Unser Bild zeigt von links: Herbert Hey (WVB), Bürgermeister Thomas Ludwig, Rainer Bühler und Werner Attinger (beide WVB), Frank Reichenecker, Ing. Büro Fritz-Planung, Franz Ehrmann (WVB), Klaus Schuler, Schuler-Anlagenbau, Ortsvorsteher Reinhold Rapp und Bauamtsleiter Roland Bangert. (Foto: Liane Merkle)
Großeicholzheim. (lm) Ein knapp zweieinhalbjähriges Provisorium endete am vergangenen Montag mit der Inbetriebnahme der neuen Ultrafiltrationsanlage am Tiefbrunnen „Kohlplatte“ im Seckacher Ortsteil Großeicholzheim.
In Anwesenheit von Ortsvorsteher Reinhold Rapp, Bauamtsleiter Roland Bangert, Dipl. Ing. Frank Reichenecker vom Ing. Büro Fritz Planung aus Bad Urach, Klaus Schuler, Firma Schuler Anlagenbau aus Mosbach sowie der Vertreter der Wasserversorgung Bauland GmbH (WVB) ging Bürgermeister Thomas Ludwig noch einmal auf Historie ein.
Im April 2008 musste der Tiefbrunnen „Kohlplatte“ außer Betrieb genommen werden. Die Eintrübung war über das zulässige Höchstmaß der Trinkwasserverordnung angestiegen. Eine umgehend eingeleitete Reinigung des Brunnens sowie der Filterrohre brachte seinerzeit nicht den erhofften Erfolg, sodass der Ortsteil Großeicholzheim über eine provisorische Schlauchleitung vom Kontrollschacht der Bodenseewasserversorgung beim Seckachweiher mit Bodenseewasser notversorgt werden musste. Diese provisorische Schlauchleitung wurde über den genannten Zeitraum mit einem erhöhten personellen Kontrollaufwand der WVB betrieben.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Ultrafiltrationsanlage ist gewährleistet, dass das Wasser des Tiefbrunnens „Kohlplatte“ wieder dauerhaft den Anforderungen der Trinkwasserversorgung entspricht. In der Ultrafiltrationsanlage der Firma Pall werden eventuell vorhandene Schmutzpartikel und Bakterien mechanisch aus dem Wasser gefiltert ohne den Einsatz von Chemikalien; das automatische Rückspülen der Filter erfolgt mit Wasser und Luft.
Nachdem Planung und Finanzierung der rd. 330.000 Euro teuren Maßnahme mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe abgestimmt und die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben waren, vergab das Gemeinderatsgremium Lieferung und Einbau der Anlage an die Firma Schuler Anlagenbau aus Mosbach, die Erd-, Beton- und Tiefbauarbeiten an die Firma Henn aus Buchen. Inzwischen konnte der Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen und die Anlage offiziell in Betrieb genommen werden. Bürgermeister Ludwig dankte allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit und dem Land Baden-Württemberg für die Förderung der Maßnahme mit 31,6 Prozent.
Bei dieser Gelegenheit weist die Gemeinde Seckach alle Wasserverbraucher, die eine Entkalkungsanlage haben und diese über den Zeitraum der Notversorgung mit Bodenseewasser außer Betrieb genommen haben, nochmals darauf hin, dass das Eigenwasser des Tiefbrunnens „Kohlplatte“ nach wie vor den Kalkgehalt von 21 Grad deutscher Härte aufweist. Sollte es in den nächsten Tagen auf Grund der Rückumstellung auf Eigenwasser wieder zu leichten Trübungen durch das Lösen von vorhandenen Ablagerungen in den Rohrleitungen kommen, so ergeht die Bitte, die Hausleitungen einmal kräftig mit einer größeren Menge Wasser (mindestens 100 Liter) durchzuspülen. Nach dem Durchspülen der Hausinstallation müsste die Trübung dann wieder verschwunden sein; das hierbei verbrauchte Wasser kann problemlos zum Bewässern von Pflanzen verwendet werden. Sollte sich keine Besserung zeigen, so bittet die Gemeindeverwaltung um Kontaktierung der Wasserversorgung Bauland GmbH, Tel.: 06291-415554.