UBW präsentieren Wahlprogramm

UBW präsentieren Wahlprogramm
UBW präsentieren Wahlprogramm

Auf ihrer Homepage stellen sich die Kandidaten der UBW vor. (Screenshot: Hofherr)
Waldbrunn. (sk) Am vergangenen Freitag stellten die Kandidatinnen und Kandidaten der Unabhängigen Bürger Waldbrunn (UBW) interessierten Waldbrunnern ihr Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2024 vor. Die Vorsitzende Wählervereinigung, Lisa-Sophia Lampe, begrüßte zu Beginn alle Anwesenden und bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen.

Nach einer Vorstellungsrunde stellten die Bewerber die verschiedenen Themen des Wahlprogramms vor.

Den Auftakt machte Lisa-Sophia Lampe, die von „Stärken transparenter und bürgernaher Kommunalpolitik“ sprach. Demokratie lebe von der aktiven Beteiligung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Nur dadurch können die vielfältigen Perspektiven, Bedürfnisse und Interessen der verschiedenen Gesellschaftgruppen in politischen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden.

Im Zuge der Neugestaltung der Internetseite der Gemeinde Waldbrunn wolle die UBW-Fraktion eine Online-Plattform schaffen, die Bürgerbeteiligung und Meinungsaustausch ermögliche. Um die Entscheidungen nachvollziehbar zu machen, sei es unbedingt erforderlich, die Protokolle der Gemeinderatssitzungen zeitnah auf der Homepage zu veröffentlichen, forderte König.

Darüber hinaus ist den UBW die „Förderung einer generationsübergreifenden Gemeindeentwicklung“ wichtig. Dieses Thema stellte Hans Hertle vor. Als direkt Betroffener ging er auf kurz- und langfristige Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Seniorenbetreuung ein. So solle kurzfristig ein Seniorenbeauftragter innerhalb der Verwaltung als Vermittlerstelle etabliert werden,

Außerdem seien auch regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch für Angehörige denkbar. Mittelfristig sind die Hilfsangebote in der Region auszuweiten. Als langfristige Möglichkeiten sind Gebäude für Mehrgenerationenwohnen im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) sowie der Erhalt und Ausbau von Begegnungsstätten für Betroffene und Senioren zu nennen.

Um Jugendliche künftig stärker zu berücksichtigen, könne ein Jugendbeauftragter bei der Verwaltung als Kontaktperson bestimmt werden, sodass junge Menschen ihre Ideen und Anregungen zum Gemeindeleben vorbringen können. Diese sollen dann in den jeweiligen Ortschaftsräten bzw. im Gemeinderat behandelt werden.

Für Familien fordert die Wählervereinigung zudem für ein flexibles und bezahlbares Betreuungsangebot, insbesondere bei der Ganztagesbetreuung, welches sich an den Bedürfnissen der Kinder und deren Familien orientiert.

Ulrich Schaffer stellte anschließend die „Entwicklung von nachhaltigen Hochwasserschutz-, Renovierungs-, Energie- und Abwasserkonzepten“ vor. Das Starkregenereignis im Jahr 2016 (wir berichteten), bei dem besonders die Ortsteil Schollbrunn, Mülben und Weisbach betroffen waren, ist knapp acht Jahre her. Um das Schadensausmaß bei einem solchen Ereignissen künftig zu mindern, sei es laut Schaffer notwendig, anfallendes Regenwasser inner- und außerorts gezielt abzuleiten und Gewässer durch einen Ausbau leistungsfähiger zu machen.

Grundstückseigentümer können durch den Bau von Zisternen zur Reduzierung des anfallenden Regenwassers und zur Minderung ihrer gesplitteten Abwassergebühr eine Verbesserung erreichen. Darüber müsse man vonseiten der Verwaltung entsprechend aufklären.

Bei der Neukonzeption der Kläranlagen sind die Abwasserzuführungen soweit wie möglich ohne Pumpleistungen zu realisieren, fordern die UBW, um die Energiekosten gering zu halten. Außerdem seien Bevölkerungswachstum sowie Gewerbeansiedlungen bei der Neukonzeption zu berücksichtigen.

Erste Potenzialflächen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen wurden auf den Weg gebracht (wir berichteten), ließ Ulrich Schaffer die Anwesenden wissen. Darüber hinaus teilte er mit, dass Gemeinde-Immobilien derzeit hinsichtlich der Installation von PV-Anlagen untersucht werden. Die Untersuchung sollte auf Parkplatzflächen im Gemeindeeigentum ausdehnt werden, forderte der Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat. Da spezielle Förderprogramme für diesen Ausbau existieren, müsse man tätig werden, fordete Schaffer.

