Dossmann besteht auf Vergünstigungen

Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel besuchte die Eisengießerei Dossmann

Besuch Eisengiesserei Dossmann

(Foto: pm)

Rippberg. (pm) “Produzierendes Gewerbe des Mittelstands im ländlichen Raum wird leider immer seltener. Deshalb will ich zu den Unternehmen im Wahlkreis beständigen Kontakt halten”, sagte MdB Dr. Dorothee Schlegel während ihres Betriebsbesuchs bei der Firma Dossmann GmbH in Walldürn-Rippberg. Die im 17. Jahrhundert gegründete Hammerschmiede wurde 1860 um eine Eisengiesserei  erweitert und im Jahr 1954 von Familie Dossmann übernommen. Heute werden mehr als 165 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Empfangen wurde die örtliche Bundestagsabgeordnete durch den geschäftsführenden Gesellschafter Jörg Dossmann und seinen kaufmännischen Leiter Reinhold Baumann. In einer ausführlichen Betriebsführung wurden Dr. Schlegel die komplexen Vorgänge der Produktion insbesondere von Gussformen gezeigt, die später etwa das Grundgestell von Produktionsmaschinen bilden. Zu manchem davon konnte die Politikerin bereits mit Vorkenntnissen aufwarten – hatte sie doch erst kürzlich die Eisengießerei Röth in Neckarelz besucht. Dossmann nahm den Faden gerne auf: “Mit Röth arbeiten wir in verschiedenen Bereichen sogar zusammen. Da die Fa. Röth Gussteile in mittleren bis großen Stückzahlen bis 200 kg Stückgewicht, Dossmann aber Gussteile in kleineren bis mittleren Stückzahlen zwischen 200 kg und 8.000 kg Stückgewicht herstellt, sind die Schwerpunkte der beiden Unternehmen eher unterschiedlich angelegt.

Die Fa. Röth betreibt den Schmelzbetrieb mit einem traditionellen Koksofen, bei Dossmann werden seit 2005 elektrische Schmelzöfen verwendet. Letztlich liegt in dieser Technik der Schmelzaggregate ein entscheidender Unterschied bei der Anwendung der Regelungen aus dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Der höhere Stromverbrauch der Elektroschmelzöfen ist dafür ausschlaggebend, dass Dossmann bereits in die Vergünstigung für energieintensive Industrien fällt. Anders als die Firma Röth, die bisher knapp unter dem Grenzwert gelegen hat.

“Ohne diese Vergünstigung wäre hier kein Geld mehr zu verdienen”, stellt Geschäftsführer Dossmann für sein Unternehmen klar. Schlegel lobte in diesem Zusammenhang das Agieren von SPD-Bundeswirtschafts- und Energieminister Gabriel: “Es war sicher keine angenehme Entscheidung, den energieintensiven Unternehmen so erhebliche Privilegierungen bei der Kostenlast der Energiewende zu verschaffen, während private Haushalte mit steigenden Strompreisen zu kämpfen haben”, betont sie – “aber der Verlust einer Vielzahl von Arbeitsplätzen hätte ungleich schwerere Auswirkungen gehabt.”

Zur Sprache kamen auch Fragen der betrieblichen Mitbestimmung und der beruflichen Ausbildung. Das Unternehmen aus Rippberg bildet seit Jahren in sechs  verschiedenen Berufsrichtungen seine Fachkräfte aus. “Es ist eine junge Mannschaft hier, weil wir auf gute Bedingungen und Perspektiven setzen”, so Reinhold Baumann. Spezielle Ausbildungsbeauftragte des Unternehmens werben in den neuen Medien für die Laufbahnen der oft eher unbekannten Berufsfelder einer Eisengießerei. Jörg Dossmann lobte das betriebliche Miteinander und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat: “Uns ist es wichtig, dass jemand mit klarer Stimme die Beschäftigten vertritt – ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass es einmal anders wäre.”

MdB Dr. Dorothee Schlegel, die viele Einblicke und  Informationen mitnahm, bekräftigte zum Abschied ihren Wunsch, weiter im Gespräch zu bleiben.

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