FFH-Gebiet „Odenwald und Bauland Hardheim“

(Symbolbild – Pixabay)

Natura 2000-Managementplan – Öffentliche Auslegung des Planentwurfs vom 06. November bis 04. Dezember 2019


Hardheim. (pm) Das Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet „Odenwald und Bauland Hardheim“ ist Bestandteil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird für dieses Gebiet ein Managementplan erstellt. Der Entwurf liegt vom 06. November bis zum 04. Dezember 2019 zur Einsicht und Stellungnahme öffentlich aus.

Das aus zehn Teilgebieten bestehende waldreiche Natura 2000-Gebiet erstreckt sich über drei Gemarkungen im Neckar-Odenwald-Kreis (Regierungsbezirk Karlsruhe) sowie der Gemarkung Külsheim im Main-Tauber-Kreis (Regierungsbezirk Stuttgart). Kernbereiche sind die artenreichen Wacholderheiden in den Naturschutzgebieten „Laubertal“ und „Wacholderheide Wurmberg und Brücklein“.

Charakteristisch für das rund 2.730 Hektar große Schutzgebiet sind die Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder als Lebensräume der Fledermäuse (Mops- und Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr) sowie besondere an Bäumen lebende Moose (Grünes Besenmoos und Grünes Koboldmoos) in den Wäldern. Auenwälder mit Erle, Esche und Weide kommen ebenso vor wie Fließgewässer mit flutender Wasservegetation und Lebensstätten der Groppe, einer in sauberem Wasser lebenden Fischart.

An den Übergangszonen von Wald und Offenland sind die Lebensstätten von Schmetterlingen (Spanische Flagge) und im Offenland blumenbunte magere Flachland-Mähwiesen von Bedeutung.

Im Natura 2000-Managementplan werden Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung erfasst. Für jeden dieser Lebensräume und jede FFH-Art im Gebiet werden Ziele formuliert und Maßnahmen zur Erhaltung der besonderen Lebensräume und ausgewählten Tierarten vorgeschlagen. Die Darstellung erfolgt in einem Textteil sowie auf sechs flächengenauen Karten.

Im Mai 2019 wurde der Entwurf des Managementplans in einem Gremium aus Interessenvertretern der Gemeinden, Verbände und Behörden vorgestellt und diskutiert. Nun werden interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Kommunen und Interessenvertreter gebeten, Vorschläge oder Anregungen in Form einer Stellungnahme abzugeben. Dafür kann der Entwurf vom 6. November bis 4. Dezember 2019 an den nachfolgenden Orten während der ortsüblichen Öffnungszeiten eingesehen werden:

Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis: Renzstr. 7, 74821 Mosbach, Zi. 2.210,
Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis: Präsident-Wittemann-Straße 9, 74722 Buchen, Verwaltungsgebäude B2, Zimmer 205.

Während der Auslegung steht der Entwurf des Managementplans zur Einsicht auch auf der Internetseite der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) bereit unter: https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/map-aktuelle-auslegung.

Die Stellungnahmen sind unter Angabe von Namen und Anschrift des Absenders sowie unter dem Betreff „6322-341 Managementplan“ bis spätestens 18. Dezember 2019 an das Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 56 Naturschutz und Landschaftspflege, 76247 Karlsruhe oder per E-Mail an: natura2000@rpk.bwl.de zu übersenden. Später eingesandte Stellungnahmen können nicht berücksichtigt werden.

Aus der Stellungnahme sollte hervorgehen, auf welche Flächen im FFH-Gebiet sie sich bezieht. Dazu reicht die Angabe der Flurstücknummer und des Gemeinde- und Gemarkungsnamens oder die Markierung der angesprochenen Fläche auf einem Kartenausschnitt aus.

Weitere Informationen zu Natura 2000 und dem FFH-Gebiet „Odenwald und Bauland Hardheim“ sind inklusiver einer Übersichtskarte auf der Internetseite des Regierungspräsidiums zu finden.

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