Mehr Wertschätzung für Pflegeberufe

(Foto: pm)

Initiative „proud to care“ setzt sich für Imagewandel ein

Limbach. (pm) Gute Pflege braucht gutes Personal. Personal, das hilfsbedürftige Menschen betreut und ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Ein Beruf also, der einen hohen Wert für die Gesellschaft besitzt und auf den man stolz sein kann. Dennoch können viele offene Stellen nicht besetzt werden.

Höchste Zeit also, mehr Menschen für eine Tätigkeit in der Pflege zu begeistern. Dazu hat die Victor’s Group die Initiative „proud to care“ ins Leben gerufen, um ein neues Wir-Gefühl in der gesamten Branche zu erzeugen.

Stolz und glücklich sein, auf das, was man als Pflegekraft Tag für Tag leistet – dieses Selbstbewusstsein soll mit „proud to care“ gestärkt werden. Sowohl bei den Mitarbeitern, die bereits in der Pflege arbeiten, als auch bei denjenigen, die sich mit einem Einstieg oder Wiedereinstieg beschäftigen.

„Ziel ist, die öffentliche Wahrnehmung auf das zu lenken, was Pflege auch ist: Ein anspruchsvoller, zukunftssicherer und schöner Beruf mit vielen Karrierechancen“, sagt Chantal Ostermann, Mitglied der Geschäftsleitung und Innovationsbeauftragte der Victor’s Group und eine der beiden Initiatorinnen von „proud to care“. In den vergangenen Jahren sei in der öffentlichen Diskussion zu sehr über die negativen Aspekte gesprochen worden, was die aufgrund des demografischen Wandels sowieso schon angespannte Lage bei der Mitarbeitergewinnung verschärft habe. Diese Abwärtsspirale aufzuhalten und die positiven Seiten mit ganzem Herzen nach außen zu tragen sei das Anliegen von „proud to care“.

„Der Grundstein zur Initiative ist bei unserer Jugendfachtagung Ende 2018 mit rund 200 Auszubildenden aus der Region Berlin/Brandenburg gelegt worden“, erläutert Katrin Eschenweck, Mit-Initiatorin und Assistentin der Geschäftsleitung.

„Dort wurde in Workshops zunächst erarbeitet, warum man stolz sein kann, in der Pflege zu arbeiten, danach entstanden gemeinsam mit dem Berliner Rapper Graf Fidi ein Tanz und vor allem der Song ‚proud to care‘. Im Nachgang ist dann noch ein Musikvideo mit echten Mitarbeitern, Azubis und Bewohnern gedreht worden.“

Trägerübergreifende Initiative

Dieses Musikvideo ist das emotionale Herzstück der Initiative. Das alle Player der Branche kostenfrei für sich nutzen können. Denn auch wenn die Victor‘s Group der Initiator ist und die Aufbauphase finanziert hat: Song, Video und selbst das Logo und die Werbemittel sind bewusst neutral gehalten, damit eine bundesweite und übergreifende Bewegung entsteht.

„Wir laden ausdrücklich alle Träger der Gesundheitsbranche ein, sich der Initiative anzuschließen. Ob kirchlich, caritativ, staatlich oder privat organisiert, ob aus der Alten- oder Krankenpflege kommend, wir sitzen alle im selben Boot und sollten gemeinsam an einem Strang ziehen“, appelliert Ostermann an alle Beteiligten.

Kick-Off und Online-Maßnahmen

Der Startschuss für „proud to care“ erfolgte in allen 120 Residenzen der Victor’s Group (Pro Seniore, Residenz Ambiente, SenVital, Azurit etc.). Dabei wurde die Initiative den Mitarbeitern sowie örtlichen Kooperationspartnern, Vertretern aus Politik sowie Angehörigen der Bewohner vorgestellt.

Jeder Mitarbeiter erhielt im Rahmen eines Mitarbeiterfestes eine Box mit T-Shirt, Armband, Stickern, Autoaufklebern und Informationsmaterial. „Die Kollegen sind begeistert von dem Musikvideo und ‚proud to care‘ insgesamt“. Die Initiative wird viele motivieren, Botschafter in eigener Sache zu werden“, zeigt sich Christian Müller Hausleiter des Azurit Seniorenzentrums Katharina von Hohestadt in Limbach zuversichtlich.

Begleitend zur Initiative gibt es zahlreiche Online- und Social Media-Aktivitäten. So wurde am selben Tage die neue Website www.proud-to-care.de freigeschaltet. Sie bietet lehrreiche Tutorial-Videos für Pflegekräfte, einen Blog mit Beiträgen von Pflegeexperten, Informationen zu den Berufsbildern und allgemeine Tipps.

Auf Facebook, Instagram, Spotify und YouTube kann man sich das Video anschauen und teilen, an Gewinnspielen teilnehmen, eigene Fotos unter #proudtocare hochladen und viele Eindrücke in den abwechslungsreichen Pflegealltag gewinnen.

Verein „proud to care“

Um die Mission von „proud to care“ nachhaltig weiterzuführen, ist die Gründung eines Vereins geplant. Hier sollen Arbeitsgruppen etabliert werden, die Konzepte zu Themen wie Aus- und Weiterbildung, Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung sowie zu innovativen Gesundheitsleistungen entwickeln. „Wir brauchen jeden, der unser gemeinsames Anliegen unterstützen möchte. Denn jeder neue Mitarbeiter ist ein Gewinn für die gesamte Branche“, verdeutlichen Ostermann und Eschenweck abschließend.

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