Ausbildungsbotschafter geehrt und verabschiedet

Zukunftsmacher im Main-Tauber-Kreis

Main-Tauber-Kreis. (pm) Landrat Reinhard Frank und der Geschäftsführer des Firmenausbildungsverbundes fabi e.V., Wolfgang Brand, haben jetzt junge Auszubildende geehrt und verabschiedet, die sich im Schuljahr 2013/2014 als „Ausbildungsbotschafter“ engagiert haben. Ziel des Projektes „Ausbildungsbotschafter“ ist es, Schülerinnen und Schüler für eine Berufsausbildung zu motivieren. Die Ausbildungsbotschafter kommen dazu in den Unterricht an Haupt-, Werkreal-, Real- und berufliche Schulen sowie Gymnasien, aber auch zu Messen und Berufsinformationstagen und berichten von ihren eigenen Erfahrungen in der Ausbildung.

Landrat Reinhard Frank bezeichnete die Ausbildungsbotschafter als „Zukunftsmacher im Main-Tauber-Kreis“ und dankte ihnen für ihre ehrenamtliche Arbeit, die „wirklich unbezahlbar“ sei. Den hohen Lebensstandard in Deutschland aufrecht zu erhalten, sei nur durch eine Vielzahl guter Nachwuchskräfte möglich. Dazu würden die Ausbildungsbotschafter in erheblichem Maße beitragen. Landrat Reinhard Frank war sich außerdem sicher, dass die Tätigkeit als Botschafter „für jeden persönlich etwas gebracht“ habe. Für die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstbewusstsein sei es eine lohnenswerte Erfahrung, sich vor eine Klasse zu stellen und von seinen Tätigkeiten zu berichten.

Geschäftsführer Wolfgang Brand dankte den Verantwortlichen des Main-Tauber-Kreises für die Unterstützung und die Möglichkeit, das Projekt durchführen zu können. Das im Juni 2011 landesweit gestartete und vom Ministerium für Wirtschaft und Finanzen Baden-Württemberg geförderte Projekt habe sich hervorragend bewährt. Die Projektidee wurde beim Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik 2013“ sogar ausgezeichnet. Immer zwei junge Auszubildende besuchen gemeinsam eine Schulklasse, berichten von ihren Erfahrungen in der Ausbildung und stellen sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Brand bezeichnete die Ausbildungsbotschafter als „Vorbilder auf Augenhöhe“, die die Fragen und Ängste der Schüler bestens kennen würden und sich dadurch „umso einfühlsamer mit deren Fragestellungen befassen“ könnten.

In der Region haben 27 Betriebe seit Projektbeginn 2011 die Chance genutzt, Ausbildungsbotschafter schulen zu lassen. Im vergangenen Jahr wurden 65 Ausbildungsbotschafter neu dazugewonnen. An insgesamt sechs Schulungen wurden die Botschafter auf ihre Aufgabe vorbereitet. Bei 47 Schuleinsätzen haben sie alleine im letzten Jahr circa 1300 Schüler erreicht. Zudem wurde mit 15 Einsätzen an fünf Messen und Berufsinformationstagen teilgenommen. Seit Beginn des Projektes waren es zusammengenommen etwa 2450 Schüler. Das Projekt läuft noch bis Ende März diesen Jahres. „Angesichts des guten Erfolgs hoffen wir auf eine Fortsetzung und rechnen uns auch gute Chancen dafür aus“, erklärt Brand. Ein Antrag auf Weiterbewilligung des Projektes wurde bereits gestellt. lra

INFO

Die landesweite Leitstelle der Initiative „Ausbildungsbotschafter“ ist beim baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertag angesiedelt. Weitere Partner der Initiative sind der baden-württembergische Handwerkstag, die Landesvereinigung baden-württembergischer Arbeitgeberverbände e.V. und der Deutsche Gewerkschaftsbund Baden-Württemberg. Landesweit organisieren 15 regionale Koordinatoren die Kontaktaufnahme mit den Schulen, übernehmen die Schulung der Auszubildenden für ihre Einsätze und steuern die konkrete Vermittlung der Botschafter. Im Main-Tauber-Kreis hat das Landratsamt, wo das Dezernat für Kreisentwicklung, Kultur und Bildung unter der Leitung von Jochen Müssig für das Thema zuständig ist, den fabi e.V. mit der Aufgabe des regionalen Koordinators betraut.

Ausbildungsbotschafter Ehrung

Im Landratsamt Main-Tauber-Kreis wurde jetzt die nächste Generation Ausbildungsbotschafter geehrt: Wirtschaftsdezernent Jochen Müssig (links), Landrat Reinhard Frank (2. von links), fabi-Geschäftsführer Wolfgang Brand (2. von rechts), Rico Neubert und Verena Bamberger (Kreis-Wirtschaftsförderung, 3. bzw. 1. von rechts) sowie die Ausbildungsbotschafter. (Foto: pm)

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