Präventive Fachberatung als Erfolgsmodell

Symbolbild

Tageselternverein wird mit 36.600 Euro gefördert

Limbach. (lra) Das erfolgreiche Modell der Präventiven Fachberatung für Kindertagesstätten im Neckar-Odenwald-Kreis wurde den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses bei einer Sitzung am Mittwoch (26.) in Limbach vorgestellt. „Was ursprünglich einmal im Raum Adelsheim/Osterburken mit zunächst acht Kindergärten begonnen hatte, ist heute im gesamten Kreisgebiet verfügbar und nicht mehr wegzudenken“, unterstrich Landrat Dr. Achim Brötel in seinen einführenden Worten, denen eine Begrüßung durch den gastgebenden Limbacher Bürgermeister Bruno Stipp voranging.

„Wir nehmen mit der Fachberatung eine echte Vorreiterrolle ein. Bei der Gründung vor 15 Jahren waren wir weit und breit die ersten, die darauf gesetzt haben, und auch noch heute bieten das nicht viele flächendeckend in dieser Qualität an“, sagte der Landrat. Träger der Fachberatung ist das Diakonische Werk im Neckar-Odenwald-Kreis, die Kosten dafür werden vom Kreis übernommen.

Wie hilfreich die Arbeit der Fachberatung im Alltag ist, stellten Heidrun Vogel und Anja Delitz, die das Beratungsteam bilden, vor. „Wenn Kinder in irgendeiner Weise auffällig sind, nehmen wir uns in Abstimmung mit den Eltern wie auch mit den Fachkräften viel Zeit für das Kind, um dann auf Basis unserer Beobachtungen geeignete Unterstützungsmöglichkeiten zu empfehlen“, erklärten Vogel und Delitz. Ziel sei es, Kinder in ihrer Lebenswelt zu stärken, und ihnen ihr vertrautes Lebensumfeld so weit wie möglich zu erhalten. Beraten könne man Eltern in allen ihr Kind betreffenden Fragen genauso wie Erzieherinnen und Erzieher im Umgang mit dem Kind.

„Wir verstehen unsere Arbeit als kontinuierlichen Prozess und kommen, wenn notwendig, auch mehrmals in eine Kindertagesstätte“. Bis zu 200 Fälle pro Jahr betreue man auf diese Weise. Nicht weniger wichtig sei aber auch die Information von Fachkräften im Rahmen von Netzwerken. Dies bestätigte der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Guido Zilling: „Wir erleben im Falle von verhaltensauffälligen Kindern viel Verunsicherung. Hier können wir dank der Unterstützung des Kreises niedrigschwellig Impulse von außen für alle Beteiligten setzen und den Fokus möglichst auf die Ressourcen des Kindes lenken.“

Dem Dank des Landrats an Zilling, das aktuelle Beratungsteam, aber auch den langjährigen früheren Verantwortlichen Bernd Grimm schlossen sich die Ausschussmitglieder an. Zahlreich inhaltliche Nachfragen, insbesondere zur Bekanntheit und Annahme des Angebots wie auch generell zu Auffälligkeiten von Kindern, zeigten, dass der Vortrag Eindruck hinterlassen hatte.

Als zweites großes Thema stand die zukünftige Förderung der Kindertagespflege im Kreis und die dafür notwendigen vertraglichen Regelungen für den Zeitraum von 2017 bis 2019 auf der Tagesordnung. „Es hat sich in den letzten Jahren viel getan in der Kindertagespflege. Die Inanspruchnahme hat sich deutlich verbessert und auch die getroffenen Maßnahmen haben gegriffen. Deshalb besteht Konsens, den bisherigen Vertrag mit dem Tageselternverein Neckar-Odenwald-Kreis zu verlängern“, sagte der Landrat.

Entsprechend stimmten die Ausschussmitglieder nach kurzer Aussprache einstimmig zu und ermächtigten die Verwaltung, den Vertrag abzuschließen. Demnach erhält der Tageselternverein künftig eine jährliche Förderung in Höhe von 36.600 EUR sowie weitere Zuwendungen zur Qualifizierung der Tagespflegepersonen. Auch wurde darauf hingewiesen, dass der zuständige Fachdienst beim Landratsamt kontinuierlich engagierte Tagespflegepersonen sucht und hierzu bei Interesse unverbindlich berät.

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