Hochspannungsnetz wird verstärkt

Symbolbild - Sonstiges

Stuttgart. (pm) Das Stuttgarter Regierungspräsidium leitet dieser Tage das Planfeststellungsverfahren ein, um das Netz der Hochspannungsleitungen im Raum Main-Tauber zu verstärken. Damit sollen die Übertragungskapazitäten erhöht werden, um die aus erneuerbaren Energien erzeugten Strommengen – zum Beispiel durch Wind und Solaranlagen – in das übergelagerte Transportnetz einzuspeisen.

Zum einen soll die 380/110-kV-Leitung Kupferzell – Rittershausen (Leitungsanlage 0348) verstärkt werden, zum anderen die 110-kV-Leitung Königshofen – Stalldorf (Leitungsanlage 0106). Vorhabenträgerin ist die TransnetBW GmbH.

Das Planfeststellungsverfahren dient der Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange und ist Voraussetzung für den Erlass des Planfeststellungsbeschlusses.

Die Führung der Leitungsanlagen 0348 und 0106 wechselt mehrfach zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Für jedes Bundesland wird ein separates Planfeststellungsverfahren beantragt.

Folgende Maßnahmen der Netzverstärkung werden auf baden-württembergischem Gebiet durchgeführt:##\

380/110-kV-Leitung Kupferzell-Rittershausen, Anlage 0348
Es ist geplant, auf die bereits bestehende Höchstspannungsleitung (Leitungsanlage 0348) einen weiteren 110-kV-Stromkreis von Mast 84 bis Mast 113 aufzulegen. Hierfür muss von Mast 86 bis Mast 113 eine dritte Traverse montiert werden. Im Zuge dessen wird der bestehende 110-kV-Stromkreis von der ersten und zweiten Traverse auf die dritte Traverse von Mast 84 bis Mast 113 verlegt. Außerdem wird das bestehende Erdseil ausgetauscht. Das Erdseil ist oberhalb von Freileitungen gespannt und schützt die Leitung vor Blitzeinschlägen. Der bestehende 380-kV-Stromkreis wird nicht verändert.
Von der geplanten Maßnahme sind rund 11 km der Bestandstrasse mit 30 Masten auf den Gemarkungen der Stadt Weikersheim betroffen.

110-kV-Leitung Stalldorf-Königshofen, Anlage 0106
Auf der Leitungsanlage 0106 soll ein zweiter 110-kV-Stromkreis aufgelegt werden. Zwischen dem Umspannwerk Königshofen und Mast 25 sowie zwischen Mast 11 und Mast 17 kann hierfür ein bisher ungenutzter Gestängeplatz verwendet werden. Im Zuge dessen wird auch das bestehende Erdseil ausgetauscht. Die übrigen Masten der Leitungsanlage befinden sich auf bayerischem Gebiet und sind daher nicht Bestandteil dieses Planfeststellungsverfahrens.
Von der geplanten Maßnahme sind rund 12 km der Bestandstrasse mit 35 Masten auf den Gemarkungen der Gemeinde Igersheim, der Gemeinde Wittighausen und der Stadt Lauda-Königshofen betroffen.

Um Beeinträchtigungen durch das Vorhaben soweit wie möglich zu vermeiden bzw. zu minimieren und unvermeidbare Beeinträchtigungen zu kompensieren, sind landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen vorgesehen (z.B. Schutzmaßnahmen für Böden, Gewässer und vorkommende Tiere; nach Abschluss der Baumaßnahme sind etwa die Lockerung betroffener Böden bzw. eine Wiederaufforstung von Eingriffsflächen vorgesehen).
Die Planunterlagen können in der Zeit vom 26. September 2016 bis einschließlich 25. Oktober 2016 bei den Gemeindeverwaltungen Igersheim, Lauda-Königshofen, Weikersheim und Wittighausen im Main-Tauber-Kreis eingesehen werden. Bis einschließlich 08. November 2016 haben die von dem Vorhaben betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Einwendungen zu erheben.
Zeit und Ort der Auslegung werden vorher ortsüblich bekannt gemacht.

Zusätzlich können die Planunterlagen vom Beginn der Auslegung bis zum Ende der Einwendungsfrist auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Stuttgart
(www.rp-stuttgart.de) eingesehen werden unter Abteilungen > Abteilung 2 > Referat 24 > Planfeststellungen > Aktuelle Planfeststellungsverfahren.
Der Bekanntmachungstext ist auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Stuttgart unter „Bekanntmachungen“ abrufbar.

Umwelt

Von Interesse