Für den Ernstfall gut vorbereitet

(Foto: privat)

Gemeinsames Übungswochenende

(pm)  Ein gemeinsames Übungswochenende führten die beiden DRK Ortsvereine Höpfingen und Walldürn durch.

„Das Wochenende hat das Ziel die Aufgaben des jeweils anderen Ortsvereins kennen zu lernen“, mit diesen einleitenden Worten von Timo Häfner begann das Übungswochenende.
Nachdem die beiden Ortsvereinen mit ihrem Material und den Fahrzeugen am Freitagabend nach Seckach verlegt hatten, ging es direkt mit der Arbeit los.

Getreu dem Motto „ohne Mampf kein Kampf“ wurden zuerst Küchenzelt sowie die Einsatzküche aufgebaut. Unter der Führung der Feldköche lernte man dabei Material, Arbeitsabläufe und Tücken kennen. Da die neue KKR50- Einsatzküche im Vergleich zur früheren Feldküche auf Stromversorgung angewiesen ist, widmete sich ein zweiter Teil der Einsatzkräfte der Strom- und Lichtversorgung im Küchenzelt und Außenbereich.


Das Sanitätsmodul, welches der Ortsverein Höpfingen stellt, und das Betreuungsmodul der Walldürner müssen im Einsatzfall eng zusammenarbeiten. “Es ist wichtig, dass die beiden Leistungsmodule der Einsatzeinheit 2 des Neckar-Odenwald-Kreises gut kooperieren, und jeder weiß, dass er sich auf den anderen verlassen kann”, mit diesen Worten begrüßten die beiden Zugführer Huber und Häfner die Teilnehmer am Samstagmorgen.

Damit man auch wirklich weiß, welche Aufgaben das jeweils andere Leistungsmodul hat, ging der praktischen Übung ein mindestens genauso wichtiger Theorieteil voraus. Fabian Berger und Robin Rusnak zeigten das Leistungsspektrum und den Aufgabenumfang des Betreuungsmoduls auf – von Betreuung über Unterkunft, bis hin zur Verpflegung. Die Grundlagen des Sanitätsmoduls und den Behandlungsplatz stellte Timo Häfner vor.

Jedoch gibt es im Einsatzfall auch grundsätzliche Themen, welche im Theorieteil behandelt wurden. So muss man ja erstmal an die Einsatzstelle oder das Einsatzgebiete kommen.

Jens Eiermann erläuterte daher die Grundlagen eines motorisierten Fahrzeugmarschs (MOT-Marsch), welcher am Nachmittag auch praktisch geübt wurde. David Grasmann führte in die Grundlagen des Umgangs mit Karte und Kompass ein – ein Thema das in Zeiten von Smartphone immer mehr in den Hintergrund rückt, aber bei Großschadenslagen oder Naturkatastrophen nach wie vor immens wichtig ist.

Komplettiert wurde der Theorieteil von der jährlichen Unterweisung in Lebensmittelhygiene, denn egal ob Einsatzfall, Vereinsfeste oder Blutspende, wer im DRK mit Lebensmitteln in Berührung kommt benötigt diese.

Nach dem Theorieteil wurden die von den Feldköchen gerichteten Lunchpakete ausgegeben und die Einsatzkräfte bereiteten die Einsatzfahrzeuge für den MOT-Marsch vor. Pünktlich um 13:00 Uhr setzten sich die neun Einsatzfahrzeuge in Bewegung und verlegten über Adelsheim, Osterburken, Götzingen, Altheim und Hardheim nach Höpfingen. Knapp 60 km legten die Fahrzeuge im Verband zurück und erlebten in der Praxis, welche Schwierigkeiten das Fahren in einer solchen Formation mit sich bringt. Ampeln, Kreuzungen, Steigungen, ja selbst das ein- und ausfahren aus Ortschaften gestaltet sich anders als normal.

In Höpfingen angekommen wurden Gruppen eingeteilt und Teile des Behandlungsplatzes aufgebaut. Im Ernstfall stellt die Einsatzeinheit 2 die Hälfte des Materials eines gesamten Behandlungsplatzes, den zweiten Teil stellt die Einsatzeinheit 1, welche im DRK Kreisverband Mosbach angesiedelt ist.

Nach dem ersten Aufbau wurde noch eine zweite Stellweise ausprobiert, so konnten die Helfer die verschiedenen Möglichkeiten kennenlernen und sich durch Übung besser mit dem Material vertraut machen.

Nach Abschluss des praktischen Teils verlegten die Einsatzkräfte in Einzelgruppen zurück nach Seckach, wo der Verpflegungstrupp in der Zwischenzeit bereits seinen Praxisteil absolvierte. Mit einer Essensaugabe wie im Einsatzfall wurden alle Einsatzkräfte von den Feldköchen verpflegt.

Zum Abschluss des Tages durfte man die Kreisbereitschaftsleiter Dominic Burger und Christina Grasseck begrüßen, die sich ein Bild vom Übungswochenende machen und den Helfern vor allem ihren Dank aussprechen wollten. „Dank eures Engagements mache ich mir wegen eines möglichen Ernstfalls keine Sorgen, ich weiß Ihr seid gut vorbereitet“, lobte Burger die Teilnehmern.

Am letzten Übungstag standen neben dem Rückbau, das Verladen sowie die Nachbereitung des Materials noch ein besonderer Abschlusspunkt auf dem Plan – Menschrettung aus dem Reisebus.

So wurden die Helfer nach Glashofen gebracht, wo die Firma Bus Berberich ein Fahrzeuge für Übungszwecke zur Verfügung stellte. Menschrettung oder lebensrettende Sofortmaßnahmen im engen Reisebus, das erfordert nicht nur Können, sondern auch Übung.

Ein abwechslungsreiches und spannendes Wochenende für die Einsatzkräfte des DRK und eines war der klare Tenor, es war eine Übung, die sicher nicht das letzte Mal stattfand.

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