„Im Umfeld etwas bewegen können“

(Symbolbild – pm)

Mitbürger für Kommunalpolitik begeistern

Mudau. (lm) „Wie kann ich meinen Mitbürgern vermitteln, wieviel Spaß es macht, sich aktiv in die Gemeinschaft einzubringen? Als Ortschaftsrat, Gemeinderat oder sogar Kreisrat?“

Diese Frage hatte Markus Friedrich als Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands seinen Mitgliedern, auch imnHinblick auf die Kommunalwahlen 2024, gestellt und Ortsvorsteher Klaus Schork aus Scheidental, Gemeinderat Franz Brenneis aus Donebach, Mudaus Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger sowie Peter Hauk als Minister für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz schilderten ihre Beweggründe und ihren Werdegang absolut überzeugend.

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Allen gemeinsam waren die Erfahrungen vom Erleben wunderbarer Gemeinschaften und von der Überzeugung, etwas bewegen zu können für das engere Umfeld, aber auch die gesamte Gemeinde und sogar den Landkreis.

Nach 40 Jahren gilt Klaus Schork als Dienstältester Ortsvorsteher Mudaus und ging zunächst auf die Ortschaftsverfassung ein, die ihren Ursprung in der Gemeindereform der 70-er Jahre hat und der Gesamtgemeinde mit ihren neun Ortsteilen mittlerweile 56 Ortschaftsräte bescherte, was durchaus aus Kostengründen von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand der Gremien sollte.

Er bestätigte aber auch, dass das Ortschaftsgremium neben seinem Anhörungs- und Vorschlagsrecht vor allem als Team vieles bewirken kann. Wieviel Spaß und Nutzen dieses Zusammenwirken den Scheidentalern macht, haben sie in den letzten Jahren mehrfach bewiesen. Gemeinderat Franz Brenneis gehört schon zum Inventar des Gemeinderats, und das sicher nicht, weil ihm die ehrenamtliche Verantwortung keinen Spaß macht.

Er gehört zu den „alten Hasen“, die durchaus wissen, wieviel sie bewegen können, und die jede Möglichkeit nutzen, um sich so gut wie möglich für die Interessen ihrer Mitbürger einzusetzen, auch wenn die bürokratischen Mühlen manchmal sehr langsam mahlen.

Dr. Norbert Rippberger hatte sich nach eigenen Aussagen der Wahl zum Bürgermeister und zum Kreisrat gestellt, weil er Mudau weiterbringen wollte, was vor allem in dieser Kombination viele Möglichkeiten biete. Seiner festen Überzeugung nach, sollten die Gemeindevertreter und auch er selbst in so vielen Gremien wie möglich vertreten sein um so viel wie möglich praxisnah bewirken zu können.

Als letzter Redner des Abends ließ Minister Hauk seinen Werdegang von den Anfängen in der katholischen Jugend Rippberg und der Jungen Union (JU) unter Förderung von Ehrenfried Scheuermann bis ins Ministerium nach Stuttgart Revue passieren. Er sei da zu Beginn einfach nur so „reingeschlittert“. Aber auch er bestätigte den unglaublichen Zusammenhalt im Ortschaftsratsgremium, den er in Rippberg erlebt habe und der ihn in der Anfangszeit veranlasst hatte, vom Freiburger Studienplatz extra zur Ortschaftsratssitzung nach Rippberg zu fahren.

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Unter anderem habe das bewirkt, dass er sich bis heute als Lobbyist des ländlichen Raums versteht und durch positive Ergebnisse in Fällen wie der Bereicherung des Nahverkehrs im S-Bahnbereich habe er erfahren können, wie genial es sein kann, sich für bestimmte Ziele einzusetzen.

Bis heute ist Peter Hauk der Meinung, dass man die bürokratischen Wege so kurz wie möglich halten und Entscheidungsspielräume so weit wie nur möglich ausnutzen muss. Als ein Ergebnis dieses kollektiven ehrenamtlichen Engagements im ländlichen Raum sieht er die Tatsache, dass die Kommunen keine Einwohner mehr verlieren ganz im Gegensatz zu den Ballungsräumen.

Abschließend kamen alle Beteiligten zu dem Ergebnis, dass Mitbürger aller Altersklassen persönlich angesprochen werden sollten, und sich die aktuell aktiven Gemeindevertreter in ihrer politischen Tätigkeit positiv präsentieren sollten, ohne zu verheimlichen, dass unser wertvollstes Gut – die Demokratie – durchaus auch anstrengend ist. „Doch hier lohnt sich jede Anstrengung!“, so das Fazit vor den Kommunalwahlen 2024.

 

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