300 Oldtimer im Odenwald

300 Oldtimer im Odenwald
300 Oldtimer im Odenwald

Der Ford T, hier ein Exemplar mit dem Baujahr 1916, war das erste Automobil, das am Fließband gefertigt wurde und dadurch zum ersten Massenprodukt der Automobilgeschichte wurde. (Foto: Liane Merkle)

Mudau. (lm) Noch am Pfingstsonntag hatten die Verantwortlichen des Heimat- und Verkehrsvereins Mudau bange Blicke gen Himmel geschickt, doch der Wettergott erhörte ihre Gebete und ließ den Pfingstmontag, 300 blitzblank geputzte „Schätzchen“ chromblitzend in Traumsonne erstrahlen.

Der Ansturm von Gästen und Fahrzeugen übertraf bei diesem 3. Oldtimertreffen des Heimat- und Verkehrsvereins Mudau (HVV), um den 1. Vorsitzenden Klemens Schork und Peter Schlär als Leiter der Sparte „Historische Fahrzeuge“, den Erfolg vor zwei Jahren um ein Vielfaches. Schon sehr früh gingen den Mitarbeitern an der Anmeldung die Parkplätze aus und man wich auf die angrenzenden Wiesen aus.

Und das Staunen der kleinen und großen Besucher über die zweifelsfrei charaktervollen Gefährte aus der Anfangszeit der Zwei-, Drei- und Vierrad-Aera war unübersehbar. Kann man heute die unterschiedlichen Automarken im Aussehen kaum noch unterscheiden, so waren die mindestens 30 bis 108 Jahre alten Oldtimer doch wahre Wunderwerke der Technik und der Gestaltung.

Das Staunen betraf gleichermaßen die Staatskarossen von Mercedes und Ford wie den Messerschmidt-Kabinenroller, den Mini, den VW Bulli, die Ente oder den Fiat 500. So mancher Motorraum eines H-Golf war eindrucksvoller als bei einem Neuwagen und die Traktoren und Radlader waren für viele unwiderstehlich.

300 Oldtimer im Odenwald
(Foto: Liane Merkle)
Schon bei der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, der höchst selbst mit einem alten Trekker angereist war, sowie durch Klemens Schork und Peter Schlär, war der unvergleichliche Geruch der historischen Technik ebenso wie deren einmalige Geräuschkulisse Musik in den Ohren der Benzingetauften. Wobei ca. 150 Traktoren der abenteuerlichsten Ausführungen und teils mit tollen Wohnwagen im Schlepp, weit über 130 Fahrzeuge und ca. 40 Krafträder im ständigen Wechsel in der Pool-Position bewundert werden konnten.

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Es war wirklich erstaunlich, wie tief das bewundernde Grinsen in den Gesichtern aller Generationen – egal ob weiblich oder männlich, Ü50 oder U50 – sich glich beim Betrachten der eleganten bis urigen Oldies. Wie Peter Schlär nach der Begrüßung erläuterte, waren Fahrzeuge aus Polen, Kaiserslautern, Heppenheim, Erbach, Heilbronn, Heidelberg, vom Untermain und natürlich aus der näheren und weiteren Umgebung zu sehen. Die Jahrgänge reichten von 1916 bis in die 1990-er Jahre. Dabei waren unzählige Raritäten – ob nun ein MG oder diverse Modelle des unvergesslichen VW Käfer oder ein Hanomag, LanzTraktoren ohne Rückwärtsgang.

Und natürlich hatten die Fahrzeuge und deren Besitzer auch erstaunliche Geschichten zu den einzelnen Fahrzeugen mitgebracht, die fleißig ausgetauscht wurden.

Der Heimat- und Verkehrsverein Mudau will mit der Sparte „Historische Fahrzeuge“ und dieser Brauchtumsveranstaltung das Wissen um die Anfänge der Fahrzeugtechnik lebendig erhalten und im Rhythmus von zwei Jahren in Mudau präsentieren. Zusammen mit Klemens Schork und dem Bürgermeister lud Peter Schlär dazu ein, den Tag bei guten Gesprächen, gutem Essen der Spießgriller und beim Schlär’schen Brezelbomber und erfrischenden Getränken der Dorfgemeinschaft Ünglert zu genießen.

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