„SPD steht für den ländlichen Raum“

(Foto: pm)
Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) SPD-Spitzenkandidat Andres Stock MdL besucht den Neckar-Odenwald-Kreis
Mosbach/ Neunkirchen. Die „Tour de Neckar-Odenwald-Kreis“ führte den Vorsitzenden der baden-württembergischen Landes-SPD und SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stuttgarter Landtag Andreas Stoch MdL in Begleitung des SPD-Landtagsabgeordneten Georg Nelius und der SPD-Landtagskandidatin Dr. Dorothee Schlegel zum Sportkreis Mosbach, zu der Baugenossenschaft Familienheim und zum Bürgermarkt Neunkirchen.

Im Diedesheimer Büro des Sportkreises schilderte die Sportkreisvorsitzende Schlegel, unterstützt von Vertreten des Sports aus der Region, die Herausforderungen, denen sich die Sportvereine unter den aktuellen Bedingungen ausgesetzt sehen: „Die Vereine kämpfen mit dem Rücken an der Wand um ihr Bestehen. Bei fortlaufenden Kosten brechen die Einnahmen weg.“ Stoch warb dafür, die Fördermöglichkeiten weitestgehend zu nutzen: „Geld ist da. Ihr habt einen Anspruch darauf!“

Schlegel ermutigte die Verantwortlichen sich von den bürokratischen Hürden nicht abschrecken zu lassen. Realistisch sahen alle Diskutanten auch, dass die sinkenden Mitgliederzahlen zu neuen Strukturen führen werden. „Wir werden akzeptieren müssen, dass kleiner Vereine fusionieren müssen.“ so Stoch und weiter. „Die SPD wird aber auch für eine engere Verbindung von Schule und Vereinen einsetzen, um Kinder und Jugendliche den Vereinen wieder näher zu bringen.“

In der Neckarelzer Zentrale der Baugenossenschaft Familienheim begrüßte der Vorstand Jens Neser die kleine Delegation. Schlegel unterstrich zur Begrüßung die Bedeutung bezahlbaren Wohnraums in Stadt und Land und betone die wichtige Rolle der Baugenossenschaft in diesem Zusammenhang. Neser brachte es auf den Punkt: „Wir bieten keine Anlagemöglichkeiten, sondern bezahlbare Mieten.“

Bei den aktuell mehr als 1.000 Wohnungen der Genossenschaft liege die Miete deutlich unter sechs Euro. Dies sei auch möglich, weil man sich mit Partnern zusammentue, beispielsweise mit der katholischen Kirche. Die größte Herausforderung bei der Schaffung von Wohnraum läge beim Grundstückserwerb. Abhilfe könnte, so Neser, eine Landesgesellschaft schaffen, die Grundstücke erwerbe.

Stoch und Nelius brachten in diesem Zusammenhang auch „neue Strukturen“, wie Landesbaugesellschaften oder kommunale Baugesellschaften, ins Spiel, die das bestehende Genossenschaftswesen unterstützen oder ergänzen könnten. 

Im Neunkirchener Bürgermarkt fand der Genossenschaftsgedanke seine Fortsetzung. Bürgermeister Bernhard Knörzer und sein Vorgänger Wolfgang Schirk stellten das Projekt vor. Nachdem in der Gemeinde durch den Niedergang der Geschäftsinfrastruktur erste Versorgungslücken spürbar wurden, erfolgte durch überwiegend ehrenamtliches Engagement die Gründung eines genossenschaftlichen Bürgermarktes. „In seiner Art einmalig in Baden-Württemberg,“ wie Nelius betonte. Der Bürgermarkt hat sich in den letzten gut acht Jahren über die wichtige Rolle als genossenschaftlicher Nahversorger hinaus zu einem Treffpunkt, „wo die Kunden noch mit ihrem Namen begrüßt werden“, entwickelt.

„Es sind die vielen kleine Dinge, die unseren Ländlichen Raum so attraktiv machen. Vieles können wir selbst, zu manchen brauchen wir aber die Politik.“ unterstrich Knörzer. Stoch konnte dem nur beipflichten: „Der Markt ist ein Gewinn für die Gemeinde. Die vielen Unterstützer*innen sein Dank!“ Stoch, Nelius und Schlegel betonten in diesem Sinne unisono, dass die SPD in Baden-Württemberg hinter dem Ländlichen Raum stehe und alles unternommen werde, diesen zu stärken.
 

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