Gebotseröffnung am Montag, 23. Februar im Forstamt
Nassig. (lra)
Im Main-Tauber-Kreis stehen in Kürze wieder rund 2000 Kubikmeter Wertholz zur Auktion. Die Gebotseröffnung findet am Montag, 23. Februar, im Forstamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis in Tauberbischofsheim statt. Landrat Reinhard Frank und Erster Landesbeamter Dr. Ulrich Derpa haben sich jetzt auf dem Lagerplatz in Wertheim-Nassig über den bevorstehenden Holzverkauf informiert. Forstamtsleiter Jürgen Weihmann und Revierleiter Frank Teicke stellte ihnen das aktuelle Angebot vor.
Landrat Reinhard Frank zeigte sich beeindruckt von der Qualität des angebotenen Holzes. Er machte deutlich, dass die baden-württembergischen Einheitsforstämter unbedingt erhalten werden müssten. Unter dem Dach der jeweiligen Land- oder Stadtkreisverwaltung kümmern sich die Forstämter aktuell um alle Arten von Waldbesitz, also um Staats-, Kommunal- und Privatwälder. Das Bundeskartellamt will nun die gemeinsame Vermarktung von Nadelstammholz aus Staatswald und Nicht-Staatswald über 100 Hektar Besitzgröße untersagen. Hierzu laufen seit Monaten Verhandlungen. „Dabei sollten die Kartellwächter stärker berücksichtigen, dass unsere heimischen Wälder dank der umsichtigen Arbeit vieler Förstergenerationen keine reinen Holzproduktionsbetriebe sind“, sagte Landrat Reinhard Frank. Es handele sich vielmehr um wertvolle Erholungsräume für die Bevölkerung und um wichtige Rückzugsgebiete für viele Tier- und Pflanzenarten. „Ich hoffe daher, dass es im Kartellverfahren letztendlichen zu einer vernünftigen und praktikablen Lösung kommen wird. Es ist uns ein großes Anliegen, dass unser Forstamt seine gemeinschaftliche und gemeinwohlorientierte Arbeit auch in Zukunft fortsetzen kann“, machte der Landrat deutlich.
Seit der Verwaltungsstrukturreform im Jahr 2005 werden die Werthölzer aus allen Waldbesitzarten, also aus Staats-, Kommunal- und Privatwald, zentral durch das Forstamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis submittiert. Der Gesamterlös der Submissionen in den vergangenen Jahren betrug mehr als acht Millionen Euro und schwankte je nach Menge und Qualität zwischen 450.000 und 1,3 Millionen Euro im Jahr.
Der Zuschlag wird nach dem schriftlichen Höchstgebot erteilt. Die ausgesuchten Eichen- und Buntlaubholzstämme werden auf drei zentralen Lagerplätzen bei Wertheim-Nassig, Wittighausen und Bad Mergentheim angeboten. Seit dem Jahr 2013 beteiligt sich das Kreisforstamt Schwäbisch Hall mit einem Lagerplatz bei Schrozberg an der Submission. Die mehr als 100 Kunden stammen im Wesentlichen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz und Polen.
Seit 2005 wurden 21.000 Kubikmeter Eiche, meist Teilfurnier- und Fassholzqualitäten, aber auch für Landhausdielen und Parkett versteigert. Hinzu kamen rund 1500 Kubikmeter Buntlaubhölzer wie Ahorn, Esche, Kirsche, Elsbeere und Wildobstarten. Seit dem Jahr 2012 wurden zusätzlich rund 500 Kubikmeter Lärchen- und Douglasienwertholz mit angeboten.
Auf dem Wertholzlagerplatz in Wertheim Nassig (von links): Erster Landesbeamter Dr. Ulrich Derpa und Landrat Reinhard Frank ließen sich von Forstamtsleiter Jürgen Weihmann und Revierleiter Frank Teicke über das aktuelle Angebot informieren. (Foto: LRA)