Verzaubert im Reischebocher Märchenwald

Reisenbach. Lange konnte sich Ortsvorsteher Günter Baunach nicht gegen die Narrenschar wehren, die am schmutzigen Donnerstag endlich wieder das Rathaus stürmen konnte. Gerne übergab er Schlüssel und Macht, und feierte mit den Turmwächtern den Start in die diesjährige Reischebocher Faschenacht.

Am Freitag konnten die Gäste aus Nah und Fern, das in ein Märchenschloss mit Märchenwald aufwendig umdekorierte Sportheim bestaunen.

Der Abend begann sehr schwungvoll mit dem Tanz der Funky Dance Group unter der Leitung von Rebecca Zergaw mit dem Motto „Sind wir nicht alle ein bisschen Gaga?“. In der anschließenden Begrüßung aller Anwesenden Prominenz und Gastabordnungen wurde vor allem der neue Star am Doku-Fernsehhimmel, Ortsvorsteher Günter Baunach ausführlich begrüßt. Getreu dem Märchen-Motto las nun ein Erzähler (Sandra Walter) das Märchen vom Rotkäppchen aus einer ganz anderen Sichtweise vor. In dieser das sexy Rotkäppchen (Elmar Schäfer) im Auftrag ihrer Mutter (Rainer Schäfer) Sprengstoff und Haschisch der Oma (Steffen Banschbach) im Wald überbringen sollte. Hatte der Wolf (Eric Pierone) der zufällig auf das Rotkäppchen traf, zuerst noch Glück, das der Jäger (Hubert Rechner) vorbeischoss, lief er jedoch am Ende des Märchens dem Traktorfahrer (Felix Schäfer) vor den Trecker. Gleich darauf wurde es wieder fetzig, als die Power Gang aus Donebach mit Ihrem Schautanz: „After Work“ die Bühne stürmte.


Wie im Vorjahr bereits angekündigt, führte nicht nur Sitzungspräsident Steffen Banschbach durchs Programm, vielmehr bekam er Unterstützung durch Sandra Walter In Ihrer ersten Amtshandlung scheuchte Sie Steffen aufgrund seines schlechten Kostüms gegenüber ihres tollen Prinzengewand gleich mal von der Bühne. Sodann durfte sie mit „de Babisch“ und „dem Struwelisch“ ein Pärchen aus Sensbach ankündigen, die in Ihrem Zwiegespräch die Probleme zwischen Mann und Frau darbrachten. Fast pünktlich tauchte nun auch wieder Steffen Banschbach im adretten Prinzessinnengewand mit wallenden blonden Haaren auf, um die Tanzgruppe GOC aus Scheidental mit ihrem Tanz ‚Unsere kleine Farm’ auf die Bühne zu holen.

Über seine Erfahrungen mit dem Fahradfahren berichtet nun ein ganz normaler Radler alias Martin Stuhl. In vortrefflicher Manier nahm er mit allerlerlei Anekdoten über die heutigen High-Tech Rädern die Radfahrer aufs Korn. Waren eben noch die Lachmuskeln gefragt, wurde nun bei der Mudauer Garde und ihrem Tanz ‚Eine Reise durch Amerika’ kräftig mitgeklatscht.

In seinen Grußworten bedankte sich Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger über die turboschnelle und rechtzeitig versendete Einladung per DSL, die jedoch leider verspätet bei ihm eingetroffen sei, da ja bekanntermaßen Reisenbach über ein schnellere Datenleitung verfügte als das Mudauer Rathaus.

Nach der Pause kam sogleich wieder richtig Schwung auf, als das Tanzmariechen Cara Bianco mit Ihrem Tanz den Saal zum Beben brachte. Im Anschluss wurde ein Blick in die Zukunft geworfen, in der sich der Turmwächterrat alltäglich zu einem Kaffeeklatsch im Altersheim zusammenfindet. Die Roten Spritzer (Rainer und Elmar Schäfer, Eric und Jeffrey Pierone, Silke Geier, Manfred Link und Steffen Banschbach) glossierten hierbei als Mitglieder des TWR verkleidet, über so einiges, was im Jahr 2011 in und um Reisenbach alles passiert ist. Diese Lästereien war aber schnell vergessen, als nun die Mudauer Schautanzgruppe, unter der Leitung von Jasmin Mechler, die komplette Bühne ausfüllte und diese mit den Zuschauern „vernetzte“.


Das Fasching nicht nur Spaß sondern auch viel Arbeit macht, bewiesen Sandra und Steffen, indem sie aufführten, was alles so zu machen ist, und wer diese macht. Da hierbei oft die Namen Udo Geier, Hubert Rechner und Markus Cichy fielen, wurden diese 3 für ihre viele Arbeit im Hintergrund rund um das ganze närrische Treiben mit der Auszeichnung als närrische Kerle geehrt.

Ausgezeichnet war auch die Darstellung des Märchen Aschenputtel durch den Jugendraum Reisenbach, bei dem die schöne Prinzessin (Fabienne Schmitt) mit Hilfe der Fee (Christine Mechler) und trotz der Hinderungsversuche der bösen Schwester (David Brenneis, Marcel Leopold) doch den schönen Prinz (Eric Pierone) bekam, wie der Erzähler (Jeffrey Pierone) feststellen konnte.

Die Art und Weise, wie er in den Himmel gekommen ist, brachte nun Rainer Schäfer als ‚himmlischer Feuerwehrmann’ in der Bütt vor.

Kurz vor dem Ende dankten Sandra und Steffen allen Mitwirkenden und Helfern rund um den gelungenen Faschingsabend, bevor die Reisenbacher Tequilla Girls mit ihrem Tanz „Welcome to the Jungle“ den fetzigen Schlusspunk setzten.

Mit dem Hinweis, evt. gespartes Geld heute Abend auf den Kopf zu hauen, da ja nach dem Maja-Kalender im Dezember die Welt untergeht, beendete Steffen Banschbach das Programm.

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