Kommunale Finanzbeamte besuchen Berlin

Berlin-Fahrt des Kreisverbandes der kommunalen Finanzbeamten (BKF) / Empfang durch MdB Alois Gerig

Die Delegation aus dem Neckar-Odenwald-Kreis in der Landesvertretung. (Foto: privat)

Berlin. Den Sommer nutzten dieser Tage 42 Kämmerer, Kassenverwalter und kommunale Steuersachbearbeiter aus dem gesamten Neckar-Odenwald-Kreis um im Rahmen einer Infofahrt die Bundeshauptstadt Berlin und die politischen Strukturen zu erkunden.

Am Anreisetag stand zunächst der Besuch der Landesvertretung Baden-Württemberg auf dem Programm. In dem repräsentativen, architektonisch außergewöhnlichen Gebäude in der Tiergartenstraße, in bester Lage zwischen verschiedenen Botschaften, waren die Teilnehmer zu einem Informationsvortrag eingeladen. Die Landesvertretung empfängt pro Jahr 37.000 Gäste und führt 800 – 900 Veranstaltungen durch. Damit will das Ländle politisch koordinieren und den internationalen Austausch fördern, um dadurch den baden-württembergischen Export zu fördern. Außerdem wurden der Kämmerer-Delegation die Aufgaben und Funktionen des Bundesrats und des Vermittlungsausschusses erläutert. In einer äußerst lebhaften Runde wurden diverse Fragen zum Finanzausgleich und Zensus beantwortet.

Weiter ging es ins Museum „Story of Berlin“, wo eine Erlebnisausstellung zur Zeitreise durch 800 Jahre Berlin einlud. Die beklemmende Führung durch einen Atomschutzbunker unter dem Kudamm stand ebenfalls auf dem Programm. Bis zu 3.600 Menschen hätten hier bei einem Atomschlag Zuflucht gefunden. Allerdings unter schwierigsten Bedingungen und nur für 14 Tage. Mit einer gemütlichen Schifffahrt auf der Spree ließen die Neckar-Odenwälder einen interessanten Reisetag ausklingen.



Den zweiten Tag verbrachte die Reisegruppe zum überwiegenden Teil im Regierungsviertel. Im Paul-Löbe-Haus (Abgeordnetenhaus) wurden sie zunächst von MdB Alois Gerig empfangen, der sein Leben als Bundestagsabgeordneter skizzierte und aus dem Nähkästchen eines Volksvertreters plauderte. Die Finanzbeamten nutzten die Gelegenheit und diskutierten mit “ihrem” Abgeordneten den Strukturwandel in der Landwirtschaft, die Energiewende, den Lobbyismus und den Verbraucherschutz. Nach dem Mittagessen im Besucherrestaurant verfolgten die Mitglieder des Kreisverbandes auf den Zuschauertribünen des Plenarsaals eine Sitzung des Bundestags zum Ausbau der Kinderbetreuung und zum Standortauswahlgesetz im Zusammenhang mit der Endlagersuche für Atommüll. Zum Abschluss besuchte man die beeindruckende Kuppel des Reichstagsgebäudes, die einen herrlichen Blick über die Hauptstadt bot.

Am späten Nachmittag unternahmen die Reiseteilnehmer noch eine ausgiebige Stadtrundfahrt mit Zwischenstopps an der Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße und am Gendarmenmarkt. Der Abend im Nikolaiviertel oder den Hackeschen Höfen diente dem geselligen Beisammensein.

Am dritten Tag erhielten die BKF-Mitglieder in der Gedenkstätte der STASI-Untersuchungshaftanstalt im Stadtteil Hohenschönhausen einen beängstigenden Einblick in das zu DDR-Zeiten perfekt organisierte System der Demütigung, Bespitzelung und Unterdrückung von Regimekritikern. Die bedrückende Schilderung der unmenschlichen Foltermethoden und Haftbedingungen des drei Jahre dort inhaftierten Zeitzeugen Karl-Heinz Richter machte die Besuchergruppe sprachlos.

Zum Abschluss legte die Reisegruppe noch einen Zwischenstopp auf dem Kudamm ein. Während vor allem die weiblichen Reiseteilnehmer die Zeit zum Shoppen nutzten, stärkten sich andere mit einer original Berliner Curry-Wurst. Am frühen Nachmittag trat man um vielfältige Eindrücken reicher die Heimreise an, in deren Verlauf sich der Vorsitzende des Kreisverbandes, Klaus Humm (Elztal) bei Kämmerer Joachim Gornik (Waldbrunn) für die ausgezeichnete Organisation der Infofahrt bedankte.

Umwelt

Jugend

„Klimawandel bedroht Natur und Mensch“

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Von Interesse

Gesellschaft

30 Interessierte bei Ortsspaziergang

(Foto: Hofherr) Dritte Bürgerbeteiligung zum Gemeindeentwicklungskonzept Oberdielbach. (mh) Auch die dritte Bürgerbeteiligung zum Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) war für die Waldbrunnerinnen und Waldbrunner eine weitere bedeutende Gelegenheit, aktiv an der Gestaltung der Gemeinde mitzuwirken. Rund 30 Interessierte schlossen sich dem Ortsspaziergang aus städtebaulicher Sicht an, zu dem Bürgermeister Markus Haas, Ines Breiding von IFK-Ingenieure aus Mosbach und Steffen Moninger von der Landsiedlung Baden-Württemberg eingeladen hatten. Startpunkt war der Netto-Parkplatz, in dessen direkter Nachbarschaft mit dem stillgelegten ZG-Gebäude-Komplex das erste planungswürdige Objekt angrenzt. Rund 6.000 m² stünden hier von dem insgesamt 1,2 Hektar großen Gelände für eine Bebauung zur Verfügung, wie Bürgermeister Haas […] […]