von Anna Riedl
Stuttgart/Eberbach. Im Dezember 2011 machten sich die Klassen 10a und 10c sowie das Neigungsfach GK der Kursstufe 1 auf den Weg nach Stuttgart zum baden-württembergischen Landtag. Die durchaus große Gruppe wurde von ihren Fachlehrerinnen Studiendirektorin Rotraut Cser und Studienrätin Dr. Gabriele Sellner, einigen anderen Lehrkräften und Praktikanten begleitet.
Noch vor Betreten des Landtags erwartete die Schülerinnen und Schüler des HSG eine Überraschung: Ein Reporter des Süddeutschen Rundfunks interviewte Rotraut Cser zum Thema „Badische Frage“. Ihr Beitrag war tatsächlich auch am nächsten Tag in der Landesschau zu sehen.
Nach diesem unerwarteten Ereignis begab sich die Gruppe ins Innere des Landtags und wurde dort – erneute Überraschung – von Jazzmusik empfangen. Damit unterstrich eine Schwetzinger Combo musikalisch den Antrag der Stadt zur Aufnahme ins UNESCO-Weltkulturerbe. Besonders interessant für die Besuchergruppe war dabei, dass man bei dieser Gelegenheit auch Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann aus nächster Nähe sehen konnte, als der Landesvater die Musiker begrüßte.
Ein Besuch des baden-württembergischen Landtags in Stuttgart führte im Dezember 2011 rund 70 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer des Eberbacher Hohenstaufen-Gymnasiums (HSG) in die Landeshauptstadt. (Foto: privat)
Nach diesem lockeren Einstieg wurden die HSG-Gruppe von einer Mitarbeiterin des Besucherdienstes des Landtags über das weite Aufgabenfeld der Abgeordneten und die Funktionen des Landtages informiert. Außerdem machte sie darauf aufmerksam, dass während der Sitzung Abgeordnete jederzeit kommen und gehen, einen Brief oder ähnliches schreiben oder auch einmal lautstark den aktuellen Redner kommentieren. Als Grund dafür nannte sie, dass diese Sitzungen nur zehn Prozent der eigentlichen Arbeitszeit der Abgeordneten ausmache und zeitgleich weitere Sitzungen stattfänden.
Dieser Hinweis war berechtigt, da sich alle Vorhersagen ausnahmslos bestätigten. Es befanden sich nur geschätzte 50 Prozent der Abgeordneten im Plenarsaal. Während der Zeit, die sich als Möglichkeit zum Zuhören bot, debattierten die Abgeordneten über die Zukunft der Werkrealschule und die Integration von gehandicapten Kinder und Jugendliche in staatliche Regelschulen (Inklusion).
Nach einer halben Stunde begaben sich alle zu einem Gespräch mit den Abgeordneten des Wahlkreises Sinsheim Elke Brunnemer (CDU), Thomas Funk (SPD) und Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne).
Nach anfänglicher Zurückhaltung der Schülerinnen und Schüler entwickelte sich die Fragerunde zu einer interessanten Diskussion. Dabei stand vor allem das Thema G8/G9 ganz oben auf der Prioritätenliste der Schüler. Es wurde dabei vor allem die Belastung durch das achtjährige Gymnasium beklagt.
Infos im Internet:
www.hsg-eberbach.de