Nur 150 Impfungen je Woche

Kreisimpfzentrum und Mobile Impfteams starten – Intensivpfleger und Arzt der Notaufnahme sind erste Impflinge im KIZ Bad Mergentheim

 Bad Mergentheim. (pm) Das Kreisimpfzentrum des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim hat am Freitag, 22. Januar, seinen Betrieb aufgenommen. Dort werden ab sofort insbesondere Menschen der Gruppe mit höchster Priorität geimpft, also Frauen und Männer im Alter von über 80 Jahren. Impfberechtigt sind darüber hinaus aktuell auch Personen, die auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und bei Rettungsdiensten arbeiten.

Die ersten beiden Impflinge im KIZ Bad Mergentheim waren Stefan Wörrlein, Pfleger auf der Intensivstation im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, sowie Dr. Daniel Schindler, der in der Klinik als Assistenzarzt in der Notaufnahme tätig ist. Die Impfdosen verabreichte ihnen der Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung für den Main-Tauber-Kreis, Dr. Franz Hoch.

Erster Landesbeamter Christoph Schauder, Leiter des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt, bezeichnete den Start der Impfungen in den Kreisimpfzentren als „erstes, starkes Zeichen der Hoffnung, dass das Ende der Pandemie näher rückt.“ Zugleich bat er alle Bürgerinnen und Bürger des Main-Tauber-Kreises um Verständnis dafür, dass das Land Baden-Württemberg den Kreisimpfzentren in den ersten Wochen jeweils nur sehr, sehr wenig Impfstoff zur Verfügung stellen kann.

„Wir könnten in unserem KIZ täglich mindestens 750 Impfungen vornehmen. Jedoch sind wir seitens des Landes zunächst gehalten, vor Ort zunächst nicht mehr als 150 Impfungen pro Woche anzubieten“, machte er deutlich.

Die Situation hat sich dadurch weiter verschärft, dass der Hersteller Biontech aufgrund von Umbauten im Werk Puurs in Belgien in den kommenden drei bis vier Wochen die bereits zugesagten Liefermengen nicht vollständig einhalten kann. Danach soll, infolge der Umbauten, jedoch eine kräftige Ausweitung der Produktion möglich werden. „Wir bedauern diesen zusätzlichen Lieferengpass, haben darauf aber keinerlei Einfluss“, erklärt Schauder.

Sinnvoll sei jedoch, dass Baden-Württemberg die Impfdosen für die erforderliche Zweitimpfung in jedem Fall zurückhält und nicht alle vorhandenen Dosen verimpft. „Andere Bundesländer verfahren nur nach dem Prinzip Hoffnung, dass die Lieferungen für die Zweitimpfungen schon rechtzeitig eintreffen werden.“

Es sei leider klar, dass aktuell die Nachfrage wesentlich höher ist als das Angebot an Impfstoff. „Bei aller Kritik muss doch aber weiterhin die Freude im Mittelpunkt stehen, dass es den forschenden Pharmaunternehmen gelungen ist, in so kurzer Zeit sichere und wirksame Impfstoffe zur Verfügung zu stellen.

Es liegt auf der Hand, dass die größte Impfaktion seit Menschengedenken nur Schritt für Schritt in Gang kommen kann. Insoweit sind auch beim Thema Impfung Ruhe und Besonnenheit die Gebote der Stunde. Mit der Zulassung weiterer Impfstoffe und der schrittweisen Ausweitung der Produktionskapazitäten wird sich die Situation in den nächsten Wochen und Monaten sukzessive entspannen“, sagt Schauder.

Ebenso weist der Erste Landesbeamte darauf hin, dass die Anmeldemöglichkeiten vorgegeben sind und durch die Landkreisverwaltung nicht geändert werden können. Sie bestehen, wie für allen anderen baden-württembergischen Kreisimpfzentren auch, ausschließlich online unter www.impfterminservice.de bzw. unter der Hotline 116 117.

