Knochenharte Arbeit bei Wind und Wetter

_ 500 Schafe mit ihrem Hirten bei Donebach. Über Nacht werden die Tiere mit Elektrozäunen geschützt, weshalb der Thüringer Olaf Ruppe dem Mudauer Wolf ohne Sorge entgegen sieht. Begegnet sei man sich noch nicht. (Foto: Liane Merkle)_

Schafe lieben die Odenwälder Wiesen

Mudau.  (lm) „Schafe zur Linken, das Glück soll Dir winken“ ist möglicherweise nur Aberglaube, aber dieser alte Spruch spiegelt auch die Romantik wider, die um wandernde Schafherden und ihre Hirten ranken.

Romantisch ist das Ganze nur für den außenstehenden Betrachter, denn der Beruf des Wanderhirten ist knochenharte Arbeit bei Wind und Wetter, Schnee, Regen und unbarmherziger Sonne. Doch der Thüringer Olaf Ruppe liebt seinen Beruf, den er bereits seit 46 Jahren ausübt, trotz aller Härte. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ lässt er uns wissen als wir ihm in Donebach begegnen, und schmunzelt dabei.

Seit der Wende arbeitet er für die Mönchberger Schäferei Gremmling und führt rd. 500 Schafe jedes Jahr im gleichen Rhythmus. Ab Ende September macht er sich mit der Herde und seinen drei Altdeutschen Schäferhunden Max, Leika und Leo von Walldürn aus auf in den Odenwald.

Die Schafe lieben die Odenwälder Wiesen mit dem satten Gras und ganz verrückt sind sie nach den Eicheln an den Waldrändern. Und dann ist es ein beeindruckendes Bild, wenn 500 Schafe sich von den Leckereien losreißen, um dem Ruf ihres Schäfers schnellen Schrittes zu folgen. Der Weg führt Olaf Ruppe in diesem Jahr über Hainstadt, Hollerbach, Unterneudorf, Rumpfen, Mudau, Schloßau, Donebach, Ünglert, Steinbach, Stürzenhardt zurück nach Hainstadt, Glashofen, Gottersdorf, Wenschdorf, Monbrunn und Breitendiel bis Ende März zum Heimatstall nach Mönchberg.

Und auf diesem langen Wanderweg kommen ihm die Kenntnisse aus seiner zweijährigen Lehrzeit und der jahrzehntelangen Berufserfahrung über Hüten, Schutz der Schafe, Klauenpflege, Krankheiten und dann wieder zuhause auch über das dann notwendige Scheren mehr als zugute.

Während er mit den Schafen unterwegs ist, verbringen die Tiere die Nächte innerhalb eines doppelten Elektrozauns, den er Abend für Abend neu aufstellt und er selbst schläft mit seinen Hunden in einem Wohnwagen. Wie Olaf Ruppe dankbar erzählt, seien die Odenwälder Bauern überaus gastfreundlich zu ihm und den Schafen, wenn er vor der Wanderung mit ihnen die möglichen Weideflächen bespricht.

„Ich kenne sie alle und mit allen habe ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis“, weshalb er auch gerne als Zeugnis seiner Wertschätzung Weihnachtsgeschenke von der Schäferei mitbringt. Dankbar sei er auch für die Hilfe von Gerhard Sammet aus Mudau, der ihn während seiner Zeit im Odenwald betreue und oft auch behilflich sei.

Weiter erfahren wir, dass das Schäferjahr gleich nach der Schur von vorne beginnt, wenn ihn und seine Herde der Weg erst einmal bis Juni durch den Spessart führt, bevor es bis Ende September auf die Sommerweide des Walldürner Truppenübungsplatzes geht und er sich mit den „nicht trächtig markierten Schafen“ wieder auf Odenwaldtour begibt.

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