Individualisierungsgrad mit Zukunftspotenzial

 Das Design und die Konstruktion der neuen fest taktenden und frei programmierbaren Rundschalttische der Weiss GmbH verringern den Platzbedarf der Komponente in der Gesamtanlage und erleichtert die Mediendurchführung. (Foto: pm)
Buchen. (pm) Mit der nun fünften Generation seiner Rundschalttische geht die Weiss GmbH einen weiteren, konsequenten Schritt zur Erfüllung der Kundenwünsche nach mehr Flexibilität, Ressourceneffizienz und Geschwindigkeit.

Ganz nebenbei erschließen die Automationsspezialisten für Systemintegratoren, Anlagenbauer und Anwender einen einfachen Zugang zur Produktionsdigitalisierung.

Nach wie vor ist die Individualisierung von Produkten ein Trendthema am Markt. Individuelle Endprodukte erfordern anpassungsfähige Produktionsprozesse, -methoden und -anlagen. Während die Digitalisierung neue Optimierungspotenziale eröffnet, stellt sie gleichzeitig Anforderungen an Anlagenbauer und Komponentenlieferanten.

Weiss antwortet darauf mit einer Überarbeitung seiner seit Jahrzehnten bewährten Rundschalttische. Das Unternehmen betrachtet den Rundschalttisch inklusive Motor und Steuerung als mechatronisches Gesamtkonzept. Auf dieser Basis lassen sich schon heute kommende digitale Features in ein Standardprodukt integrieren.

Flexible Anlagenkonzepte

Gerade für Systemintegratoren und Anlagenbauer bringt die fünfte Generation der Weiss-Rundschalttische entscheidende Vorteile. Das Unternehmen hat bei der Überarbeitung der mechatronischen Plattform viel Wert auf die Modularität der Komponenten gelegt.
Da Rundschalttische im Herzen von Automationsanlagen verbaut werden, müssen sie sich nahtlos in das Anlagenkonzept einfügen.

Die neuen Rundschalttische sind störkonturoptimiert. Durch eine stark vergrößerte Mittenöffnung und einer optimierten Mediendurchführung lassen sich auf dem stehenden Mittelteil weitere Sensoren, Aktoren oder Handlingeinheiten implementieren.

Fünf Konfigurationsoptionen

Mit insgesamt fünf Konfigurationsoptionen für Motor und Getriebe und mehreren Einbaulagen sind die Rundschalttische für unterschiedliche Montageautomationen von der Automobilindustrie über die Medizintechnik bis hin zur Kommunikationsindustrie einsetzbar.

Die Rundschalttische lassen sich mit verschiedenen Steuerungsvarianten und -paketen kombinieren. Eines haben die Steuerungsoptionen gemeinsam: die Bedienung ist denkbar einfach und nahezu ohne Vorkenntnisse nutzbar.

Effizienter Ressourceneinsatz

Bei steigenden Kosten für Produktionsflächen, Gebäude und Energie spielen die Größe von Montageanlagen und ihr Energiebedarf eine immer größere Rolle. Je geringer der Platzbedarf der Gesamtanlage ist, desto geringer die anfallenden Nebenkosten.

Weiss hat daher die Baugrößen der fest taktenden und frei programmierbaren Rundschalttische optimiert. Eine feinere Abstufung wird zukünftig möglich sein. Gleichzeitig erhöht sich die Axialkraft der Rundtische um den Faktor zwei, was eine höhere Beladung ermöglicht.

Optimale Abstimmung

Erreicht wird dies durch die optimale Abstimmung von Lager und Kurvenrolle. Um Energie einzusparen, setzen die Firmen-Ingenieure auf ein energieeffizienteres Motorenkonzept. Die Motoren erfüllen wo physikalisch möglich die Energieeffizienzrichtlinie IE3.

Die Frequenzvariabilität des Motors verbessert die Anpassbarkeit auf die Kundenapplikation zusätzlich, denn Last und Drehzeit können besser aufeinander abgestimmt werden.

Kurze Time-To-Market

Da Lager und Kurvenrolle optimal aufeinander abgestimmt sind, sind die neuen fest taktenden Rundschalttische der TC-N Baureihe bis zu 38 Prozent schneller bei gleichbleibender Beladung. Gerade in der Großserienproduktion erhöht sich der Output um ein Vielfaches.

Zusätzlich eröffnet die nahezu stufenlos einstellbare Schaltzeit der Rundschalttische Einsparpotenziale im Hinblick auf die Drehzeit insgesamt und die Teilevielfalt. Die Time-to-Market lässt sich mit Komponenten des Buchener Unternehmens schon vor der eigentlichen Produktion verkürzen.

Bereits bei der Erstellung des Anlagenkonzepts und der virtuellen Inbetriebnahme unterstützen Simulationsmodelle Anlagenbauer und Systemintegratoren bei der Planung und Umsetzung.

Vorausschauende Digitalisierung

Ansätze wie Condition Monitoring, Predictive und Preventive Maintenance sind heute noch nicht vollumfänglich im Arbeitsalltag angekommen. Dennoch implementiert Weiss in die Standardprodukte der neuen Rundschalttische bereits von Beginn an ein Smart Board.

Das Smart Board dient als User Interface zur visuellen Interaktion und gibt unter anderem Auskunft über den Betriebszustand des Rundtischs. Es weist den Anwender auf mögliche leistungserhaltende Maßnahmen entsprechend den Vorgaben der technischen Dokumentation hin.

Einen zentralen Ort geschaffen

Weiss hat hier einen zentralen Ort geschaffen, an dem Anwender die für einen reibungslosen Betrieb nötigen Informationen finden. Die Funktionen des Smart Boards werden sich mit zunehmender Digitalisierung der Rundschalttische entwickeln.

Wie jede Komponente haben die Rundtische der fünften Generation ein Typenschild. Dieses entspricht der DIN SPEC 91406 zur automatischen Identifikation von physischen Objekten in IT- bzw. IOT-Systemen.

Dadurch lassen sich über alle Prozesse, von der Ein- und Auslagerung, Montage, Wartung, Inspektion, Instandsetzung bis hin zur Demontage, alle zu einem physischen Objekt gehörenden Informationen in verschiedenen IT-Systemen identifizieren und nach Bedarf aufrufen, ändern und speichern. Ein enormer Vorteil bei der Nachverfolgbarkeit von Komponenten.

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