17-jähriger Bürgermeister wird Matchwinner

Nach dem Heimspiel gegen die SG Schozach-Bottwartal 3 waren die PiranHAs 2 nicht am Boden, sondern obenauf. Mit einem knappen Sieg mischen sie die Liga weiter auf. Till Ehrmann steuerte zwei Tore bei. (Foto: pm)

HA Neckarelz 2 – SG Schozach-Bottwartal 3 – 30:29

Neckarelz. (lh) Vor Saisonbeginn war sich die HA Neckarelz 2 einig, den Klassenerhalt als Saisonziel zu definieren. Wenige Optimisten im Team wagten auch, von einem Platz im sicheren Mittelfeld in der Kreisliga zu sprechen. Mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen hatte aufseiten des Aufsteigers keiner gerechnet. Umso mehr freut man sich, dass die Handballer der Handballabteilung Neckarelz nach dem Aufstieg weitere Erfolge sammeln.

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Am vergangenen Samstag war die SG Schozach-Bottwartal 3 zu Gast in der Pattberghalle, ein Gegner mit 4:4-Punkten den man aufseiten der Gastgeber nicht gut einschätzen konnte. In den Vorbereitungen auf das Spiel konzentrierten sich die Trainer Schaaf/Halder auf die eigenen Stärken. Mit einer kompakten Abwehr und hoher Laufbereitschaft kann die Neckarelzer Reserve gegen jede Mannschaft in der Kreisliga A mithalten. Anhand der Trainings- und Spielbeteiligung sieht man wie gut die Stimmung in der Mannschaft ist. Erneut hatte man mehr als 14 Spieler zur Verfügung.

Das Spiel begann für beide Mannschaften sehr verhalten. Beide Teams kannten sich nicht und es konnten keine guten Torchancen erspielt werden. Nach einem 0:2-Rückstand trafen die Gastgeber nach sechs Minuten erstmals ins gegnerische Tor. Anschließend stellte man sich besser auf den Gegner ein und könnte die Führung übernehmen. Eine Auszeit nach acht Minuten ließ die PiranHAs nicht aufhalten und man blieb weiterhin in Front. Die SG zeigte ebenfalls großen Kampfgeist und drehte in der Schlussphase der ersten Halbzeit das Spiel. So ging man mit einem 13:14 in die Kabinen.

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Im zweiten Durchgang bauten die Gäste zunächst die Führung bis auf drei Tore aus. Durch die Umstellung auf einen zweiten Kreisläufer im Angriff und eine enge Deckung gegen den flinken Außenspieler der SG kämpften sich die PiranHAs zurück. Beim 20:20 war man wieder auf Augenhöhe. In den letzten 20 Minuten war das Spiel von ständigen Führungswechsel geprägt. Die Stimmung auf der Tribüne stieg mit jedem Tor und jedem gewonnenen Ball in der Abwehr.

Beim Stand von 28:28 hatte man knapp eine Minute vor Abpfiff in der Abwehr einen Ballgewinn erzielt. Das Publikum hielt es nicht mehr auf ihren Plätzen. Nachdem man etwas Zeit von der Uhr verstreichen ließ, nahmen die Hausherren gut eine halbe Minute vor dem Ende die Auszeit. Es wurden klare Anweisungen für den letzten Angriff vorgegeben.

Mit viel Geduld sollte möglichst erst in den letzten zehn Sekunden eine klare Torchance erspielt werden. Nach einem Durchbruch 15 Sekunden vor der Schlusssirene konnte man nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Den darauffolgenden Siebenmeter verwandelte L. Göhl und sicherte damit mindestens einen Punkt.

Den schnellen Gegenangriff der Gäste wurde zunächst abgewehrt. Die PiranHAs standen gut zusammen und drängten den Gegner nach außen ab, doch auch hier gab es in letzter Sekunde noch einen Siebenmeter und die Chance zum Ausgleich.

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Der 17-jährige A. Bürgermeister im Tor hatte nun alleine die Verantwortung und könnte mit einer Parade zum Matchwinner werden. Und tatsächlich bekam der Neckarelzer Torhüter nach einem starken Reflex den Fuß an den Ball und ließ sich von der Mannschaft und den Fans gebührend feiern.

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Den Gästen gilt für den heißen Kampf großen Respekt auszusprechen. Mit dieser Leistung hätten sie auch einen Punkt verdient gehabt.

Nach einer spielfreien Woche geht es am 25. November mit dem nächsten Heimspiel gegen den TV Bad Rappenau weiter. Der kommende Gegner konnte in der letzten knapp den Abstieg verhindern und hat ähnlich wie die PiranHAs einen guten Saisonstart hingelegt.

Für die HA Neckarelz 2 spielten: Dominik Herbst (8), Bastian Haag (6), Luca Göhl (4), Keanu-Jordan Johmann (3), Marco Liegler (2), Marius Galm (2), Till Ehrmann (2), Dominik Deschner (2), Lukas Dörner (1), Uwe Sommer, Tobias Rüdele (im Tor), Louis Rinderle, Joel Fischer und Alexander Bürgermeister (im Tor).

 

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