Aus Dankbarkeit eine Kapelle erbaut

500 Kapelle

Unser Bild zeigt v.l. Anneliese Ballweg, Bürgermeister Thomas Ludwig, Rosemarie Nonnenmacher, Helga Donneberg, Elisabeth Hilpert, Emil Donneberg, Josef, Hildegard und Erwin Willard. (Foto: Liane Merkle)

Seckach. (lm) Als Symbol der Dankbarkeit wurde die „Klemens-Maria-Hofbauer-Kapelle“ vor 49 Jahren am Seckacher „Hohen Berg“ als Gemeinschaftswerk der Heimatvertriebenen erbaut. Unzählige ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden und eine großartige Spendenbereitschaft hatten den Bau dieser Waldkapelle, die am 24. Mai 1964 mit einer schlichten Feierstunde eingeweiht worden war, erst ermöglicht.

Der Bau dieses schönen Kleinods, aber auch dessen verantwortungsbewusste Pflege inklusive der Außenanlage durch die Erbauer und ihre Nachkommen während der letzten nahezu 50 Jahre dokumentieren eindrücklich die tiefe Dankbarkeit der Flüchtlinge, dass sie erstens in Seckach eine neue Heimat finden konnten und zweitens vor noch größerem Schaden bewahrt geblieben sind. Dieser Dienst wurde in Eigenregie der Vertriebenen organisiert und niemals wurde der Ruf nach der öffentlichen Hand laut.




Während einer kleinen Feierstunde im Beisein von Bürgermeister Thomas Ludwig gaben die noch verbliebenen Familien Fischer (Ballweg), Hilpert, Stromer (Nonnenmacher) und Willard die Pflege von Kapelle und Außenanlage aus Alters- und Zeitgründen endgültig an die Eheleute Helga und Emil Donneberg ab. Natürlich gibt es auch hier eine enge Verbindung zur Kapelle, denn Emil Donnebergs Onkel Wilhelm wirkte während der Bauzeit in den 60-er Jahren als Vorsitzender und Sprecher des Bauausschusses mit.

Bürgermeister Thomas Ludwig nahm diese Zäsur zum Anlass, um sich bei den ausgeschiedenen Helferinnen und Helfern mit kleinen Präsenten für ihren unermüdlichen Einsatz über so viele Jahre hinweg herzlich zu bedanken. Dankbar gab er seiner Freude Ausdruck, dass das Ehepaar Donneberg diese Aufgabe nahtlos übernommen hat. Eine besondere Überraschung hatte sich Helga Donneberg überlegt. Sorgfältig hatte sie ein Altartuch mit den Namen der Erbauerfamilien (soweit bekannt) Stromer, Koch, Mertl, Donneberg, Willard, Dorner, Kocholl und Hofstätter bestickt, das ab sofort den Mittelpunkt der Kapelle ziert, deren Geschichte beim 50-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr näher beleuchtet wird. 

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