„Gerade ältere Menschen über 80 Jahren benötigen hierbei regelmäßig Hilfe beispielsweise durch jüngere Verwandte und Bekannte. Auch wir würden uns wünschen, dass es insbesondere für den Personenkreis der Menschen über 80 Jahren einfachere Möglichkeiten gibt“, sagt Schauder. Die Termine werden jeweils für exakt drei Wochen im Voraus angeboten. Dies bedeutet, dass bisher die Termine bis einschließlich Freitag, 12. Februar, freigeschaltet wurden und auch vollständig vergeben sind.

Es kommen nun für das KIZ in Bad Mergentheim an jedem Tag der Woche neue Termine hinzu. So werden beispielsweise am Samstag, 23. Januar, die Termine für Samstag,13. Februar, freigeschaltet. Die Freigabe der Termine erfolgt nicht durch das Landratsamt. „Die äußerst geringe Menge an verfügbaren Impfterminen für einen großen Kreis an Impfberechtigten führt zwangsläufig dazu, dass es beim Versuch der Anmeldung aktuell viel Ärger und Verdruss gibt.

Wir haben hierfür größtes Verständnis, können aber nur um Geduld bitten, bis endlich größere Mengen an Impfstoff zur Verfügung stehen. Die Situation wird sich aber auf jeden Fall bessern“, sagte Schauder.

Wer einen Termin zur Erstimpfung bucht, sollte unbedingt darauf achten, sofort auch den Termin für die Zweitimpfung zu buchen. Diese sollte mindestens 21 Tage nach der Erstimpfung erfolgen und ist für die volle Wirksamkeit der Schutzimpfung unbedingt erforderlich.

„Erfreulicherweise wurde für fast alle vergebenen ersten Termine im Main-Tauber-Kreis auch der zweite Termin bereits gebucht“, erklärt Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug. Für die Buchung des zweiten Termins ist ein Vermittlungscode erforderlich, der bei der Buchung des ersten Termins mitgeteilt wird. „So ist gewährleistet, dass alle Zweitimpfungen tatsächlich erfolgen können und die Termine nicht für Erstimpfungen blockiert werden“, erläutert die Sozialdezernentin.

Etwa ab Mitte Februar soll die Technik so weiterentwickelt sein, dass beide Termine gemeinsam gebucht werden können und müssen. „Auf diesen Prozess hat die Landkreisverwaltung jedoch keinerlei Einfluss“, stellt sie klar.

Mobile Impfteams starten** Über den Start der Impfungen im Kreisimpfzentrum hinaus haben auch zwei Mobile Impfteams, die an das KIZ angeschlossen sind, ihre Arbeit aufgenommen. Sie nehmen insbesondere Impfungen in Pflegeheimen vor. Impfberechtigt sind aktuell alle Menschen, die in stationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen betreut werden oder tätig sind. Am Freitag steuerten die beiden Impfteams zunächst gemeinsam das Seniorenzentrum Wohnstift Hofgarten in Wertheim an. „Damit wird deutlich, dass kein Teil des Landkreises in der Pandemiebekämpfung benachteiligt wird“, sagte Schauder.

Es wird jeweils mit dem Zentralen Impfzentrum Rot am See (ZIZ) abgestimmt, welche Heime durch die Mobilen Impfteams des ZIZ und welche durch die Mobilen Impfteams des KIZ versorgt werden.

Die Pflegeheime bereiten die Impfung bestmöglich vor, so dass im Vorfeld bereits die ärztlichen Aufklärungsgespräche geführt, die Einwilligungen zur Impfung eingeholt und alle notwendigen Unterlagen bereitgelegt werden. Die Mobilen Impfteams sind mit umfangreich ausgestatteten Mannschaftstransportwagen unterwegs. Der Impfstoff wird tiefgekühlt transportiert und vor Ort im jeweiligen Pflegeheim aufgetaut und aufbereitet.

Die beiden zum Kreisimpfzentrum gehörenden Mobilen Impfteams machten sich am Freitag auf zum ersten Einsatz, der sie zur Impfaktion im Wohnstift Hofgarten nach Wertheim führte. (Foto: pm)

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