Markus Haas bleibt CDU-Kreisvorsitzender

Nach zwölf Jahren als Bundestagsabgeordneter verabschiedete die CDU Neckar-Odenwald Alois Gerig (2. von rechts). (Foto: Inhoff)

Alois Gerig unter stehenden Ovationen verabschiedet

Buchen.  (adb)  Einer bleibt, einer geht: Während der Waldbrunner Bürgermeister Markus Haas beim Kreisparteitag der CDU Neckar-Odenwald als Kreisvorsitzender bestätigt wurde, verabschiedeten die Christdemokraten mit „Standing Ovations“ den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Alois Gerig nach zwölf erfolgreichen Jahren, in denen er die Region in Berlin vertreten hatte.

Die rund vierstündige Veranstaltung fand am letzten Donnerstag in der Buchener Stadthalle statt. Teilgenommen hatten rund 150 stimmberechtigte Mitglieder.

In seiner Begrüßung ließ Markus Haas wissen, dass „persönliche Begegnungen in Corona-Zeiten schmerzlich gefehlt hatten“, und man nun auf einem guten Weg sei. Nach dem Totengedenken wurden die Tagesordnung beschlossen und die ständige Geschäftsordnung verabschiedet, ehe Roland Burger, Dr. Harald Genzwürker und Regina Schüßler zum Tagungspräsidium gewählt wurden. Burger übernahm somit die Moderation und verwies auf „schwere Zeiten“, in denen Lockdown und Abstandsgebote aktuell der Ukrainekrise Platz zu machen scheinen. Der Krieg sei für Gesellschaft, Politik und CDU gleichsam eine Herausforderung, in der „jede helfende Hand Respekt und Anerkennung verdient“.

Starke Stimme für den Ländlichen Raum

Herzstück des Abends war die Verabschiedung Alois Gerigs, dessen politische Karriere 2009 mit der „alle für Alois“-Kampagne begonnen hatte. Als baden-württembergischer Stimmenkönig zog er im September 2009 erstmals in den Bundestag ein, um 2013 und 2017 mit guten Ergebnissen bestätigt zu werden. Dem Arbeitskreis Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz stand er seit 2015 vor, nachdem er von 2011 an Obmann der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion gewesen war.

Zu seinen größten politischen Erfolgen für den Wahlkreis Odenwald-Tauber zählt die Reaktivierung der Hardheimer Carl-Schurz-Kaserne: Obwohl die Liegenschaft Ende 2011 der Bundeswehrreform zum Opfer gefallen und zeitweilig geschlossen war, wurde sie 2018 wieder eröffnete.

Mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk übernahm ein langjähriger Weggefährte Gerigs dessen eigentliche Laudatio: Als „starke Stimme für Odenwald und Taubergrund“ habe Alois Gerig sich „einen guten Namen gemacht“, der nicht nur auf hervorragenden Wahlergebnissen beruhe. Viel mehr habe er sich als „verlässlicher Anwalt für den Ländlichen Raum“ und „Politiker, wie ihn sich der Wähler wünschen kann“ erwiesen.

Bürgernah und gesprächsbereit, aber auch kompetent und geradlinig habe er „zwölf besondere Jahre erlebt und gestaltet“. Nachdem ihm einige Präsente überreicht wurden, ergriff Alois Gerig das Wort. Sichtlich gerührt dankte er neben seiner Frau Adelheid allen Weggefährten und Freunden. „Ich möchte die vielen schönen Begegnungen nicht missen“, betonte Gerig, der 2021 seinen 65. Geburtstag gefeiert und im Jahr zuvor den Verzicht auf eine erneute Kandidatur bekannt gegeben hatte.

Für eine Überraschung sorgte die JU Neckar-Odenwald, die ihm eine Bildcollage schenkte und zugleich Dank zollte: Immer habe Alois Gerig ein offenes Ohr für die junge Generation gehabt.

