Vom Kaffeekränzchen zum Mordsspaß

Oder am GTO bewegt sich was!

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Osterburken. (cg) Mit Arsen und Spitzenhäubchen gelingt der Theater AG des GTO der dritte Knüller hintereinander.

In einem afrikanischen Sprichwort heißt es: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen.“ Es braucht allerdings auch ein ganzes Dorf, um ein Theaterstück aufführen zu können. Und im Falle von „Arsen und Spitzenhäubchen“ hat man am Ende wohl auch ein ganzes Dorf im Keller.

Unter großem Andrang fand die Premiere in der Aula des GTO am 4. Juli statt. Weitere Termine waren der 5. und 6. Juli. Zuletzt wird es eine Aufführung am 20. Juli um 17:30 Uhr (Einlass: 17.00 Uhr) geben.

Die Theater-AG des Ganztagsgymnasiums Osterburken hat unter Leitung von Florian Pechbrenner zum „Familientreffen“ geladen. Doch wer hier ein harmloses Kaffeekränzchen bei zwei alten Tanten vermutet, hat sich gewaltig geschnitten.  Denn dem Zuschauer wird ein „Mordsspaß“ geboten.

Dieses „Familientreffen“ hat es wirklich in sich: Da gibt es zum einen zwei alte, schrullige Damen, Abby und Martha Brewster, gespielt von Karin Hebeiß und Janika Oechsner (beide 10d), die es sich zur Aufgabe gemacht haben, einsame Männer mittels eines Gläschen Weins, liebevoll angereichert mit einer Prise Strychnin und einem Löffelchen Zyankali,  von ihrem „Leiden“ zu erlösen. Daneben gibt es deren Neffen Teddy Brewster, gespielt von Philipp Barginde (10a), der sich für Theodor Roosevelt hält. Im Keller seiner Tanten leistet er mit seiner eigenwilligen Interpretation des Baus des Panamakanals deren Treiben (un)freiwillig Beihilfe. Des Weiteren zu sehen ist die einst verschollene Nichte Joana Brewster, gespielt von Caroline Friedrich (10f), die gerne auch ohne Narkose operiert und nun für sich und ihr letztes Opfer (welches die „OP“ natürlich nicht überlebt hat) einen sicheren Unterschlupf sucht. Begleitet wird sie von ihrer Ärztin, Hermine Einstein, gespielt von Franziska Fischer (10f), einer „(in)kompetent“ – verrückten Fachfrau im Spezialgebiet plastische Chirurgie, die Joana des Öfteren „verschönert“ hat und diese, wenn sie auf das Ergebnis angesprochen wird, zur Mordlust treibt. Komplettiert wird die Familie vom natürlich völlig ahnungslosen zweiten Neffen Mortimer, dargestellt von Tom Schmidt (10c), der die Nachbarstochter heiraten will, deswegen zum Verlobungstee vorbeischaut und  die nun folgenden Ereignisse mit knapper Not überlebt.




Verstärkt wird das Ensemble durch eine Polizeitruppe Brophy, gespielt von Anna Wachter (10f), Klein und Rooney , gespielt von Lisa Schmierer und  Frank Scheffel (beide 8b) und O´Hara, gespielt von Leon Spänig (10a), die ihren realen Kollegen alle Ehre machen. Anstatt Hinweisen nachzugehen, verfolgen sie ganz andere, eigene Interessen.

Elaine Harper, dargestellt von Vanessa Zschiesche (10e) und Dr. Harper, gespielt von Tim Winkelhöfer (7b) als Eltern der Nachbarstochter, sowie der Leiter der hiesigen Irrenanstalt, Mr. Witherspoon, gespielt von Luana Büchler (7b) und Mr. Gibbs alias Marco Hespelt (10d) als Gast runden das Ganze ab.

Alle Akteure brillierten mit waschechter Professionalität, auch der ein oder andere Hänger wurde auf sympathische und unauffällige Weise kaschiert. Besonders beeindruckend war das sichtbare Verschmelzen der Akteure mit ihren Rollen, die passagenweise einem professionellen Theater durchaus Konkurrenz hätten machen können. Nicht zu vergessen waren die im Eifer des Gefechtes geschehenden Überprüfungen der Standfestigkeit und Reißfestigkeit der Requisiten, deren Nutzung an der einen oder anderen Stelle nicht wirklich den Vorgaben des Drehbuchs entsprach. Es waren aber genau diese Stellen, die der Aufführung ihre Authentizität und ihre eigene Note verliehen und vom Publikum am Ende mit lang anhaltendem Applaus quittiert wurden.

Schon Wochen vorher waren die Proben für das Stück auf vollen Hochtouren. Gerade die Beschaffung und der Bau der aufwändigen Requisiten verschlang viel Zeit und Mühe, für die die Akteure wie auch das Publikum aber vollends entschädigt wurden.

Dank und Anerkennung verdienen gerade die Schülerinnen und Schüler, die – abseits von ihren alltäglichen, belastenden Unterrichtsverpflichtungen – viele Stunden Zeit fanden, um dieses Stück vorzubereiten, einzustudieren und an insgesamt vier Abenden zu präsentieren. Nicht zu vergessen sind die vielen tatkräftigen Helfer im Verborgenen, die durch ihren unermüdlichen Einsatz diese gelungenen Abende erst ermöglicht haben. Stellvertretend seinen genannt: die Souffleusen Elisabeth Horb und Sina Wendlandt (7c bzw. 7d), die Bühnenbildner Christina Horb und Jan-Patrick Breitenfelder (beide 7c), die Maskenbildner  und Requisiteure Jaqueline Klesel (7b), Chiara Hahlbrock und Melani Bittner (beide 7c) und die Inspizienz Katharina Gabel (9e). Zu danken ist auch den zahlreichen Spendern von Kleidung und Möbelstücken, die das aufwändige Bühnenbild erst ermöglicht haben, den Hausmeistern für die technische Unterstützung und dem Reinigungspersonal für dessen unermüdliche Geduld.

Die Dinge liegen nicht immer so, wie sie anfangs scheinen. Nach diesem Stück bekommt man durchaus Lust auf ein Tässchen Tee – aber bitte ohne die Zutaten von Abby und Martha.

Am GTO bewegt sich immer was. Die Theater-AG hat sich diesen Geist besonders zu Eigen gemacht und erneut viel bewegt. Chapeau!

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(Foto: privat)

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