträge entsprechend der tariflichen Lohnerhöhung angepasst werden mussten.
Auf die Nutzer umgerechnet liegen die Kosten bei 726 Euro je Schüler. „Damit sind wir im Landesdurchschnitt weiterhin günstig“, so Oberbürgermeister Michael Jann. „In eher bildungsfernen Zeiten ist das Geld der Mitgliedskommunen in der Musikschule gut angelegt.