Corona-Ausbruch im Otto-Rauch-Stift

Aktive Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 29. Dezember, 16.00 Uhr)

41 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt

 Main-Tauber-Kreis. (pm) Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 29. Dezember, 41 Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben in sieben Städten und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises. Es handelt sich in mindestens acht Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. 39 Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, zwei werden stationär behandelt. Für ihre Kontaktpersonen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 2178.

Mittlerweile sind, wie berichtet, insgesamt 1904 Personen wieder genesen. Derzeit sind 254 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 1, Assamstadt: 21, Bad Mergentheim: 49 (+4), Boxberg: 11, Creglingen: 4, Freudenberg: 31 (+26), Großrinderfeld: 2, Grünsfeld: 1, Igersheim: 3, Königheim: 4 (+1), Külsheim: 3, Lauda-Königshofen: 39 (+3), Niederstetten: 13, Tauberbischofsheim: 23 (+4), Weikersheim: 8 (+1), Werbach: 6, Wertheim: 35 (+2) und Wittighausen: 0.

Sieben-Tage-Inzidenz bei 139,0

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Dienstag, 29. Dezember, bei 139,0. Eine Woche zuvor, am Dienstag, 22. Dezember, lag er deutlich höher bei 173,7. Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (22. bis 28. Dezember) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen.

Ausbruchsgeschehen in Pflegeheimen in Freudenberg und Bad Mergentheim

In dem Pflegeheim Otto-Rauch-Stift in Freudenberg, das bereits seit dem vergangenen Samstag vollständig unter Quarantäne steht, wurden im Rahmen der bisherigen flächendeckenden Testung insgesamt 25 Infektionen bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie drei Infektionen bei Mitarbeitenden nachgewiesen.

 Das betroffene Personal lebt teilweise außerhalb des Main-Tauber-Kreises. Bei einigen Mitarbeitenden wird die Testung noch erfolgen.

Aufgrund von Infektionsfällen musste ein Wohnbereich des Pflegeheims Johann-Benedikt-Bembé-Stift in Bad Mergentheim unter Quarantäne gestellt werden. Dies beinhaltet ein Besuchsverbot sowie einen Aufnahme- und Verlegungsstopp.

„Healthy Air Initiative“ vereint Beratung und Forschung

Der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg hat die „Healthy Air Initiative“ als integriertes Beratungs- und Forschungsprogramm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau beschlossen. Die Initiative läuft ein Jahr und wird mit 2,7 Millionen Euro gefördert. An der Umsetzung sind verschiedene Fraunhofer-Institute beteiligt, die wiederum ihre landesweite Vernetzung mit weiteren kompetenten Institutionen nutzen.

Virenhaltige Aerosole spielen nach vorliegenden Erkenntnissen eine ganz zentrale Rolle bei der Weiterverbreitung des Corona-Virus. Darum gilt eine ausreichend starke Lüftung, durch die Aerosole entfernt oder verdünnt werden, als ausschlaggebend für die Infektionsprävention.

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen haben aus Sicht des Wirtschaftsministeriums in der aktuellen Pandemie-Lage einen hohen Beratungsbedarf zur Aerosolvermeidung. Außerdem seien die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Aerosolvermeidung durch anwendungsnahe Raumlüftungstechnologie unzureichend.

Im ersten Baustein werden Beratungszentren an Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft neu geschaffen. Ihre Aufgabe soll es sein, als Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen bei allen Fragen zur Ausgestaltung der Raumlüftung in Zeiten der Pandemie zu dienen.

Die Beratung soll überwiegend telefonisch oder elektronisch erfolgen, bei Bedarf kann aber auch eine Begehung und persönliche Information vor Ort möglich sein. Die Beratungszentren dienen als Wegweiser, um praxisnahe und bewährte Lösungen aufzuzeigen und in komplexen Fällen Empfehlungen für weitergehende Schritte zu geben.

Neben dem Beratungsbedarf auf Seiten der Anwender bzw. Nutzer besteht auch ein Informationsbedarf auf Seiten der Anbieter bzw. Hersteller von Geräten und Anlagen zur Luftreinigung. Daher sollen die Beratungszentren auch in den Austausch mit Herstellern treten und Erfahrungen aus der Beratungspraxis mit diesen teilen.

Daneben sieht das Konzept als zweiten Baustein den Betrieb von Testumgebungen und die Durchführung von Wirksamkeitstests von Luftreinigungstechnologien (insbesondere mittels Corona-Surrogat-Viren) in Zusammenarbeit mit Herstellern vor. Hierdurch können schnell belastbare Erkenntnisse gewonnen werden, wie wirksam Luftreinigungstechnologien zur Infektionsprävention sind.

Dritter Baustein ist eine wissenschaftliche Untersuchung zur Effektivität von mobilen und festinstallierten Luftreinigern zur Reduzierung von infektiösen SARS-CoV-2-Aerosolen, deren Ergebnisse die Kenntnisse für die Beratung im ersten Baustein kontinuierlich anreichern sollen.

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