Zahnarzt und Apotheke als Höhepunkte

Die Sanierung der Limbacher Sporthalle ist in vollem Gange. (Foto: Weber)

Limbach. (pm) Zur Auftaktsitzung des Limbacher Gemeinderates im Jahr 2024 konnte Bürgermeister Thorsten Weber auch Zuhörerschaft begrüßen. Bei der Fragestunde der Einwohner wurde nach dem Stand des Nahwärmenetzes in Limbach gefragt, deren Realisierung aus Sicht des Bürgers eine tolle Sache wäre.

Enttäuschende Rückmeldungen

Das sah der Rathauschef auch so, blickte aber skeptisch auf die Realisierungschancen. „Die Rückmeldungen sind trotz regelmäßiger Werbung im Amtsblatt und mehrfach eingelegter Flyer aktuell enttäuschend und Stand heute wird es ein erweitertes Nahwärmenetz in Limbach nicht geben“, so Weber, der auf das Ende der Rückmeldefrist am 31. Januar verwies.

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Anschließend wird der Gemeinderat in einer der folgenden Sitzungen final über das Projekt entscheiden. Im Mittelpunkt der ersten Sitzung des neuen Jahres Stand der Rückblick auf das vergangene Jahr. Der Bürgermeister ging zunächst auf wichtige Daten und Fakten (im Vergleich zum Jahr 2022) ein.

Daten auf 2023

Die Zahl der Einwohner lag bei 4.620 (4.611). 44 Kinder (30) wurden geboren. 68 Bürgerinnen und Bürger (52) verstarben. 18 Ehen (28) wurden auf dem Limbacher Standesamt geschlossen. Die Entwicklung bei Baukosten und die deutlich steigenden Zinsen machten sich spürbar bei den Baugesuchen bemerkbar, die mit 35 Gesuchen gerade noch die Hälfte des Vorjahreswertes erreichten.

Gleiches galt für die Zahl der verkauften Bauplätze. Lediglich ein Bauplatz (12) konnte von der Gemeinde noch verkauft werden. In elf öffentlichen Sitzungen lag die Gesamtsitzungszeit mit 142 Tagesordnungspunkten bei 796 Minuten.

Dazu kamen beim jeweiligen nichtöffentlichen Teil bei 21 Tagesordnungspunkten nochmals 1.125 Minuten. „Der Grund für den höheren nichtöffentlichen Anteil lag insbesondere in umfangreichen Vorberatungen, gerade mit Blick auf die inzwischen beschlossene Neukonzeption der Kläranlagen“, betonte Weber.

Buntes Leben

Den Daten und Fakten schloss sich ein monatsweiser Rückblick an, der das bunte Leben in der Gemeinde hervorhob. Aus Sicht der Gemeinde standen u.a. der Spatenstich für den barrierefreien Um- und Erweiterungsbau des Rathauses, die Inbetriebnahme des neuen Bauhofes, „von der Brache zum Schmuckstück“, so Weber, oder die Inbetriebnahme einer neuen Lüftungsanlage in der Grundschule in Laudenberg im Fokus.

Größte Baumaßnahme eingeweiht

Dazu kam die Einweihung der, mit 10,5 Mio. Euro finanziell größten Baumaßnahme in der Gemeindegeschichte, dem barrierefreien Um- und Erweiterungsbau der Schule am Schlossplatz. „Mein ganz persönliches Highlight war die Ansiedlung einer Apotheke im Zusammenhang mit der Sicherstellung unserer zahnärztlichen Versorgung“, führte der Bürgermeister aus.

Ehrenamtliches Engagement

Viele weitere große und kleine Projekte, Feste und hohes ehrenamtliches Engagement wurden dazu noch im Rückblick genannt. „Auf das im vergangenen Jahr Erreichte können und sollten wir alle stolz sein, denn nur mit unserem guten Miteinander hier im Gemeinderat und in unseren Ortschaftsräten bringen wir unsere Gemeinde mit ihren sieben Ortsteilen wirklich weiter voran“, hob der Rathauschef hervor.

Ausblick

Er schloss mit einem Ausblick auf die vielen Maßnahmen für das laufende Jahr, in dem die Gemeinde insbesondere das Megathema Abwasserbeseitigung mit den drei Ausprägungen Kläranlagenneukonzeption, Kanalsanierung und Höherdimensionierung von Kanälen erneut stark beschäftigen wird.

Sanierung Sporthalle Limbach

Die Sanierung der Limbacher Sporthalle wird aus einer Sonderschiene des Sanierungsprogramms finanziert und ist in vollem Gange. „Im Innenbereich gehen die Sanierungen ihren Fertigstellungen entgegen“, so Weber und ergänzte, „die Dachsanierung als größtes Gewerk im Gesamtpaket läuft witterungsbedingt allerdings eher zäh.“

Während für die Innengewerke keine planerische Unterstützung notwendig war, ging es beim Dach nicht ohne. Der Vertrag dafür wurde nun vom Gemeinderat befürwortet, der einstimmig den Auftrag an das Ingenieurbüro Camarena für gut 100.000 Euro vergab.

Bauangelegenheiten

Anschließend stellte Bauamtsleiter Georg Farrenkopf drei Bauangelegenheiten vor, die allesamt die Zustimmung im Gemeinderat fanden. Das auf der Tagesordnung aufgeführte, vierte Vorhaben hatte der Bürgermeister vor Einstieg in die Sitzung von der Tagesordnung genommen, da die Bauherren die gestellte Bauvoranfrage zurückgenommen hatten.

Informationen

Beim Punkt Informationen gab Thorsten Weber bekannt,

dass die Verwaltung verbesserten Bedingungen beim bestehenden Konzessionsvertrag mit der NetzeBW zugestimmt hat.

Außerdem ließ er das Gremium wissen, dass im Laufe des Jahres Arbeiten an Brücken auf Gemarkungen Krumbach und Scheringen durch die überörtlichen Träger der Straßenbaulast durchgeführt werden sollen und mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen ist.

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Für eine weitere Strukturuntersuchung im Zusammenhang mit der Kläranlagenneukonzeption erhält die Gemeinde eine Zuweisung in Höhe von knapp 48.000 Euro. Darüber hinaus erstellt Limbach zusammen mit den Nachbargemeinden Elztal und Fahrenbach eine Starkregenrisikountersuchung, wofür Kosten von knapp 68.000 Euro anfallen, die jedoch mit voraussichtlich 70 Prozent Zuschuss gefördert werden.

Abschließend informiert Weber darüber, dass das Landratsamt die Gesetzmäßigkeit des Haushalts 2024 bestätigt und die geplanten Kreditaufnahmen und Verpflichtungsermächtigungen genehmigt hat.

Anfragen aus dem Gremium

Bei den Anfragen aus dem Gremium erkundigte sich Gemeinderat Valentin Kern, ob die Gemeinde Limbach wegen eines neuen Standorts für einen Rettungswagen angefragt wurde, zumal ein solcher in Wagenschwend schon einmal testweise stationiert war. Das verneinte der Bürgermeister und gab bekannt, dass auch er die neuen Standorte (NZ berichtete) erst nach deren Festlegung lediglich zur Kenntnis nehmen konnte.

Ende Dezember hatte das DRK Mosbach in einer Pressemitteilung die neuen Standorte für Rettungswagen bekanntgegeben.

 

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