Zeitvertreib in Corona-Zeiten

(Screenshot: Hofherr)
Buchen.  (pm) In den Tagen, in denen die Leute gebeten sind, in ihren Häusern zu bleiben, bietet der SprachRaum, das Sprachmuseum im Odenwald, kurzweiligen Zeitvertreib: Stöbern in den Internetseiten des SprachRaums (sprachraum.de).
 
Dort findet man Vieles über Dialekte. Da sind unsere heimischen Dialekte zwischen Odenwald und Taubergrund zu hören. – Ganz besondere Beispiele: „Gleiche Texte in verschiedenen Dialekten“. (www.sprachraum.de/sprachraum/gleiche-texte-in-verschiedenen-dialekten). Das Besondere daran ist, dass es drei Kurzgeschichten gibt, die in verschiedenen Dialekten unseres Raumes gesprochen und zu hören sind.
 

Das Frühjahr

„Das Frühjahr“ heißt so eine Geschichte. Sie ist beispielhaft in vier Dialektversionen zu hören und zwar aus Wertheim, Waldstetten, Krensheim und Osterburken, immer von Leuten, die aus diesen Gemeinden stammen und den örtlichen Dialekt im Alltag noch sprechen. – Und so lautet die kleine Geschichte, die noch aus der Zeit vor Corona stammt:
Das Frühjahr
Wenn draußen die Kinder herumspringen, auf den Spielplätzen Mütter und Väter auf ihre Kinder aufpassen und auf dem Bolzplatz fast rund um die Uhr Leben ist, spürt man: Es ist Frühjahr.
Man muss gar nicht in den Kalender schauen: Die Vögel singen schon in aller Früh auf allen Bäumen, und die Tage werden immer länger. Es pfeift von allen Dächern, was jetzt so los ist.
Es wird wärmer, und man kann hinaussitzen. Die Biergärten und die Eisdielen locken mit allem, was sie anzubieten haben.
Freilich: Wenn du einen Garten hast – wenn es auch bloß ein kleiner ist oder gar nur zwei Quadratmeter Balkon – dann hast du jetzt Arbeit. Die Hecken sind zu schneiden, das Gras ist zu mähen, es sind Blumen zu setzen. Wo man hinschaut, ist etwas zu tun.
Aber jammere nicht: Es ist einfach eine schöne Jahreszeit. Die Lust steigert sich von Tag zu Tag, auch in der Nacht, wenn sie auch immer kürzer wird. – Lass dich anstecken! © Manfred Pfaus
Der Zeitvertreib besteht darin, diese Dialekte anzuhören und zu vergleichen. Da gibt es interessante Unterschiede. Und: Mal was Anderes zu den täglichen Corona-Nachrichten!
 

Seine eigene Version erzählen

Aber wer Lust hat und sich die Zeit nehmen will, kann auch seine eigene Version zu dieser Geschichte sprechen. Das geht ganz einfach: mit dem Handy und WhatsApp (Audio). Das Einzige, was dafür gemacht werden muss: Man teilt dem SprachRaum mit, dass man die Geschichte sprechen will, entweder per E-Mail an text@sprachraum.de oder per Telefon unter 0151-41636642 oder 0160-90568244. Man bekommt dann die Antwort, dass man in die WhatsApp-Gruppe „Dialekt“ aufgenommen ist, mit der das Ganze funktioniert. – Datenschutz ist gewährleistet. Und dann heißt’s, den Text lesen (deshalb ist er abgedruckt) und dabei sprechen. – (Nicht übersetzen, sondern einfach erzählen!) Nach kurzer Zeit kann die ganze Welt das Ergebnis hören und zwar unter www.sprachraum.de/handytexte/.
 

Gefunden oder erfunden

Wer mit seinem Handy unabhängig vom Frühjahrstext etwas im SprachRaum hören lassen will, kann auch einen eigenen Dialekttext aufsprechen, einen gefundenen oder erfundenen. Die Prozedur ist oben beschrieben. – Der SprachRaum und vielleicht die ganze Welt freuen sich, wenn diese Gelegenheit im „Home Office“ oder als Ergebnis einer ganzen Familienrunde wahrgenommen wird.

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