75 Jahre VdK Osterburken

(Foto: Liane Merkle)

Osterburken. (lm) „Das war schon mal ein bezaubernder Anfang“ freute sich Gerhard Fischer, 1. Vorsitzender des VdK-Ortsverbands Osterburken, über das gelungene musikalische Entree, das Nikola und István Koppányi als Leiter der Musikschule Osterburken im eleganten Marc-Aurel-Saal vierhändig am Flügel kredenzt hatten.

Der VdK Osterburken hatte sich zu seinem 75jährigen Jubiläum neben der „Familie“ auch „Verwandtschaft“ und Freunde eingeladen, darunter neben den Mitgliedern mit dem Ehrenvorsitzenden Werner Sabelhaus, VdK-Bezirksgeschäftsführer Ronny Hübsch, Werner Raab als Vorsitzenden des Bezirksverbands Nordbaden und stv. Kreisvorsitzenden Jürgen Lenz auch Bürgermeister Jürgen Galm, Pfarrer Schmücker, Werner Geiger und Natalie Schnell vom Stadtrat, Thomas Hefner als Sprecher der Vereine sowie Günther Albrecht (DKR) und Holger Rüttenauer (BBO).

Ein würdiges Gedenken an die verstorbenen Mitglieder und die harten Gründungsjahre gestaltete die 2. Vorsitzende Elke Ander bevor Gerhard Fischer in seiner Festrede einen kurzen Rückblick auf die 75jährige Geschichte dieser starken Osterburkener Gemeinschaft gab.

In Folge des unermesslichen Kriegsleids und auf Basis von Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ hatten sich nahezu 30 Männer im Frühsommer 1948 im Gasthaus „Schwanen“ zur Gründung unter dem 1. Vorsitzenden Josef Anton Gehrig getroffen. Ihm folgten von 1950 bis 1997 neun weiter Vorsitzende, darunter auch Bofsheims Bürgermeister Emil Häfner, bis Werner Sabelhaus das Ruder überaus erfolgreich bis 2021 übernahm.

Zwischenzeitlich hatte sich 1978 auch der Ortsverband Bofsheim für eine Fusion mit Osterburken entschlossen. Unvergesslich die „echten“ Jubiläumsfeste, und wie auch Bürgermeister Jürgen Galm hervorhob, blühte der Ortsverband Osterburken unter Werner Sabelhaus auf. Allein in den letzten 25 Jahren hat sich der Mitgliederstand auf nahezu 300 verdoppelt. Beratung, Unterstützung und Hilfe für alle, die im Bürokratiedschungel Deutschlands überfordert sind, zeichne den VdK gemäß Goethes „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“ aus, aber auch das soziale Miteinander und die Gemeinschaft bei Ausflügen, Kaffeenachmittagen oder Vorträgen jeglichen Couleurs.

„Wir im VdK leben die christlichen Werte“ bestätigte auch Bezirksvorsitzender Werner Raab, der bedauerte, dass so viele Menschen noch immer nicht begriffen haben, wie notwendig Frieden ist. Doch zurück zum Rückblick von Gerhard Fischer, der seit 2021 den Vorsitz zusammen mit Elke Ander als Stellvertreterin übernommen hat und dankbar betont, dass sich die Frauen in der VdK-Ortsgruppe von Anfang an mit großer Selbstverständlichkeit positioniert haben und bis heute mit ihrem Engagement unverzichtbar sind.

Er schloss sein Resümee mit dem Versprechen: „Wir stehen für eine menschliche Gesellschaft, für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit, für ein Land, in dem die Schwachen Schutz erfahren und für Solidarität zwischen Jung und Alt, Arm und Reich, Gesunden und Kranken.“ Bezirksgeschäftsführer Ronny Hübsch hob hervor, dass gerade die Ehrenamtlichen wie der OV Osterburken durch ihr Engagement die soziale Struktur im Neckar-Odenwald-Kreis maßgeblich prägen und dazu beigetragen haben, das sich aus dem Verein für Kriegsversehrte der mit 2,2 Mio. Mitgliedern größte Sozialverband Deutschlands entwickelt habe.

Der VdK sei mittlerweile auch technisch so hervorragend ausgerüstet, dass Beratungen telefonisch oder online immer beliebter werden und auch lange Wege ersparen. Allein im vergangenen Jahr habe der VdK mit seinen 35 Geschäftsstellen und über 50 Volljuristen für rd. 10 Mio. Euro soziale Gerechtigkeit erstritten. Eingerahmt von den beeindruckenden musikalischen Vorträgen des Ehepaars Irmai-Koppányi würdigte Werner Raab langjährige und verdiente Mitglieder mit Urkunden und Ehrennadeln.

„Solange es Menschen gibt wie wir, mit der christlichen Einstellung „wir vergeben und bitten um Vergebung“, so lange gibt es Hoffnung“. Seinem Vorschlag nach, sollte der VdK Deutschland in der Ukraine eine Art Patenschaft für die Gründung eines „Schwestervereins“ nach Ende des Krieges anbieten.

Doch zunächst zeichnete er für zehnjährige Treue zum VdK Alex Bleich, Ingrid Gehrig, Sigrun Hirdina, Wolfgang Hirdina, Erna Lämmle und Ingrid Wollner und für 25jährige treue Verbundenheit Karl Ludwig Mieth und Gerhard Fischer aus.

Nach einer echten Genuss-Stunde mit Kabarettistin Rosi Scherer-Gehrig und ihrem amüsanten Solo-Programm „Allein ist man weniger zu zweit“, das sie mit ihren „Freundinnen“ Gundula, Berta und em Lena sowie deren Lebensansichten präsentierte, klang der Abend im gemütlichen Miteinander beim kalt-warmen Büffet aus.

 

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