(Symbolbild – Pixabay)
Forderungen an Bund und Land für klimaresiliente Wälder
Dallau. (pm) Der Landeswaldverband Baden-Württemberg e.V. (LWV) fordert an der Spitze von 18 Verbänden und Institutionen von der Bundesregierung: Die Bundesmittel zur Bewältigung der Folgen von Extremwetterereignissen im Wald aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK-Mittel) müssen in unveränderter Höhe beibehalten werden.
Im Rahmen der Baden-Württembergischen Waldtage heute im Krähwald in Dallau überreicht der LWV-Vorsitzende, Dietmar Hellmann, im Beisein von Landesforstpräsident Martin Strittmatter, Landrat Dr. Achim Brötel und Bürgermeister Marco Eckl, ein umfangreiches Verbändepapier mit Forderungen an Bund und Land für klimaresiliente Wälder in Baden-Württemberg stellvertretend an den Forstminister des Landes, Peter Hauk. Angelehnt an das Motto der Waldtage trägt das gemeinsame Papier den Titel „GAK-Mittel beibehalten! – Fitte Wälder für gesunde Menschen“.
Hellmann: „Die Kürzung der GAK-Mittel schockiert die Waldbewirtschafter im Land. Hitze, Trockenheit, Stürme und Schadinsekten werden auch zukünftig auf den Wald einwirken. Die Kürzung der Mittel um 93 Prozent von 120 Mio. Euro auf 8 Mio. Euro verschärft diese andauernde Notlage zusätzlich. Wald ist Länder- und zunehmend auch Bundessache. Beide Instanzen müssen sich ihrer Verantwortung für den Wald stellen – daher richten wir Forderungen an beide Instanzen.“
Auf Initiative des sieben Vereine zählenden LWV wehren sich elf weitere Verbände und Institutionen gemeinsam gegen die geplanten Kürzungen und fordern Forst-Minister Peter Hauk auf, seine Anstrengungen zum Erhalt der GAK-Mittel und die Unterstützung des Waldsektors aus dem Landeshaushalt weiter voranzutreiben.
Hellmann fasst den Kern der Forderungen zusammen: „Die Ökosystemleistungen der Wälder, die bisher eine stabile Grundlage für die Gesundheit der Menschen im Land gebildet haben, müssen durch aktives Handeln gesichert werden. Hier wünschen wir uns ein klares Bekenntnis von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Richtung der Waldbewirtschafter und Forstleute im Land.“
„Sonntagsreden helfen weder dem Wald noch den Forstleuten“, so Hellmann mit Blick auf die vergangenen Haushaltsberatungen und die Unterfinanzierung des Waldsektors. „Über 40 Prozent der Waldfläche im Land sind bereits deutlich geschädigt. Täglich bemühen sich Waldbesitzer und Forstleute im Land, den komplexen Wirkungen des Klimawandels aktiv etwas entgegenzusetzen.
Diese Arbeit ist nun erheblich gefährdet durch Veränderungen in der Bundesförderung und unzureichende personelle Unterstützung durch das Land. Unser Forderungspapier nennt konkrete Schritte, die Bund und Land gehen müssen, damit gesunde Wälder für gesunde Menschen erhalten bleiben.“
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung der Waldtage von der Jagdhornbläsergruppe Waidmannsheil der Kreisjägervereinigung Buchen.