Unser Bild zeigt von rechts: Das Team der Schlaganfall-Station (Stroke Unit) am Standort Mosbach: Dr. Marco Pohl, Neurologe der Gemeinschaftspraxis Mosbach im Ärztehaus, Jana Föhner, Logopädin der Logopädischen Praxis Pink im Ärztehaus Mosbach, Dr. Giampiero Adocchio, Neurologe der Gemeinschaftspraxis Mosbach im Ärztehaus, Dr. Thomas Herzog, Neurologe der Gemeinschaftspraxis Mosbach im Ärztehaus, Kora Groß, Stationsleiterin Stroke, Agnes Wojciechowski, Physiotherapeutin Stroke, Jessica Kretz, Gesundheits- und Krankenpflegerin Stroke, Dr. Julia Weidle, Assistenzärztin Innere Medizin, Doris Hamberger, Leiterin Therapeutenpool, Isabell Mendel, Ergotherapeutin Stroke, Dr. Peter Oberst, Facharzt und Sektionsleiter Kardiologie Innere Medizin. (Foto: pm)
Schnellere Datenverbindung in den Neckar-Odenwald-Kliniken eingerichtet
Mosbach. (pm) Damit Schlaganfall-Patienten eine bestmögliche Versorgung erhalten, wurde in den Neckar-Odenwald-Kliniken am Standort Mosbach eine schnellere Datenverbindung eingerichtet. Im Falle eines Schlaganfalls ist dadurch die Befundung einer Schädel-Computertomographie (CT) innerhalb weniger Minuten möglich.
Schon vor mehreren Jahren schlossen sich die Neckar-Odenwald-Kliniken dem Schlaganfallkonsortium Rhein-Neckar (FAST) der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg an. Im Rahmen dieser Kooperation wurde nun am Standort Mosbach eine bessere Bandbreite von 150 Megabit pro Sekunde eingerichtet, die es den neuroradiologischen Ärzten in Heidelberg innerhalb von 15 Minuten ermöglicht, komplette CT-Untersuchungen durchzuführen. Schädel-CTs von Schlaganfall-Patienten können sogar innerhalb von fünf Minuten begutachtet und gemeinsam mit den Ärzten in Mosbach zeitnah die weitere Therapie festgelegt werden.
Dr. Peter A. Oberst, Leiter der Kardiologie an den Kliniken am Standort Mosbach und verantwortlich für die Schlaganfallstation, erklärt: „Ohne das professionelle Netzwerk, die Führung und moderne Ausstattung einer Schlaganfall-Station wäre die Behandlung auf diesem hohen Niveau nicht möglich. Und die noch schnellere Datenleitung sorgt ab sofort dafür, dass wir uns mit den Heidelberger Kollegen nahezu in Echtzeit abstimmen können.“
Auch lobt Oberst die Kompetenz der Neurologen im Mosbacher Ärztehaus. Durch die direkte Lage der Praxis am Standort Mosbach seien die Ärzte immer präsent und könnten in den täglichen Visiten sowie den neurologischen Untersuchungen ad hoc eine klinische Einschätzung geben. Daraus würden dann diagnostische und therapeutische Konsequenzen gezogen. „Ein Vorteil, der tagtäglich für hohe Qualität sorgt“, so Dr. Oberst.
Bereits 2019 wurde der Standort Mosbach zum wiederholten Male als Kompetenzzentrum für Schlaganfallpatienten zertifiziert. Davon profitierten im vergangenen Jahr mehr als 300 Patienten. Doch nicht nur die Ärzte und Pfleger sind bei einem Schlaganfall entscheidend. Auch das Team der Logopäden und der Physio- und Ergotherapeuten leisten einen großen Beitrag. Sie behandeln Patienten bei Sprach- und Schluckstörungen und absolvieren mit ihnen Übungen zur Rückbildung bzw. Besserung der neurologischen Symptome. Das ermöglicht eine zeitnahe Rückkehr der Patienten in einen gewohnten Alltag.
„Alle Berufsgruppen sind auch am Wochenende bei den Patienten und gewährleisten somit trotz aller Schwierigkeiten im heutigen Gesundheitswesen eine optimale Behandlung“, betont Oberst. Trotz der guten Versorgung ist es für ihn ebenso wichtig, vorzubeugen. Daher klärt er im Rahmen diverser Informationsveranstaltungen über das Zustandekommen von Schlaganfällen und wirksame Präventionsmöglichkeiten auf.