Flächendeckend auf die Datenautobahn

DSL – Neues Zeitalter hat begonnen

(Foto: Hofherr)

Neckarburken. Mit der symbolischen Freischaltung des DSL-Netzes im Rahmen des Modellprojekts „Breitbandinfrastruktur im Neckar-Odenwald-Kreis“ begann für die Region heute in Neckarburken ein neues Zeitalter, so Landrat Dr. Achim Brötel. Neben den Bürgermeistern der Städte und Kreisgemeinden waren MdEP Dr. Thomas Ulmer, MdB Alois Gerig, MdL Peter Hauk, MdL Georg Nelius und MdL Charlotte Schneidewind-Hartnagel ebenso gekommen, wie der Amtschef des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer und Regierungspräsidenten Dr. Rudolf Kühner. Vom Projektpartner, Deutsche Telekom AG, war der Vorstandsbeauftragte für den Breitbandausbau in Deutschland, Ulrich Adams, in den Odenwald gekommen. Außerdem hieß er die Ingenieure Karl Manstorfer und Gregor Strobl von planenden Büro IK-T Regensburg willkommen.

In seiner Ansprache lobte Brötel die Städte und Gemeinden als die eigentlichen Akteure des Breitband-Projekts, ohne deren zupackendes Mittun die Realisierung nicht machbar gewesen wäre. Darüber hinaus bescheinigte er zwei Kollegen aus dem Landratsamt großes Engagement. Der Leiter des Fachbereichs Strukturentwicklung Volker Zänger und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WINO) Johannes Biste dürfen künftig den Ehrentitel „Mister Breitband“ führen, so Brötel. Seien doch bei den genannten Mitarbeitern die Fäden der Breitband-Vernetzung zusammengelaufen.


Mit der symbolischen Freischaltung des DSL-Netzes beginne für den Neckar-Odenwald-Kreis ein ganz wichtiges Stück Zukunft. So gebe es heute kein Unternehmen mehr, das nicht existenziell auf schnelles und hoch leistungsfähiges Internet angewiesen wäre. Auch für viele Privathaushalte sei die schnelle Datenautobahn inzwischen zu einem echten Standortfaktor geworden, erläuterte Brötel.

In einer beispiellosen Gemeinschaftsaktion von Städten und Gemeinden, Kreisentwicklung im Landratsamt, Wirtschaftsförderung, Sparkassen und Land sei für den Neckar-Odenwald-Kreis und seine Bürger ein wirklicher Quantensprung gelungen.

Insgesamt wurden durch Städte und Gemeinden nämlich über 144 km zusätzliche Glasfasertrassen zur Schließung der vorhandenen Netzlücken neu verlegt.  Die Telekom hat ergänzend dazu noch weitere rund 100 km Glasfaserkabel neu durch bereits vorhandenen  Rohre geführt und zudem 100 neue Multifunktionsgehäuse mit modernster Schalttechnik bestückt – das seien die eigentlichen Tore zur Breitbandwelt.


Insgesamt wurden 11 Millionen Euro investiert, wovon 7 Millionen als Zuschuss vom Land Baden-Württemberg kommen. Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung des Landes wäre ein solches Projekt niemals zu schultern gewesen, dankte Landrat Dr. Brötel dem Vertreter des Ministeriums. Ergänzend habe der Kreis weitere 1,3 Millionen Euro beigetragen, um die Eigenlast der kommunalen Seite möglichst niedrig zu halten.

Die Geschwindigkeit der Datenübertragung wird in der Nähe der Multifunktionsgehäuse bis zu 50 MB, in den weiter entfernten Bereichen in der Regel immer noch zwischen 6 und 16 MB betragen. Damit sei man mit Sicherheit einer der ersten Landkreise bundesweit, in dem VDSL nahezu flächendeckend für fast alle zum Einsatz kommt, zeigte sich Brötel stolz.

Die Versorgung mit schnellem Internet  im gesamten Kreisgebiet werde eines Tages von ihrer infrastrukturellen Bedeutung her in einer Reihe mit dem Bau der großen Eisenbahnlinien oder der überregionalen Straßen im 19. Jahrhundert genannt werden, wollte Landrat Dr. Brötel die Bedeutung dieser Maßnahme abschließend richtig eingeordnet wisse.

Ministerialdirektor Wolfgang Reimer lobte in seiner Ansprache ebenfalls die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Durch die flächendeckende Realisierung der Breitbandversorgung ergeben sich gerade für kleinere und mittelständische Betriebe im ländlichen Raum die Möglichkeit, ihre regionalen Wurzeln zu behalten und gleichzeitig in globalen Märkten präsent zu sein. Auch für die Bevölkerung wachse mit dem schnellen Internet die Lebensqualität. „Insgesamt schaffen wir mit dem Ausbau der Breitbandversorgung die Voraussetzungen zur Sicherung und Neuansiedlung von Arbeitsplätzen im Land. Der ländliche Raum bleibt so als Wohn- und Lebensraum attraktiv“, sagte Reimer.

DSL Freischaltung
Die Ehrengästen schalten das ausgebaute Breitbandnetz frei. (Foto: Hofherr)

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