Mudau verabschiedet Rektor Roman Andres

von Liane Merkle

Mudau verabschiedet Rektor Roman Andres

Unser Bild zeigt von links: Ursula und Roman Andres mit Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger. (Foto: Liane Merkle)

Mudau. „Wir werden Sie vermissen!“ Diese schlichte Aussage von Zuneigung und Respekt war immer wieder zu hören in den Laudationes und Grußworten im Rahmen der Verabschiedung von Rektor Roman Andres in den Ruhestand.

Die Liste der Gäste und Ehrengäste, die sich in der Aula der Grund- und Hauptschule Mudau zu diesem Ereignis eingefunden hatten war lang. Und so konnte Konrektor Walter Herkert neben Schulrat Uwe Wurz vom Staatlichen Schulamt Mannheim und Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger sowie der Mehrzahl der neun Ortsvorsteher, auch das Lehrerkollegium, Vertreter der Kirchen, der Eltern, Schüler und von Vereinen sowie Wegbegleiter des beliebten Schulleiters begrüßen.


Als besondere Überraschung hatte es sich die Großfamilie Andres nicht nehmen lassen, dieser Feierstunde beizuwohnen, die musikalisch umrahmt wurde vom Schulchor unter Leitung von Remo Gebhardt, der Flötengruppe der Klasse 4 unter Stabführung von Alexandra Fadler sowie durch einen Lehrerchor.

„Er war der richtige Mann am richtigen Ort“, meinte Schulrat a.D. Norbert Hefner. Das bestätigten die Grußworte durchgängig mit den Aussagen, dass Roman Andres als gute Seele der Schule stets ein offenes Ohr, eine offene Tür und ein offenes Herz für jeden hatte. Man hatte seine mitreißende und motivierende Energie, Leidenschaft und Begeisterung ebenso geschätzt wie die Leidenschaft, das Engagement, die tägliche Pflichterfüllung, Kollegialität, Menschlichkeit, Umsicht und Weitsicht. Roman Andres wurde bezeichnet als Alleskönner, Ideengeber und Motivator.

In seiner Laudatio hob Schulrat Wurz besonders hervor, dass es dem scheidenden Schulleiter trotz gesundheitlicher Rückschläge „denen Sie sich mit einer in ihrer Persönlichkeit tief verwurzelten Contenance stets gestellt haben“, hervorragend gelungen sei, den wesentlichen Blick auf Schule als Ort der Persönlichkeitsbildung und als wichtige Vorbereitung junger Menschen auf Gesellschaft und Beruf nicht zu verlieren. Nützlich sein, Sinnvolles leisten, Beachtung, Anerkennung und Freude am Leben und vor allem in der Gemeinschaft zu finden – diese Lebensschule habe Andres nicht nur bestens vermittelt, sondern schlichtweg vorgelebt.

Aus der Vita war zu erfahren, dass Roman Andres 1969 das Studium in den Fächern Sport, Englisch sowie katholische Theologie an der PH Heidelberg aufgenommen, 1972 das erste und 1975 das zweite Staatsexamen abgelegt hatte. 1976 erfolgt die Verbeamtung. Nach einem kurzen Intermezzo an der Grund- und Hauptschule Neckargerach wurde er zum Lehrer an der Grund- und Hauptschule Limbach ernannt. Neben dem Unterricht war ihm dabei der Auf- und Ausbau des naturwissenschaftlichen Fachbereichs und die Verwaltung des Fachbereichs Sport wichtig.

Lehrer innenchor

Der Lehrerchor beim musikalischen Abschied. (Foto: Liane Merkle)

1981 wurde er zum Rektor an der Wilhelm-Stern-Schule Mosbach ernannt, die er 19 Jahre mit besonderem Geschick geleitet hatte. Die offizielle Beurteilung: „Rektor Andres strahlt als Schulleiter und Lehrer natürlich Autorität aus. Er legt großen Wert auf gute Umgangsformen und wirkt durch Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit, Fairness und Eindeutigkeit in Sprache und Haltung als erzieherisches Vorbild.

Auch in schwierigen Situationen beweist er Konzilianz, Konsequenz, Augenmaß und Geschick. Im Unterricht brilliert er durch sichere Erreichung der Lernziele, durch gekonnte Motivationsvarianten und durch abwechslungsreichen, interessanten Unterricht unter Beachtung differenzierender Maßnahmen.

Mit der Ernennung zum Schulleiter in Mudau im Herbst 2000 engagierte sich Roman Andres als Mentor für Lehramtsanwärter, übernahm Prüfungsvorsitze, war Ansprechpartner für Sicherheitsbeauftragte, Verkehrserziehung, diverse Fortbildungen des staatlichen Schulamts sowie Mitarbeitergespräche.

Außerschulisch war er überdurchschnittlich engagiert als Fußballtrainer und in den verschiedensten Vereinen. Dieses besondere „Einbringen“ in die Schule, aber auch das gemeindliche Leben, hob auch Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger aus Sicht des Schulträgers hervor. „Sie wurden nicht so sehr als Schulleiter denn als Mensch wahrgenommen“.

Aus Sicht der Gemeindeverwaltung waren Schüler und Lehrer diesem Rektor gerne gefolgt, er war für alle – auch die Gemeinde – zuverlässiger Partner, jederzeit ansprechbar und hoch motiviert. Er habe zahlreiche Baumaßnahmen initiiert wie Lehrküche, Umbau Lehrerzimmer, Bibliothek, naturwissenschaftlicher Fachraum, Sanierung Schulturnhalle und vieles mehr. Im Zusammenwirken sei es so gelungen, die Ausstattung auf sehr hohem Niveau zu halten und die besten Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Schulzeit zu schaffen. „In Mudau hat einfach alles gepasst“, schwärmte Roman Andres in seinen abschließenden Dankesworten.


„Mudau als berufliches Schlusslicht war mit seinem tollen Kollegenteam und den besonderen Menschen ein Segen für mich“, und darum wolle sich der „Nicht-Mudauer“ in der Gemeinde weiter einbringen. Dem Schulrat legte er ans Herz: „Diese Schule hat es verdient, weiter zu leben, denn hier wird gute Arbeit geleistet.

Wie sein Wegbegleiter Harald Stephan und Kollegin Sophie Klopsch ließ er einige Anekdoten aus der Vergangenheit Revue passieren, bevor sein Dank allen galt, die ihn in Mudau so kollegial, kameradschaftlich und kooperativ begleitet haben. Besonderes Lob galt dabei auch der Schulsekretärin Gabi Dambach, die er als „beste Investition“ in der Schule seit 2000 bezeichnete, besonderer Dank ging an Ehefrau Ursula, die ihn immer unterstützt habe und genauso begeistert von Mudau war, auch wenn sie nicht ein drittes Mal bauen wollte.

Ein gemütliches Beisammensein schloss sich dem kurzweiligen offiziellen Part an.

Schulchor

Auch der Schulchor brachte ein Ständchen dar. (Foto: Liane Merkle)

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