Ergänzend könne man private Haushalte zum Thema Energieoptimierung bei Renovierungsarbeiten durch regelmäßige Fachvorträge informieren. Dies haben die UBW bereits angestoßen, schloss Ulrich Schaffer.

Gemeinderätin Elisabeth Diemer war die „Verbesserung von innerörtlichen Straßen und Wegen“ ein großes Anliegen. Neben der Instandsetzung der zahlreichen maroden Straßen liege ein weiteres Augenmerk der UBW auf Radwegen. Die Förderquoten für finanzschwache Kommunen im Radwegeprogrammen seien besonders hoch, hob Diemer hervor. Dies sollte die Gemeinde Waldbrunn dringend nutzen und die bestehenden Radwege in ein Konzept überführen und dort, wo eine Erweiterung sinnvoll sei bzw. Ausbaubedarf bestehe, auch zu handeln.

Stephan Deuser ging anschließend auf wirtschaftliche Themen der Wählervereinigung ein. Die „Unterstützung lokaler Unternehmen, sichern von Arbeitsplätzen sowie fördern der wirtschaftlichen Vitalität“, hieß dieser Themenschwerpunkt. Eine starke Wirtschaft sei essentiell für eine wachsende Gemeinde. Daher sei die Förderung örtlicher Betriebe und die Ansiedlung neuer Unternehmen von zentraler Bedeutung. Hierbei müsse die Gemeinde besonderen Wert auf das Allgemeinwohl und die Weiterentwicklung Waldbrunns legen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und Versorgungssicherheit sind zentrale Ziele der UBW. Neben der Berücksichtigung des ökologischen und demographischen Wandels gelte es Chancen und Risiken abzuwägen.

Helgard König ging anschließend auf „Bewahren und verbessern von gemeinschaftlichem Zusammenhalt und Lebensqualität“ ein. Die Vielfalt der bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Einsatzbereitschaft habe eine zentrale Bedeutung für das Leben auf dem Winterhauch, ließ sie die Versammlung wissen.

Zusätzliche Angebote für „Groß und Klein“ könnten ein neuer Impulsgeber für den bereits guten Zusammenhalt sein. Unter dem Motto „Gemeinschaft im Fokus“ seien Veranstaltungen wie ein Erzählcafé mit Erfahrungsaustausch, Faschingskaffee, Bastelnachmittage, Medien-Workshops oder gemeinsames Frühstück denkbar. Weiter sei es wichtig, eine Nachbarschaftshilfe für Senioren ohne Angehörige zu etablieren. Hierbei wäre denkbar, die kostenlose App Hilver auszuprobieren. Diese App biete eine Plattform zur ehrenamtlichen Betätigung, um Hilfswillige und Hilfebedürftige zusammenzubringen.

Darüber hinaus sei es denkbar, bürgerschaftliches Engagement regelmäßig ehren.

Abschließend ging Lisa-Sophia Lampe noch auf den weiteren Ablauf bis zur Kommunalwahl am 09. Juni ein und kündigte den bevorstehende Bürgertreff der UBW am 01. Juni in Waldkatzenbach an.

Umwelt

Von Interesse

Waldbrunner Feuerwehrleute geehrt
Gesellschaft

Waldbrunner Feuerwehrleute geehrt

Unser Bild zeigt die geehrten Feuerwehrleute mit Bürgermeister Markus Haas (3.v.re.), Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr (2.v.re.), den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands, Michael Genzwürker (re.) und Gesamtkommandant Michael Merkle (li.). (Foto: pm) Waldbrunn. Auch in diesem Jahr hatten die Waldbrunner Feuerwehren zu einem zentralen Ehrungsabend in die Winterhauch-Halle in Strümpfelbrunn geladen. Hierzu begrüßte Gesamtkommandant Michael Merkle neben zahlreichen Floriansjüngern auch Bürgermeister Markus Haas, Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands, Michael Genzwürker, und Ehrenkommandant Gerald Veith In seiner Ansprache erinnerte Merkle zunächst an den Schutzpatron der Feuerwehren, den heiligen St. Florian. Außerdem lobte er die Zivilcourage und das Engagement aller Feuerwehrangehörigen, aber auch […] […]