Markante gesellschaftliche Umbrüche

Als Kontrast zu diesem durchaus emotionalen Punkt können die Rechenschaftsberichte angesehen werden: Kreisvorsitzender Haas erinnerte zunächst an die Notwendigkeit maßvoller Politik, die auf „an der Realität vorbeiziehende Wohlstandsdiskussionen“ verzichten möge. Die vergangenen Jahre seien von markanten gesellschaftlichen Umbrüchen wie der Corona-Pandemie dominiert, doch konnte man sich über den erfolgreichen Kampf für den DHBW-Standort Mosbach freuen.

Weniger positiv verlief aus Unionssicht das „Superwahljahr 2021“. Man habe bittere Lehren gezogen: „Künftig sollte die Parteibasis stärker in die Personalauswahl mit einbezogen werden“, bemerkte Markus Haas. Mittelfristig sollten „vernünftiges und zielorientiertes Handeln“ im Fokus stehen, um „mit den Menschen umso intensiver in Kontakt treten“. So gelte es auch, dem altersbedingten Rückgang an Mitgliedern entgegen zu wirken.
Kreisschatzmeister Jens Wittmann ging auf die Finanzlage ein, ehe ihm die Rechnungsprüfer Andreas Geier und Rudolf Zipf einwandfreie Kassenführung attestierten. Die empfohlene Entlastung verlief einstimmig; formlos erfolgte die Entgegennahme der schriftlichen Berichte der Geschäftsführung und der Vereinigungen.

Nach erfolgter einstimmiger Entlastung des Vorstands schritt man zur Neuwahl des Kreisvorstandes. Dass auch die kommenden zwei Jahre Markus Haas die Kreis-CDU steuert wollten 97,9 Prozent der anwesenden Mitglieder und zollten somit großes Vertrauen in die bisherige und künftige Arbeit des Kreisvorsitzenden.

„Ampel“ als kritische Opposition begleiten

Kurzberichte aus den Parlamentsfraktionen rundeten den Abend ab.

Zunächst referierte MdB Nina Warken aus Berliner Sicht. Sie hob hervor, dass die Union „nicht zu allen Plänen der Ampel Ja sagen wird“ und „in der kritischen Opposition bereits erste Akzente gesetzt wurden“.

Die Landtagsarbeit beleuchtete Peter Hauk: Der Wahlkreisabgeordnete kam auf die Chancen des Ländlichen Raums und erneuerbare Energien am Beispiel der „Zwei-Prozent-Hürde“ zu sprechen.

Für die Kreistagsfraktion zeigte Dr. Norbert Rippberger auf, dass die Ärzteversorgung des Ländlichen Raums und der Erhalt der Krankenhäuser wichtige Bestandteile der unbedingt zu sichernden Infrastruktur seien.

Das Schlusswort sprach mit Markus Haas der wiedergewählte Kreisvorsitzende. Er dankte allen Aktivposten, Kreisgeschäftsführer Jan Inhoff mit seinem Team und den Gewählten für ihre Bereitschaft zur Verantwortung.

Den 24. Kreisvorstand bilden Kreisvorsitzender Markus Haas (Waldbrunn) und die Stellvertreter Martina Fischer (Elztal), Dr. Mark Fraschka (Mosbach) und Torsten Noe (Buchen).

Zudem wurden gewählt: Kreisschatzmeister Jens Wittmann (Fahrenbach), Pressereferent Fabian Berger (Walldürn), Schriftführerin Frauke Neugebauer (Mosbach), Internetbeauftragter Christian Müller (Billigheim) und Mitgliederbeauftragter Julian Gedemer (Schefflenz).
Beisitzer sind Dr. Achim Brötel (Buchen), Jutta Gramlich (Adelsheim), Rainer Houck (Schefflenz), Norman Link (Neckargerach), Johanna Lüders (Mosbach), Bastian Münch (Mosbach), Tobias Münch (Osterburken), Dr. Norbert Rippberger (Mudau), Ralf Schäfer (Buchen), Ursula Staudinger (Neckarzimmern), Jürgen Ullrich (Ravenstein), Horst Weber (Ravenstein) und Ruth Weniger (Buchen).
Rechnungsprüfer sind Andreas Geier und Rudolf Zipf.

Der CDU-Kreisvorstand. (Foto: Inhoff)

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
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