Aichelzer Schnäischittler prunkten

Prunksitzung mit vielen Neuerungen – „Aichelzer Schnäischittler for ever Goweddl!“

Fotoserie zum Artikel – (Fotos: Liane Merkle)

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Großeicholzheim. (lm) Einige Neuerungen hatten sich die Aichelzer Schnäischittler für ihren großen Abend in der Schlossgartenhalle einfallen lassen, und dadurch Abordnungen nicht nur aus Zimmern und Seckach, sondern auch aus Bödigheim, Schefflenz, Götzingen und Waldhausen begrüßen können.

Hatte man bisher das Abend füllende Programm fast ausschließlich mit Eigengewächsen bestritten, so lag der Schwerpunkt dieses Mal auf Prunk- und Fremdensitzung, die zudem noch eine Woche früher als in den Vorjahren stattfand. Doch das schmälerte die Stimmung im Narrentempel sicher nicht, wie die unzähligen Raketen und „Spitze“-Rufe deutlich machten. Und glücklicherweise konnte man dennoch auf genügend eigene versierte Akteure aus eigenen Reihen zurückgreifen.

Hier war zunächst das Moderatoren-Paar Diana Neureither und „Matze“ Matthias Mayer – dieses Mal mit Stretcheinsatz in der Hose, die alle „Spitze“-Sprünge überlebte. Die beiden führten nahezu professionell mit viel Witz und Einfallsreichtum durch den Abend und konnten durchaus als eigener Programmpunkt durchgehen. Selbst zum Jahresmotto „Ach isses doch in Aichelze schee, trotz Grundstückspreise wie in St. Tropez“ plauderten sie aus der Gerüchteküche, es werde gemunkelt, dass am Fischteich ein Jachthafen entstehen soll, und der Bürgermeister habe auch schon einen Anlegeplatz für seine „MS Ludwig“ reservieren lassen.

Wenn dem so sei, lade man im nächsten Jahr nicht mehr zur Prunksitzung ein, sondern zum „Grand Prix de Schnäischittleri“ und dann stünden keine Schnitzelweck mehr auf der Karte, sondern Sekt und Kaviar. Doch vorerst wahrte man die Tradition, stellte das Stimmungsbarometer auf hohes Niveau und genoss die pfiffige musikalische Eröffnung durch die Bläsergruppe Großeicholzheim unter Leitung von Thomas Ludwig mit hauseigenen Fastnachtliedern, darunter „Wenn die Sonne versinkt hinter Seggi, isch’s in Aichelze noch glockenhell!“

Usus seit Jahren ist auch der tänzerische Auftakt durch die Seckacher Juniorengarde, die zeigten, was sie von den Trainerinnen Selina Keller und Ines Köhler gelernt haben. Überhaupt hatten sich die Tanzgruppen so einige Überraschungen einfallen lassen. „Malle meets Oktoberfest“ hieß es bei den Zimmermer Fugschelöchern, der Schefflenzer Ben Pleitz präsentierte eine wirklich geniale und beeindruckende LED-Light-Tanz-Show, die Beddemer Hanmertli präsentierten harten American Football mit eigenem Cheerleader-Team und die 14 Mädels der Schlotfeger-Schautanzgruppe glänzten mit ihrem schwungvollen Mammuttanz zum Carneval in Venedig. Aus eigenen Reihen hatte sich Kiara Neureither für die Goweddls (Laura Döther, Sabrina Koskiwaori, Ronja Kühner, Vanessa Maul, Jennifer Popp, Alma Krasnici, und Sebstian Kürpik) einen charmanten Zimmermädchen-Tanz einfallen lassen.

Und beim Schlusspunkt fiel in gewohnter – überaus positiv kreativer Weise – die Gruppe Maus mit ihrem Ententanz auf. Unter den Trainerinnen Olga Schiffmann und Ines Köhler hatten sich Heiko Saffrich, Heiko Aumüller, Rainer Maus, Rudi Mack, Mario Löser, Jan Ballarin, Volker Mai, Matthias Mayer, Tobias Mayer, Joachim Neureiter, Alexander Imhof und Dominik Melzer in wirklich knuddelige tanzende Quietsche-Entchen verwandelt und ein fröhliches Schlussbild auf die Bühne gezaubert.
Doch vorher gab es neben einer ausgedehnten Stimmungsrunde mit viel lauter und rhythmisch mitreißender Musik durch die große Guggemusikgruppe Hossa Schefflenz noch den Auftritt des „Schnäiflöckchen“-Duos Thomas Kegelmann und Dominik Melzer, die die Schnäischittler-Narren von den Stühlen holten und kaum von der Bühne gelassen wurden.
Mitreißenden Sound präsentierte auch das Kerwe-Duo Philipp Reiter, Joschka Galm und Fabriano Casella mit ihren Eigenkompositionen. Als „Weltreporter“ ließ Günter Schmitt-Haber das letzte Jahr Monat für Monat Revue passieren. In der Reihenfolge Weltpolitik, Bundesliga und SVG-Fußballerfolge mit dem Fazit:

„Aichelzer Schnäischittler for ever Goweddl!“ Ausschließlich Ortsinternas verkündete dagegen Ortsreporter Dr. Martin Sommer, der nach einjähriger Pause so einiges an „Peinlichkeiten“ gesammelt hatte, was die Narrenschar zum Schmunzeln und Lachen brachte. Auf jeden Fall hatte das abwechslungsreiche Programm den Narrentempel zum Kochen gebracht und das Stimmungsbarometer so in die Höhe schnalzen lassen, dass die Moderatoren des Öfteren um Dezibel-Minimierung baten ohne die gute Laune zu schmälern.

Für viele „Tuschs“ und jede Menge Musik bis in den frühen Morgen zeichnete dann nach dem großen Finale mit „Aichelzer Schnäischittler Go weddel“ DJ Sven verantwortlich.


(Foto: Liane Merkle)

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