Gedächtnisexperte Staub am GTO

„Auf hohem Niveau Ergebnisse erzielen können“


(Foto: privat)
Osterburken. (pm) Am GTO merkt man sich künftig wohl deutlich mehr: der Schweizer Gedächtnisexperte und –trainer Gregor Staub begeisterte mit seinem eloquenten Vortrag gleichermaßen Lehrer, Schüler und Eltern und führte die Schulgemeinschaft in die Geheimnisse eines effizienten Gedächtnistrainings und dessen Anwendungsmöglichkeiten im Schulunterricht ein.

Nach einem Coaching für die Schülerschaft des Ganztagsgymnasiums am Montagmorgen schulte der studierte Betriebsökonom am Nachmittag die Lehrer, um sich am Abend den Eltern zuzuwenden.

Großen Dank schuldet die Schule den Freunden und Förderern, die – neben der Stadt Osterburken – den abschließenden Vortrag ermöglicht haben. Der Schulgemeinschaft wurden dabei die tief schlummernden Potentiale des menschlichen Gedächtnisses offengelegt. Dessen Fähigkeiten, so Staub, übertreffen die Erwartungen der meisten Menschen deutlich. Man muss eben nur wissen, wie es geht. Staub verwies in diesem Zusammenhang auf die antiken Rhetoriker, die mangels Papier sehr schnell viel auswendig lernen mussten. Sie waren die entscheidenden Vorreiter und auch in dieser Hinsicht wirkliche „Vordenker“.

Nötig seien vor allem ein wenig gezieltes Training, ein unbedingter Erfolgswille, die Akzeptanz von Fehlern als Chancen und ein großes Selbstvertrauen. Gerade für die Bildung von Schülern sei es von enormer Bedeutung, dass die Kleinen „auf hohem Niveau Ergebnisse erzielen können“ und nie das Gefühl haben, sich blamieren zu können.

Neben der Konzentration auf das Wesentliche und dem Glauben an die eigenen Möglichkeiten, sei es von entscheidender Bedeutung, so Straub, abstrakte Begriffe in einzelne, selbst gewählte Silben bzw. Bilder zu zerlegen und somit gedächtnisgerecht auf- und vorzubereiten. Dies belegte Staub durch zahlreiche (bewegte) Gedächtnisexperimente mit Schülern, Lehrern und Eltern.

Für Mathematiker bot Staub extra Beeindruckendes: so verwies er auf die Leistungen in Indien, wo man das kleine Einmaleins nicht etwa in eineinhalb Jahren, sondern in zwei Wochen sicher lernen kann.

Gerade für den Schulunterricht hatte der gelernte Wirtschaftsingenieur einige einfache Anregungen im Gepäck, die im Unterricht leicht zur Selbstverständlichkeit werden können. Gute Tipps brachte Staub auch hinsichtlich des Erstellens von „Spickzetteln“ mit. Was in Prüfungen streng verboten ist, kann sich sehr leicht als unschätzbare Lernhilfe erweisen.

Am GTO merkt man sich künftig sicher deutlich mehr. Ganz sicher aber wird man sich an den 10. Oktober mit Georg Staub erinnern.

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